Schwerpunktthema des Uetzer Seniorenbeirats: Altersarmut

Wie komme ich über den Winter? Kann ich meine Abschlagszahlungen für Gas noch bezahlen? Reicht mein Geld noch für Strom? Diese Fragen stellen sich viele Rentner. Daher hat sich der Seniorenbeirat der Gemeinde Uetze als oberstes Ziel gesetzt, das Thema Altersarmut stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Seine geplanten Arbeitsschwerpunkte hat die Seniorenvertretung während einer Informationsveranstaltung im Altmerdingser Schützenheim mehr als 50 Besuchern vorgestellt.

Die Seniorenvertretung will versuchen, Hemmschwellen bei der Wahrnehmung von Beratungsangeboten für Menschen abzubauen, die finanzielle Hilfe nötig haben.

Außerdem will er sich für die Schaffung von bezahlbaren seniorengerechten Mietwohnungen einsetzen. Auf der Agenda steht auch die Beseitigung von Mobilitätshindernissen. Wie der alte Seniorenbeirat will auch der neue Beirat, der seit dem Sommer im Amt ist, Veranstaltungen zu seniorenrelevanten Themen anbieten. Weitere Ziele sind, sich für Bewegungsangebote für Senioren einzusetzen, die Vereinsamung älterer Menschen zu verhindern und seniorengerechte Freizeitangebote am Wochenende zu organisieren. 

Der Seniorenvertretung ist auch die Teilhabe älterer Menschen am kulturellen Leben wichtig. Daher verloste der Beirat bei der Veranstaltung in Altmerdingsen fünf Eintrittskarten für die Theateraufführung "Mord im Orientexpress" des Uetzer Amateurtheaters Bretterwelt.

Der Seniorenbeirat berichtete auch über seine bisher geleistete Arbeit. In Briefen an die Bundestagsabgeordneten Tilman Kuban (CDU) und Matthias Miersch (SPD) hatte das Gremium kritisiert, dass Rentner zunächst keine Energiepauschale in Höhe von 300 Euro erhalten sollten. Mit den Abgeordneten hat sich der Beirat inzwischen zu Gesprächen getroffen. In einem Brief an den Abfallwirtschaftsbetrieb aha hat die Seniorenvertretung beklagt, dass die Müllwerker immer wieder geleerte Mülltonnen mitten auf den Gehwegen abstellen und die geleerten Behälter dort Rollator- und Rollstuhlfahrern im Weg stehen. Außerdem hat der Beirat beantragt, dass die Gemeinde einen Hitzeaktionsplan aufstellen soll. Dieser Plan soll insbesondere dem Schutz älterer Menschen und Kranker vor Hitze dienen.

Der Seniorenbeirat bietet künftig Sprechstunden an. Dieter Weis beantwortet an jedem ersten Dienstag im Monat von 14:00 bis 15:30 Uhr im Raum 025 des Uetzer Rathauses Fragen angefangen beim Testament über die Vorsorgevollmacht bis hin zum Wohngeld. Er ist für Terminabsprachen unter der Telefonnummer 05147/6599700 erreichbar.

Während der Veranstaltung verteilte der Seniorenbeirat ein frisch gedrucktes Faltblatt mit den Namen der Beiratsmitglieder, den Zielen der Seniorenvertretung, wichtigen Telefonnummern und einem Hinweis auf die Sprechstunden. Die Informationen werden im Rathaus und an anderen Stellen ausgelegt.