Entschärfung von Unfallschwerpunkten: Stopp-Schild kommt in die Burgdorfer Straße

Einmal jährlich tritt die sogenannte Unfallkommission, organisiert und durchgeführt durch die Polizeiinspektion Burgdorf, für die Städte Lehrte, Burgdorf, Sehnde und der Gemeinde Uetze, zusammen. Hierbei werden die jeweiligen Unfallgeschehen in den einzelnen Kommunen, insbesondere die Unfallschwerpunkte, besprochen. Als ein solcher wird eingestuft, wenn es sich an bestimmten Stellen um fünf gleiche Unfälle in einem Jahr oder fünf Unfälle mit verletzten Personen in drei Jahren gehandelt hat. Ziel ist es dann, etwaige Lösungen, zwecks Entschärfung dieser gehäuften Unfallstellen, zu finden. Im vergangenen Jahr mussten in der Gemeinde Uetze drei dieser Unfallschwerpunkte verzeichnet werden.

Der Kreuzungsbereich der Bundesstraße 188 und der Marktstraße stellte einen hiervon dar; als häufigste Unfallursache konnte der jeweils in Richtung Norden beziehungsweise Süden abbiegende Verkehr von der B 188 ausgemacht werden, der jeweils den entgegenkommenden Verkehr übersah beziehungsweise die Geschwindigkeit unterschätze.

Zur Entschärfung dieses Unfallgeschehens wurde daher für die B 188 eine separate "Links-Abbiege-Signalisierung" gegenüber der zuständigen Landesstraßenbaubehörde Niedersachsen angeordnet. Dort laufen derzeit die Arbeiten zur Umrüstung der Lichtsignalanlage.

Erstmalig in der Unfallkommission besprochen wurde der Kreisel am Knoten Burgdorfer, Dollberger Straße, Nordmann- und Kaiserstraße. An diesem kam es im vergangenen Jahr zu drei Geschehnissen mit jeweils leicht Verletzten. Eine effektive Abhilfe gestalte sich nach Angaben der Gemeinde Uetze noch als schwierig, da die Ursachen der Unfälle nicht deckungsgleich waren.

Als gefährlichster Unfallschwerpunkt stellte sich die Mündung der Burgdorfer Straße auf die Bundesstraße 188 dar. An dieser Stelle kam es im Jahr 2022 zu fünf Unfällen, bei denen regelmäßig der aus Burgdorf kommende Verkehr beteiligt war. "Unter anderem zu vermuten ist, dass die aus der Burgdorfer Straße auf die B 188 auffahrenden Fahrzeuge die Geschwindigkeiten des herannahenden Verkehrs unterschätzt haben", so das Ergebnis der Kommission.

Seitens der Gemeinde Uetze werde hier nun die bisherige "Vorfahrt achten Regelung" durch eine "Stoppschild-Regelung"mit entsprechender Haltlinie verändert. "Demzufolge ist dann jeder Verkehrsteilnehmer dazu verpflichtet, in jedem Fall zunächst anhalten zu müssen und nicht mehr dem voranfahrenden Fahrzeug gegebenenfalls gefährlich folgen zu können", erklärt die Gemeindeverwaltung.