Region Hannover
Sonnabend, 04.03.2023 - 12:03 Uhr

Schlossarek und Hoppenstedt: "In der SPD liegen die Nerven offensichtlich blank"

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Die Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion, Silke Gardlo, hat der CDU vorgeworfen, in der Diskussion um das Klinikum Hannover Chaos zu stiften. Dazu der CDU-Regionsvorsitzende Bernward Schlossarek: "Je häufiger die Klinikum Region Hannover GmbH mit Expertinnen und Experten tagt, desto mehr neue Vorschläge kommen für die Veränderung der Krankenhauslandschaft in der Region - oder neuerdings sogar darüber hinaus - auf den Tisch. Dieser Umstand alleine zeigt schon, dass die Ende letzten Jahres erstmalig ins Spiel gebrachte Medizinstrategie 2030 alles andere als gut durchdacht und ausgereift war. Einziges Ergebnis bisher ist eine große Verunsicherung bei der Belegschaft und den Bürgerinnen und Bürgern", so Schlossarek zur neuesten Diskussion über die Medizinstrategie 2030 und den Ansatz, dass Klinikum Peine mit in die Überlegungen einzubeziehen.

 

Schlossarek weiter: "Der Einsatz für den Erhalt aller Standorte ist für die Regions-CDU weiter gültig und nur konsequent, denn genau das haben wir vor der Wahl versprochen. Die Medizinstrategie 2030 ist mehr als nur eine reine Standortdebatte. Trends der Ambulantisierung und Spezialisierung sind uns hinlänglich bekannt und müssen in der Neuausrichtung der KRH-GmbH bedacht werden. Aber auch die Menschen, die von den zukünftigen Entscheidungen betroffen sind, müssen mitgenommen werden. Über den Vorschlag einer neuen Klinikzusammenlegung mit Peine können wir uns erst dann äußern, wenn belastbare Konzepte sowie Zahlen, Daten und Fakten vorliegen."

 

Der CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Dr. Hendrik Hoppenstedt ergänzt: "Ich finde die Einlassungen von Frau Gardlo etwas verwunderlich. Im Wahlprogramm der SPD vom September 2021 steht zum Klinikum: 'Wir setzen weiter auf die Sanierung der Standorte, um ein gutes Umfeld für Beschäftigte und Patient:innen gleichermaßen zu schaffen.' Steffen Krach hat vor der Wahl versprochen: 'Wir sind sehr stolz auf das Klinikum der Region Hannover mit sehr guten Standorten (…) Dieses Angebot möchten wir auch in Zukunft haben.' Ende April 2022 beschließt der SPD-Unterbezirksparteitag Region Hannover in Burgdorf: 'Die SPD setzt sich dafür ein (…), dass der Bestand von allen Standorten des Klinikums garantiert wird.'"

 

"Wenn dann Mitte Dezember 2022 Überlegungen von Herrn Krach öffentlich werden, Lehrte und das Nordstadtkrankenhaus zu schließen und das Krankenhaus Laatzen zu reduzieren, hat das mit den ursprünglichen Versprechungen nichts mehr zu tun. Wenige Wochen später soll jetzt plötzlich das Krankenhaus Laatzen ganz geschlossen werden. Das im Dezember noch als Schwerpunktversorger angedachte Krankenhaus Großburgwedel soll ebenfalls zugemacht werden, das Klinikum in Neustadt steht auf dem Prüfstand, weil mit Peine zusammen - wo auch immer - eine neue Klinik gebaut werden soll. Da kann man sich schon fragen, wer hier das Chaos stiftet. Dass Frau Gardlo überdies meinen privaten Wohnort in der politischen Debatte instrumentalisiert, zeigt die blank liegenden Nerven der SPD", so Hoppenstedt.