Burgdorf
Sonntag, 08.01.2023 - 15:32 Uhr

Ortsfeuerwehr Heeßel hat ereignisreiches Jahr hinter sich - und ein weiteres vor sich

Rund 60 Gäste kamen zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Heeßel.Aufn.: Bastian Kroll

Hinter der Freiwilligen Feuerwehr Heeßel liegt ein ereignisreiches Jahr - und auch für 2023 werfen große Ereignisse ihre Schatten voraus: Die Ortsfeuerwehr feiert ihren 100. Geburtstag, sie bekommt eine neue Führung und im Herbst schließlich soll ein neues Löschfahrzeug in Empfang genommen werden.

HEEßEL

Rund 60 Gäste konnte Heeßels Ortsbrandmeister Karsten Lübbe am gestrigen Sonnabend, 7. Januar 2023, in der Fahrzeughalle der Ortsfeuerwehr an der Dorfstraße zur Jahreshauptversammlung begrüßen. Darunter Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn, die Feuerwehrausschussvorsitzende Beate Neitzel, die Ortsvorsteher aus Heeßel und Beinhorn, Heiko Reißer und Klaus Köneke, den stellvertretenden Brandschutzabschnittsleiter Tim Herrmann, Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer und den Ehrenortsbrandmeister Friedrich Plaß.

 

"2022 war ein bewegtes und arbeitsreiches Jahr", leitete Karsten Lübbe in seiner nunmehr 18. Sitzung als Ortsbrandmeister seinen Jahresbericht ein. Zum einen sei die erhöhte Leistung dem Einsatzgeschehen zuzurechnen, erklärte er. 71 Einsätze stehen für 2022 in den Büchern, das sei "sehr überdurchschnittlich", denn 2021 waren es noch 29 Einsätze. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 hatten sich die Einsatzstunden im Jahr 2022 mit 1979 Stunden fast verdoppelt. Vor allem Unwetterlagen und Vegetationsbrände hatten zu dem Mehr an Einsätzen geführt, aber auch ausgelöste Brandmeldeanlagen, Verkehrsunfälle und wie auch Personen im Aufzug stehen in den Einsatzberichten. Auch waren Mitglieder der Ortsfeuerwehr im Rahmen der Einsatzleitung vor Ort der Stadtfeuerwehr wie aber auch als Besatzung des Schlauchwagens 2000 der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Burgdorf im Einsatz.

 

Besonders hob der stellvertretende Ortsbrandmeister Reinhard Nicks in seinem Bericht über die Einsätze den Kellerbrand bei Ortsvorsteher Heiko Reißer hervor. Hier hätten schnell Nachbarn ihre Hilfe angeboten und es sei zu erkennen gewesen, "dass der Ort in der Not zusammenhält und zusammensteht", so Reinhard Nicks. Was Gewalt gegen Einsatzkräfte - wie zuletzt in Berlin in der Silvesternacht geschehen - angehe, so "gibt es auch eine andere Seite der Medaille", wie Karsten Lübbe betonte. Die Ortsfeuerwehr bekomme viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Auch Burgdorfer Bürgermeister Armin Pollehn erkenne nicht nur in Heeßel, sondern im gesamten Stadtgebiet, einen positiven Zuspruch der Feuerwehren. Dies sei auch an den Spenden erkennbar, die die Stadt im Namen der Feuerwehren entgegennehme. "Die Feuerwehr ist hier anerkannt", konstatierte er und sprach den Dank im Namen von Rat und Verwaltung für die ehrenamtlich geleistet Arbeit aus. Es werde zudem "vorbildliche" Nachwuchsarbeit geleistet. "Es ist gut, dass wir Euch/Sie haben", so Pollehn. 

 

Seit April 2022 konnte die Ortsfeuerwehr wieder ohne Corona-Auflagen den Übungs- und Ausbildungsdienst aufnehmen und so wieder zu einen normalen Betrieb übergehen. Zuvor war in den zwei Corona-Jahren einiges an Arbeit liegen geblieben. "Es kostet uns einiges an Zeit und Mühe, diese Sachen wieder aufzuarbeiten", so der Ortsbrandmeister.

