"Urgestein in der Feuerwehr" aus dem Amt verabschiedet

Rund 80 Gäste konnte Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing, oberster Feuerwehrmann der Region Hannover, am gestrigen Freitagabend im Amtshof in Großburgwedel begrüßen. Darunter Burgwedels Bürgermeisterin Ortrud Wendt als Gastgeberin des Abends, die sich freute, dem Abschied einen würdigen Rahmen geben zu können. Weiterhin zählten Abschnittsleiter-Vorgänger und Burgwedels Ehrenstadtbrandmeister Heinz-Jürgen Krüger, der zweite Burgwedeler Ehrenstadtbrandmeister, Friedhelm Leisenberg, Mitglieder der Stadt- und Gemeindekommandos der vier Kommunen sowie Vertreter der Ortsfeuerwehren des Brandschnitts. Dieser besteht aus 36 Ortsfeuerwehren mit rund 1500 Einsatzkräften.

"Für mich ist ein Wunsch ein Wunsch in Erfüllung gegangen", so Horst Holderith. Im Amtshof erhielt er Seinerzeit bereits seine Ernennungsurkunde, nun wurde er hier auch verabschiedet und dankte der Stadt Burgwedel für die Umsetzung seines Wunsches.

"Volker Kluth als Nachfolger wird in große Fußstapfen treten", so Isernhagens Gemeindebrandmeister Marc Perl, der sich zusammen mit den Stadt- und Gemeindekommandomitgliedern der vier Kommunen des Brandabschnitts mit kleinen Präsenten verabschiedete. Marc Perl und die stellvertretenden Stadtbrandmeister aus Langenhagen, Karsten Habermann und Oliver Schütte, dem Stadtbrandmeister aus Burgwedel, Carsten Rüder, und seine Stellvertreter, Florian Leisenberg und Tibor Biczók, wie auch die stellvertretende Gemeindebrandmeisterin der Wedemark, Wiebke Kracke, überbrachten ihrem "Holla" Präsente zum Abschied und dankten für den 12-jährigen Einsatz als Leiter des Abschnitts.

Er habe sich nie als Abschnittsleiter bei Einsätzen in den Vordergrund gestellt, betonte Horst Holderith. Vielmehr "habe ich mich immer als Kamerad gesehen und habe nie eingreifen müssen", erklärte er. Er dankte auch den Mitarbeitern der Region Hannover. Man sei zwar nicht immer einer Meinung gewesen, doch am Ende sei es immer zu einem guten Ergebnis gekommen. Er dankte auch den jetzige wie auch vergangenen Stadt- und Gemeindebrandmeistern "für das, was wir in den vergangenen Jahren geschaffen haben". Besonders dankte er seiner Familie während seiner 51-jährigen ehrenmatlichen Tätigkeit in der Feuerwehr wie der die 12-jährigen Tätigkeit als Abschnittsleiter. "Ohne die große Unterstützung wäre das nicht machbar gewesen", so Horst Holderith vor allem in Richtung seiner Frau Cornelia. Sie erhielt aus den Händen des stellvertretenden Regionsbrandmeisters Eberhard Schmidt einen Blumenstrauß. Wichtig seien die vier "F", wie Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing betonte: Familie, Firma, Freunde und Feuerwehr. "Wenn das nicht in Einklang steht, haben wir ein Problem", so der Regionsbrandmeister.

Christine Karasch, Dezernentin für Öffentliche Sicherheit, Zuwanderung, Gesundheit und Verbraucherschutz bei der Region Hannover, verabschiedete Horst Holderith aus seinem Amt. Gerade da heute vielmals die Würdigung eines Amtes in der Feuerwehr nicht zu sehen ist, so sei doch deutlich zu erkennen, wie wichtig dieser Beitrag sei, so Christine Karasch. Sie hob nur einige Punkte aus der Laufbahn Holderiths hervor: 51 Jahre in der Feuerwehr, seit 1998 in der Regionsfeuerwehrbereitschaft, Zahlreiche Ehrungen wie das Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen und die Ehrennadel in Silber für besondere Verbinde des Landesfeuerwehrverbandes seien nur einige Punkte seiner Vita. Horst Holderith ist ein "Urgestein in der Feuerwehr", so die Dezernentin. Mit Standing Ovations wurde Horst Holderith verabschiedet.

Nach dem Abschied des Amtsinhabers überreichte sie im Namen des Regionspräsidenten die Ernennungs- und Beförderungsurkunde an seinen Nachfolger. Volker Kluth, bereits seit sechs Jahren stellvertretender Abschnittsleiter, wird am 1. April das Amt des Abschnittsleiters übernehmen und erhielt seine Ernennungsurkunde sowie die Beförderungsurkunde zum Abschnittsbrandmeister. Ebenfalls ab 1. April steht ihm Dirk Thelow, Mitglied der Ortsfeuerwehr Gailhof (Gemeinde Wedemark), als Stellvertreter zur Seite. Dirk Thelow legte seinen Amtseid ab und erhielt zudem seine Urkunde zum Vollzugsbeamten. Beide sind für sechs Jahres ins Amt gewählt.

Zu Ehren das scheidenden Abschnittsleiters spielte abschließend das Blasorchester des Feuerwehrverbandes Region Hannover auf dem Hof des Amtshofes den Zapfenstreich, womit der offizielle Teil endete und sich Gespräche unter den Gästen bei Fingerfood anschlossen.