Uetze
Mittwoch, 22.02.2023 - 12:27 Uhr

Antrittsbesuch in Uetze: Umweltdezernent kommt mit Fördergeld

Jens Palandt überreicht Bürgermeister Florian Gahre den Zuwendungsbescheid des Bundes für das gemeinsame Wassermanagementprojekt

UETZE

Mit bis zu 253.000 Euro beteiligt sich das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) an den Kosten für das Projekt "GeHaKliWaL: Gemeinsames Handeln im Klimawandel: Klimaangepasstes regionales Wassermanagement für Landwirtschaft, Umwelt und Mensch in der Gemeinde Uetze". Bei seinem Antrittsbesuch im Rathaus der Gemeinde hat Jens Palandt, seit Anfang Februar 2023 neuer Dezernent für Umwelt, Klima, Planung und Bauen der Region Hannover, Uetzes Bürgermeister Florian Gahre den frisch eingetroffenen Zuwendungsbescheid überreicht.

 

"Die Folgen des Klimawandels wirken sich zunehmend auch auf die Verfügbarkeit unseres wichtigsten Rohstoffes aus. Mit unserem gemeinsamen Projekt wollen wir zeigen, wie der Umgang mit der Ressource Wasser zukunftssicher gestaltet werden kann", so Jens Palandt. Der Dezernent betonte: "Ziel ist es, die verschiedenen Nutzungsinteressen in Einklang zu bringen und dafür neue Formen der Kooperation zwischen den verschiedenen öffentlichen und privaten Akteuren aufzubauen. Das macht den Innovationscharakter dieses Projektes aus." Start für das auf drei Jahre ausgelegte GeHaKliWaL ist am 1. April 2023; die Stelle einen Projektmanager ist schon ausgeschrieben.

 

Bürgermeister Florian Gahre: "In der Gemeinde Uetze beschäftigen sich schon jetzt Beregnungs- und Realverbände, Landesforsten, private Waldbesitzer, der Unterhaltungsverband Fuhse-Aue-Erse, der Wasserverband Peine als Trinkwasserversorger, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger aktiv mit dem Wassermanagement. Was bislang noch fehlt, ist eine ganzheitliche Betrachtung und Bearbeitung, die übergreifend alle Akteure zusammenführt."

 

Die Gemeinde Uetze mit ihren etwa 21.000 Einwohnern beheimatet eines der größten Zwiebel- und Kartoffelanbaugebiete Deutschlands und liegt zudem an der Deutschen Spargelstraße. Die Landwirtschaft ist nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern auch ein wirtschaftliches Standbein der Gemeinde.

 

"Unsere Landwirte brauchen Wasser, um die sandigen Böden ackerbaulich nutzen zu können, aber es gibt auch andere, vielfältige Ansprüche an die Wasserversorgung", unterstreicht Bürgermeister Gahre: "Drei trockene Jahre in Folge haben den Grundwasserspiegel im Nordosten der Region inzwischen gefährlich sinken lassen."

 

Bis zum Jahr 2025 soll nun in Uetze ein passgenaues Wassermanagement aufgebaut werden. Der Umweltdezernent: "Das Projekt hat Pilotcharakter für andere Kommunen im Regionsgebiet. Wir möchten Uetzes Nachbargemeinden ausdrücklich dadurch zur Nachahmung animieren." Neben Überlegungen zu technischen Lösungen sollen umsetzungsfähige Maßnahmen entwickelt werden. Dazu sind Workshops und andere Austauschformate geplant. Die Umsetzung wird mithilfe des Projektmanagements und in Kooperation mit Fachteams (Umweltmanagement, Gewässerschutz) der Regionsverwaltung stattfinden. Die Federführung liegt beim Fachbereich Umwelt der Region Hannover. In der Uetze sind die ersten Ansprechpartner der Bürgermeister und das Team Umweltschutz der Gemeinde.

 

GeHaKliWaL knüpft an das 2018 von der Regionsversammlung beschlossene Klimafolgenanpassungskonzept an. Alle regionsangehörigen Städte und Gemeinden wurden dafür mit Blick auf die regional zu erwartenden Klimafolgen analysiert. Für Uetze ergab sich eine sehr hohe Betroffenheit bei der Wasserversorgung im Spannungsfeld der überregional bedeutsamen Landwirtschaft, des Gewässerschutzes, der Wasserwirtschaft sowie der Trinkwasserversorgung.