Spittaplatz: Hier finden sich Burgdorfs größte Sandkiste, Burgdorf-Beach und große Burgdorf-Sandburg

Burgdorf wird um eine - wenn auch kurzezeitige - Attraktion reicher: Auf dem Spittaplatz entsteht seit vergangenen Montag eine zwei Meter hohe und zehn Meter breite Sandburg. Diese zeigt Burgdorfer Motive wie das (nicht eingerüstete) Rathaus I, das Schloss, die St.-Pankratius-Kirche, die Sorgenser Mühle und den Schwarzen Herzog. Auch die Hochbrücke wird zu Teilen zu sehen sein. Am heutigen Donnerstag, 4. Mai, lud der Veranstalter, Stadtmarketing Burgdorf, zusammen mit Sponsoren und Bürgermeister Armin Pollehn zum "Richtfest" ein. Sie konnten sich von einem deutlichen Baufortschritt an dem Kunstwerk überzeugen.

"Unser Team fühlt sich hier sehr wohl. Die Leute sind sehr nett und fragen uns auch vieles. Wir sind happy", berichtet Benno Lindel von sandcity.de, der die Bauleitung innehat. Insgesamt vier Künstler werkeln jeden Tag acht Stunden, um das Kunstwerk aus dem Sand entstehen zu lassen. Mehr als 200 Stunden werden bis zur Fertigstellung am Sonntag, an dem auch der 2. Verkaufsoffene Sonntag in Burgdorf in diesem Jahr stattfindet, in den Bau geflossen sein. Die internationalen Burgenbauer errichten ihre Kunstwerke seit mehr als 25 Jahren und halten auch mit der höchsten Sandburg der Welt den Guinness-Book-Weltrekord.

"Die Leute sind begeistert", stellt auch SMB-Geschäftsführer Gerhard Bleich fest. Die Stadtsparkasse Burgdorf, heute vertreten durch Heiko Nebel, und die Gustav Lehmann Mörtel-, Sand- und Kieswerke GmbH mit Markus Lehmann sind die Hauptsponsoren des Events. Letzterer hat rund 210 Tonnen extra bereitgestellten Burgdorfer Sand auf dem Spittaplatz angeliefert. Dabei handelt es sich zum einen um Beach-Sand sowie besser verarbeitbaren Sand für die Burgenbauer.

Junge Nachwuchs-Künstler werden sich am kommenden Sonntag, 7. Mai 2023, selbst einmal im Burgenbau versuchen. Aber die eigens auf 500 Quadratmetern eingerichtete Burgdorf-Beach ist auch frei für Kinder, die gerne einmal mitten in der City im Sand spielen wollen. Immerhin ist sie derzeit sicherlich die größte Sandkiste Burgdorfs. Täglich von 16 bis 21 Uhr gibt es an der Burgdorf-Beach  Getränke und kleinere kulinarische Köstlichkeiten. Die Besucher können dabei den Sandkünstlern aus bequemen Sonnenstühlen bei der Arbeit zusehen.

Bis Sonntag sind die Burgenbauer noch am Werkeln, danach wird das filigrane Kunstobjekt wieder entfernt und der Sand geht wieder in den Werkstoff-Kreislauf zurück.

Damit keiner die Burg zwischenzeitlich beschädigt oder gar zerstört, wacht ein Sicherheitsdienst über das Kunstwerk. "Wir haben leider auch schon ganz schlechte Erfahrungen gemacht", so Benno Lindel. Aus diesem Grund kann die Sandburg nach ihrer Fertigstellung am Sonntag auch nicht noch etwas länger auf dem Spittaplatz stehen bleiben: Die Kosten hierfür stehen diesem im Wege.

Niederschläge dagegen können der Burg so schnell nichts anhaben. Erst wenn es über längere Dauer regne, werde die Burg zu Matsch, erklärt der Baumeister. Größere Regenmengen sind aber für die nächsten Tage nicht zu erwarten, so dass die Burgdorfer die Sandburg am Sonntag in ihrer ganzen Pracht zu sehen bekommen werden.