Region Hannover
Montag, 06.02.2023 - 18:28 Uhr

Evrim Camuz: Konkrete Vorgaben für den Windkraftausbau sind ein Signal des Aufbruchs

REGION

Die Region Hannover hat jetzt Gewissheit darüber, wie groß der Anteil seiner Fläche ist, der künftig für Windkraftanlagen vorgesehen ist. Umweltminister Christian Meyer (Grüne) legte heute Berechnungen zum Ausbau der Windkraft in Niedersachsen vor. Ziel der Landesregierung ist es, insgesamt 2,2 Prozent der Landesfläche als sogenannte Vorrangflächen für Windräder auszuweisen. In der Region Hannover sind es danach 1,05 Prozent der Fläche, auf denen Windkraftanlagen gebaut werden sollen. "Die Analysen des Umweltministeriums zeigen, dass grundsätzlich auf 4,90 Prozent der Fläche in der Region Windräder möglich wären. In die genauen Vorgaben flossen etwa Bevölkerungsdichte, Art und Umfang der Besiedelung, Abstände, Waldflächen und auch Vogelschutzgebiete ein", so Evrim Camuz, Landtagsabgeordnete aus Hannover.

 

"Dass jetzt Klarheit herrscht, weil jeder Landkreis genau weiß, wie groß sein eigener Beitrag zum Gelingen der Energiewende sein wird, ist ein wichtiges Signal des Aufbruchs", sagt Evrim Camuz. Die Entscheidung darüber, wie groß die Vorrangflächen in jedem einzelnen Landkreis sein müssen, sei die Grundlage für das übergeordnete Ziel, die Klimaneutralität Niedersachsens spätestens im Jahr 2040 zu erreichen. "Die Region Hannover will dabei nicht nur das Mindestmaß erfüllen. Deshalb werden wir über die 1,05 Prozent hinaus rund 2,5 Prozent der Flächen für Windräder ausweisen", so Evrim Camuz. Geplant sei dafür eine Änderung des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP). Unterstützung erwartet die Landtagsabgeordnete durch die von der Landesregierung beschlossene "Taskforce Energiewende" und durch den Ausbau einer "Servicestelle Windenergie" im Umweltministerium.

 

Große Hoffnungen setzt Evrim Camuz auch darauf, dass Bürger und Anwohner nicht nur in die Planungen für mehr Windräder einbezogen, sondern möglicherweise auch an den Einnahmen beteiligt werden. "Wenn nicht nur Investoren profitieren, trägt das wesentlich zur Akzeptanz von Windkraftanlagen in der Nachbarschaft und damit zum Umstieg auf eine klimafreundliche Energieversorgung bei", sagt Evrim Camuz.