Uetze
Montag, 13.02.2023 - 13:22 Uhr

Bombenstimmung bei "Kohl & Jatz"

Die Hamburger Band "Skiffle Track" mit Karin Marciniak heizte dem Publikum ein.Aufn.:

HäNIGSEN

Viel Spaß gab es bei der ausverkauften Traditionsveranstaltung "Kohl & Jatz" des Kulturvereins Jazzfreunde Altkreis Burgdorf, gekrönt von einem Grünkohl-Buffet, am gestrigen Sonntag, 12 . Februar 2023. Karin Marciniak heizte dem Publikum mit ihrer Hamburger Band "Skiffle Track" heftig ein, so dass der Kohl doppelt gut schmeckte.

 

Berko Meyer hatte seine Eventlocation S5 in Hänigsen toll dekoriert und lieferte wieder den bekannten Top-Service. Mit zwei Buffets lief die Mittagspause optimal ab. Kein langes Schlangestehen aber massenweise Bregenwurst und Kohl, Bauchfleisch und Kassler. Alles heiß und perfekt.

 

Die oftmals auf unkonventionellen Instrumenten gespielte Skiffle-Musik entstand in den 1920er Jahren und greift auf Folk-, Country-, Blues- und Jazzelemente zurück. Es sind die traurigen, aber auch fröhlichen Erlebnisse, die die ersten Siedler in den USA mit Ihrer Musik erzählten. Seit 1974 hat sich Skiffle Track diesem Genre verschrieben. Die Band - drei Gründer sind noch dabei - fällt durch ihr ungewöhnliches Line Up auf.

 

Die Musiker sind prominente alte Hasen der Hamburger Jazzscene: die Gründer Heino Ramm (cl, ts, harp, fl, voc), Karin Marciniak (voc, bj) und Dieter Lütz (voc, g)  sowie Wolfgang Ahrends (b), Gunther Andernach (wb, perc), Andre Güttler (voc, g), und Dr. Jörg Zschimmer (dobro, bj). Vier Sänger mit unterschiedlichen Stimmen – einfach super.

 

Schnell merkte man, wie vielseitig diese Band ist. Da gab es: "See See Rider", ein hundertjähriger Song, von Elvis zum Hit gebracht. "Call Me the Breeze", gecovert von Johnny Cash und Eric Clapton. Natürlich der Hit "John Henry". Oder der Pop-Rock-Song "You were on my mind." Und der "Fishing Blues", der in hundert Jahren immer wieder neu aufgelegt wurde.

 

Den Abschluss bildete "Goin Home", ein Ken Colyer Klassiker. "Let It Shine on Me", der bekannte Gospel Blues, krönte die Zugabe, bei der das Publikum den Refrain mitsang.

 

Für Jazzfreunde-Chef Paul Rohde war das Event "ein organisatorisch sehr aufwändiges Risiko-Unterfangen, zumal viele Besucher erst in den letzten Tagen die Eintrittsgebühr überwiesen und eine Planungssicherheit lange nicht gegeben war".