Burgdorf
Montag, 13.02.2023 - 17:32 Uhr

Antonio Vivaldis "Die vier Jahreszeiten" am 16. April im StadtHaus

Ein faszinierender musikalischer Bilderbogen vom Frühling bis zum Winter

Die Tscheschische Kammerphilharmonie tritt im StadtHaus Burgdorf auf.Aufn.:

BURGDORF

Am Sonntag, 16. April, gastiert um 17 Uhr die renommierte Tschechische Kammerphilharmonie Prag unter der Leitung von Petr Chromczak im Veranstaltungszentrum StadtHaus, Sorgenser Straße 31 in Burgdorf. Bei dem Auftritt erklingen gleich drei Meisterwerke der klassischen Musik: Antonio Vivaldis brillante Streichersuite "Die vier Jahreszeiten", die Suite Nr. 1. aus Georg Friedrich Händels legendärer "Wassermusik" und Joseph Haydns "Abschiedssinfonie". Veranstalter ist die Agentur Paulis. Eintrittskarten sind bei Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Straße 2, Telefon 05136/1862, und im Online-Portal Opens external link in new windowwww.reservix.de erhältlich. 

 

Seit 1725 ein Konzerthit

Viele namhafte Komponisten haben sich den vier Jahreszeiten gewidmet; die genialste musikalische Umsetzung stammt jedoch von Antonio Vivaldi. In den weltweit bekannten "Die vier Jahreszeiten", die schon nach ihrer Erstveröffentlichung im Jahr 1725 zum Konzerthit avancierten, hat der Komponist, selbst ein meisterhafter Geiger, vier Violinkonzerte miteinander verbunden: Jedes Konzert beschreibt eine Jahreszeit. Vor allem werden Naturerscheinungen imitiert: Im Frühling erfreut die Menschen das fröhliche Mit-und Durcheinander der verschiedenen Vogelstimmen und individuell zwitschernden Vogelarten. Im Sommer spürt man die schwere Hitze und das sehnsüchtige Warten auf etwas Abkühlung; und plötzlich macht sich schon ein heftiges Gewitter bemerkbar.

 

Beeindruckende Stimmungsbilder

Kaum ist es abgezogen, summen schon wieder die Bienen und Mückenschwärme, und auch Vogelstimmen eines Kuckucks, einer Taube und eines Distelfinks sind wieder zu hören. Ein Trinklied und Jagdmotive beschreiben den Herbst. Wind, Regen, auch Schneefall, und als Gegenpol das willkommene Aufwärmen am Kamin – und dann, zum Schluss, ein sich an der Jahreszeit erfreuender Eisläufer machen die Gegensätze des Winters deutlich: das behagliche Leben im Haus und das raue Klima draußen in der Natur. All diese Situationen hat Antonio Vivaldi in beeindruckende musikalische Stimmungsbilder umgesetzt, die auch fast 300 Jahre nach ihrer Entstehung ihre Wirkung auf das Publikum nicht verfehlen. 

 

Musikalische Untermalung eines Bootsausfluges

Als zweiter Programmpunkt ist die erste Suite aus Händels "Wassermusik" zu hören. Er schrieb das Werk 1717 im Auftrag des englischen Königs Georg I., der eine Freiluftmusik für die musikalische Untermalung eines Bootsausfluges auf der Themse bestellt hatte. Insgesamt umfasst die "Wassermusik" 21 Tanzsätze plus eine einleitende Ouvertüre, die heute üblicherweise in drei Suiten unterteilt werden. Mit ihrer abwechslungsreichen und dabei immer eingängigen Musik gehört sie heute zu den bekanntesten und meistaufgeführten Werken Händels. Schon König Georg I. zeigte sich von der "Wassermusik" derart angetan, dass er das gesamte Werk und einzelne Sätze daraus an Ort und Stelle mehrfach wiederholen ließ.

 

Haydns "Abschiedssinfonie"

Den passenden Konzertabschluss bildet Joseph Haydns "Abschiedssinfonie". Seine 45. Sinfonie verdankt ihre erst nach dem Tod des Meisters erhaltene Zusatzbezeichnung der Tatsache, dass im Schlusssatz ein Musiker nach dem anderen die Bühne verlässt, bis nur noch zwei Geiger übrig bleiben, die dann ebenfalls die Bühne verlassen. Nur in diesem Werk wich Haydn von seinen sonstigen Kompositionsgepflogenheiten ab, was zu etlichen anekdotischen Erklärungsversuchen führte. 

 

Das Ensemble der Tschechischen Kammerphilharmonie Prag gilt heute als eines der besten neuen Ensembles in der Tschechischen Republik. Es hat sich international einen hochgeschätzten Namen erspielt. Seit der Gründung 1996 hat das Orchester über 650 Konzerte in Deutschland, der Schweiz, Österreich und den Benelux-Ländern durchgeführt und erhielt dreimal die "Goldene Schallplatte".