Wedemark
Montag, 28.11.2022 - 16:44 Uhr

Brelingen entsteht auf einer Ausgleichsfläche nun in klein

Grundschule Brelingen startet die Bepflanzung der Ausgleichsfläche

Die Schüler bepflanzen die Fläche,Aufn.: Marlies Postel

BRELINGEN

In Brelingen entsteht eine besondere Ausgleichsfläche: Auf 17.000 Quadratmetern Feld wird der Ort Brelingen in klein projiziert - mit Pflanzen und Naturbaustoffen. Die Schüler der Grundschule Brelingen haben in ihrer Projektwoche unter dem Motto "Umwelt und Nachhaltigkeit" die ersten Hecken gepflanzt.

 

Eigentlich lag in Brelingen neben dem Friedhof ein freies Feld, jetzt entsteht dort eine Ausgleichsfläche der Gemeinde Wedemark - mit einzigartiger Idee: "Die Gestaltung und die Pflanzen sollen am Ende Brelingen in klein darstellen", erzählt René Rakebrandt, Umweltschutzbeauftragter der Gemeinde. Geplant sei das möglichst originalgetreu mitsamt Straßenführung und Straßennamen, Bäume sollen die wichtigsten Gebäude wie Kirche und Brelinger Mitte darstellen.

 

Die ersten Pflanzen stecken bereits in der Erde: Die Kinder der Grundschule Brelingen haben in ihrer Projektwoche vor den Herbstferien ihren eigenen Schulgarten gepflanzt. 160 Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse haben gelernt, warum Hecken wichtig sind, Namensschilder aus Holz gezimmert, Hecken gepflanzt und den Weg zum Schulgarten mit Häckseln ausgestreut. Für jedes der 160 Kinder gibt es jetzt eine kleine Heckenpflanze mit Namensschild.

 

"Die Schülerinnen und Schüler hatten unglaublich viel Spaß und haben eine Menge gelernt", berichtet Doris Rommel, Schulleiterin der Grundschule. "Warum können wir das nicht jeden Tag machen?", hätten viele Schülerinnen und Schüler gefragt. Allen Beteiligten sei sie sehr dankbar, dass Lernen und Ausprobieren unter freiem Himmel möglich war. Die Grundschule wolle die Fläche auch über die Projektwoche hinaus für Bildungsangebote nutzen.

 

Für das Projekt kooperiert der Umweltschutzbeauftragte mit der Grundschule Brelingen, der Brelinger Mitte und Experten für Landschaftsbau. "Das Projekt hat einen sozial-ökologischen Ansatz. Wir gestalten die Ausgleichsfläche nicht nur ökologisch und nachhaltig, mir ist vor allem wichtig, dies gemeinsam mit den Menschen vor Ort umzusetzen. Hier arbeiten Ehrenamt, Kultur und Pädagogik zusammen - das ist gelebte Bildung für nachhaltige Entwicklung", freut sich Rakebrandt.

 

Auch Bettina Arasin, Vorsitzende der Brelinger Mitte, ist begeistert von dem Projekt: "Wir möchten auch die Dorfgemeinschaft mit ins Boot holen und allen die Möglichkeit geben die Fläche aktiv zu gestalten." Die Projektgruppe plant bereits Anschlussaktionen für Kinder und Erwachsene im kommenden Jahr. "Wir wollen die Wege mit Baggern ausheben, einen Totholzzaun errichten und Bäume für die großen Brelinger Landmarken pflanzen", kündigt Rakebrandt die nächsten Schritte an. Den Bereich mit den Heckenpflanzen können die Kinder künftig als Schulgarten nutzen.

 

Mit der Ausgleichsfläche sammelt die Gemeinde Ökopunkte. Diese gleichen bei zukünftigen Bauprojekten die Umweltbilanz aus.