 

Insgesamt leisteten die Mitglieder der Ortsfeuerwehr im vergangenen Jahr 9250 Stunden. "Das sind im Durchschnitt für jedes Mitglied 180 Stunden pro Jahr. Bei einer 40 Stunden Woche hat jeder durchschnittlich 4,5 Wochen bei der Feuerwehr gearbeitet. Das ist eine beachtliche Anzahl an Stunden", unterstrich der Ortsbrandmeister. 

 

Was den Mitgliederbestand angeht, ist die Ortsfeuerwehr unbeschadet aus der Pandemie gekommen. Zwei neue aktive Einsatzkräfte wurden 2022 begrüßt und auch die Kinderfeuerwehr (+4) und die Jugendfeuerwehr (+3) hatten Zuwächse zu verzeichnen. 

 

19 Lehrgänge besuchten die Einsatzkräfte im vergangenen Jahr, wodurch 2378 Ausbildungsstunden geleistet wurden. Das seien "deutlich mehr als 2021, aber noch rund 500 Stunden weniger als vor der Pandemie im Jahr 2019", erklärte der Ortsbrandmeister. 47 Aktive zählt die Ortsfeuerwehr. Hinzu kommen 14 Mitglieder in der Kinderfeuerwehr, 13 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, 14 Mitglieder in der Altersabteilung und drei Feuerwehrmusiker. Hinzu kommen 260 Mitglieder des Fördervereins, die durch ihre Beiträge die Ortsfeuerwehr unterstützen.

 

Durch bestandene Lehrgänge und absolvierte Dienstzeit konnten auch wieder neue Dienstgrade verliehen werden. Lisa Mollenhauer wurde zur Feuerwehrfrau ernannt und Daniel Mollenhauer erhielt den Dienstgrad Hauptfeuerwehrmann.

 

Zudem wurde Ulf Anderson durch das Land Niedersachsen die Feuerwehrehrennadel für 50-jährige aktive Mitgliedschaft verleihen. Ebenfalls durch das Land Niedersachsen wurde das Opens external link in new windowFeuerwehrehrenzeichen am Bande an Nils Schrader und das Silberne Feuerwehrehrenzeichen am Bande an Karsten Lübbe verliehen.

 

Nach einem ereignisreichen Jahr steht das nächste bereits bei der Ortsfeuerwehr Heeßel vor der Tür: Das Jahr steht im Zeichen des 100. Geburtstages der Ortsfeuerwehr. Zudem feiern die Jugendfeuerwehr (25 Jahre) und die Kinderfeuerwehr (15 Jahre) ebenfalls Jubiläen. So soll am 17. Juni 2023 ein Tag der offenen Tür stattfinden, um den Einwohnern die Arbeit der Ortsfeuerwehr zu präsentieren. Am 11. bis 13. August 2023 steht das Festwochenende zum 100. Geburtstag auf dem Programm, zu dem auch eine Festschrift erscheinen wird. Auf der überarbeiteten Internetseite werden zudem Kurzfilme zu sehen sein, mit denen sich die Ortsfeuerwehr präsentiert.

 

Am 31. August wird dann nach 18 Jahren der letzte Tag als Ortsbrandmeister von Karsten Lübbe anstehen. Er hat sich nach drei Amtszeiten nicht zur Wiederwahl gestellt, so dass ab 1. September ein neuer Ortsbrandmeister die Geschicke der Ortswehr leiten wird.

 

Zu den ersten Aufgaben wird sicherlich die Indienststellung des neuen Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs (HLF 10) sein, dessen Fertigstellung nach Verzögerungen nun mit September angegeben wird. Nach der Indienststellung stehen dann Ausbilungseinheiten auf dem neuen Fahrzeug auf dem Programm. So wird auch das 2023 als ereignisreiches Jahr in die Geschichtsbücher der Freiwilligen Feuerwehr Heeßel gehen.

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