Dachstuhl von Büchereigebäude gerät in Brand

Um 22:52 Uhr wurden die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte in die Bruchstraße in Thönse alarmiert. Für die Thönser Brandbekämpfer war es ein besonderer Einsatzort, denn auf ihren Meldern stand die Adresse des Feuerwehrhauses mit dem Hinweis, dass ein Anbau brennen würde. "Da geht einem schon der Puls etwas schneller", so Ortsbrandmeister Ingmar Franke. Als er am Feuerwehrhaus ankam, sah er die Flammen aus dem Dach des Büchereigebäudes, das ans Feuerwehrhaus angrenzt, schlagen. Neben den Thönser Einsatzkräften hatte die Regionsleitstelle parallel auch die Ortsfeuerwehren aus Wettmar und Engensen, die Drehleiter aus Großburgwedel sowie den Einsatzleitwagen aus Kleinburgwedel alarmiert.

Mit der Ankunft von Stadtbrandmeister Carsten Rüdiger übernahm dieser die Einsatzleitung. Es wurden im weiteren Verlauf vorsorglich drei Brandabschnitte gebildet, um ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäudeteile zu verhindern. Über die Drehleiter wie auch im Innenangriff durch Trupps unter Atemschutz wurden die Flammen dann schnell niedergeschlagen. "Das war ein gutes Zusammenspiel aller Ortsfeuerwehren", urteilt Ortsbrandmeister Ingmar Franke. Neben der Brandbekämpfung sorgte er sich zudem um das Material der Feuerwehrkräfte im Gerätehaus. So wurde auch der im Einsatz nicht benötigte Mannschaftstransportwagen vorsorglich in Sicherheit gebracht.

Etwa 5 Quadratmeter des Daches wurden geöffnet, um das Feuer unter den Dachziegeln zu bekämpfen. Vereinzelte Glutnester wurden abgelöscht und die Brandstelle mit einer Wärmebildkamera kontrolliert.

Der Schaden konnte durch die Feuerwehrkräfte in Grenzen gehalten werden. Das Wohnzimmer der unter dem Dach liegenden Wohnung geriet in Mitleidenschaft durch das Feuer. In die Bücherei drang nur wenig Löschwasser ein.

Nach rund einer Stunde war der Einsatz beendet, so dass die Feuerwehrkräfte spontan am Feuerwehrhaus aufs neue Jahr anstoßen konnten.

Ursache für das Feuer soll eine Silvesterrakete gewesen sein, die in einer Kehle des Daches unter die Dachpfannen geflogen war und dort das Dach in Brand steckte. Wer die Rakete abgefeuert hat, konnte vor Ort nicht mehr ermittelt werden.