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Donnerstag, 20.10.2022 - 14:10 Uhr

Hausbau mit Holz - Wie nachhaltig ist das?

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Umwelt- und klimafreundlich, ressourcenschonend, gesundheitsfördernd, verbraucherfreundlich – Holz ist in vielerlei Hinsicht ein nachhaltiger und zukunftsfähiger Baustoff. Diese Tatsache macht es für viele Häuslebauer zum Werkstoff zur ersten Wahl. Der Hausbau mit Holz erlebt als Bautrend gerade eine wahre Renaissance. 

 

Der Holzhausbau – ein neuer Bautrend

Die Energie- und Klimakrise hat inzwischen auch den Hausbau erreicht und hat auch hier zu einem grundlegenden Bewußtseinswandel und zu einer starken Veränderung des Verbraucherverhaltens geführt. Dieses Umdenken hat in der Baubranche den Fokus weg von energieintensiven und umweltschädlichen Baustoffen und hin zu ökologischeren Alternativen gelenkt. Angesichts von ständig steigenden Heizkosten, immer höheren CO2-Emissionen, einem weltweiten Temperaturanstieg und zunehmenden globalen Wetterextremen wird hier der Schwerpunkt mittlerweile verstärkt auf umwelt-, klima- und verbraucherfreundlichere Werkstoffe gelegt.

 

Im Wettrennen um den Titel des nachhaltigsten Baustoffes setzt sich inzwischen immer öfter der Rohstoff Holz gegenüber anderen Werkstoffen wie Beton, Zement, Stein, Glas, Metall und Stahl durch. In den letzten Jahren hat sich der Holzhausbau in Deutschland als der neue Bautrend etabliert, der dieses neue Verbraucherbewußtsein im Hausbaubereich verkörpert. 

 

Der Baustoff Holz – nachhaltig in vielerlei Hinsicht

Und diesen guten Ruf genießt das traditionelle Bauen mit Holz vollkommen zu Recht. Denn im Gegensatz zu allen anderen Rohstoffen vereint Holz nicht nur einige wenige, sondern gleich eine ganze Reihe von positiven Qualitätseigenschaften in sich. Und mit diesen attraktiven Vorteilen hebt es sich in mehrerer Hinsicht von allen anderen Werkstoffen ganz klar ab – wie z.B. in puncto Umwelt- und Klimaschutz, Energieeffizienz, Kosteneinsparung, Raumklima, Wohngesundheit und Lärmschutz. Damit verspricht es Bauherren gleich in vielerlei Hinsicht Nachhaltigkeit.

 

Diese Vielseitigkeit und Flexibilität macht Holz heutezutage für viele Häuslebauer zum unangefochtenen Alleskönner und damit zur ersten Wahl unter den auf dem Markt angebotenen Baustoffen. 

 

In den letzten Jahren haben auch viele Architekten und Bauunternehmen diesen neuen Bautrend erkannt und sich darauf eingestellt. Sie haben ihr umfangreiches Angebot um neue Haustypen erweitert, um die wachsende Nachfrage an Holzhäusern in Deutschland bedienen zu können, und bieten ihren Kunden heutzutage eine große Auswahl an maßgeschneiderten Holzhäusern an, die genau auf ihre individuellen Ansprüche und persönlichen Bedürfnisse angepasst sind. 

 

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Vorteile des Holzhausbaus.

 

Mehr Nachhaltigkeit durch hohe CO2-Speicherkapazität und CO2-armes Nachwachsen

Holz als ist alleine schon aufgrund seiner vorbildlichen CO2-Bilanz klima- und umweltfreundlicher und damit auch nachhaltiger als alle anderen Werkstoffe. Und das gleich in zweifacher Hinsicht. Einerseits hat Holz – im Gegensatz zu alle anderen Baustoffen – eine hohe CO2-Speicherkapazität und bindet große Mengen des Klimakillers Kohlendioxid. Ermöglicht wird dies durch die Tatsache, dass Holz der einzige organische Baustoff ist, der aktiv Photosynthese betreibt. Dieses Naturphänomen lässt sich mit eindrucksvollen Zahlen veranschaulichen: ein Kubikmeter Holz speichert 1 Tonne Kohlendioxid. Für den Bau eines Fertighauses aus Holz mit einer Größe von 140 Quadratmetern werden insgesamt 30 Kubikmeter Holz benötigt, was einer Einsparung von insgesamt 30 Tonnen Kohlendioxid entspricht. Demgegenüber benötigt der gesamte deutsche Wald nur insgesamt 23 Sekunden, um diese Menge Holz nachwachsen zu lassen. 

 

Andererseits fällt bei dem Anbau von Holz als einem natürlichen und nachwachsendem Rohstoff – anders als bei der Herstellung von anderen, anorgansichen Werkstoffen – überhaupt kein zusätzliches Kohlendioxid an. Dies setzt natürlich u.a. voraus, dass das Holz in heimischen Wäldern produziert wird und dadurch lange Transportwege entfallen, wodurch eine zusätzliche CO2-Belastung der Umwelt durch einen übermässig langen Holztransport vermieden wird. Außerdem sind hierfür auch eine verantwortungsvolle und ökologische Bewirtschaftung und eine regelmäßige Aufforstung der heimischen Wälder und der Verzicht auf Pestizide für die Schädlingsbekämpfung nötig. Demgegenüber stehen die desaströsen Ökobilanzen bei der Herstellung von energie- und CO2-intensiven Baustoffen wie z.B. Beton und Zement. Holz trägt also in mehrfacher Hinsicht zu einer erheblichen Senkung der weltweiten CO2-Emissionen bei. Die hohe Umweltverträglichkeit von Holz wird u.a. auch dadurch gewährleistet, dass es – im Gegensatz zu allen anderen Werkstoffen – zu 100 Prozent biologisch abbaubar ist.

 

Mehr Nachhaltigkeit durch hohe Energieeffizienz

Aber Holz überzeugt nicht nur in Sachen CO2-Einsparung, sondern auch in puncto Energieeffizienz mit mehr Nachhaltigkeit als alle anderen Rohstoffe. Aufgrund seiner schlechten wärmeleitenden Eigenschaften bietet es eine hohe Wärmedämmung. Es sorgt sowohl bei Wärme und Hitze in Frühling und Sommer als auch bei Regen, Schnee, Frost und Eis im Herbst und Winter für ausgeglichene, milde Lufttemperaturen im Innenräumen. 

 

Mehr Nachhaltigkeigkeit durch hohe Kosteneinsparung

Und Holz punktet nicht nur in Sachen Energieeffizienz, sondern auch bezüglich der Kosteneinsparung. Denn mit seinen einzigartigen temperaturregulierenden Eigenschaften ist es letztendlich auch bei der Heizkostenreduzierung sehr nachhaltig. Es bietet Bauherren die Möglichkeit, in den kalten Herbst- und Wintermonaten auf unnötiges Heizen in Innenräumen zu verzichten und die Heizkosten hier erheblich zu senken. Dadurch können Häuslebauer in diesem Zeitraum beim Heizen noch richtig Geld sparen und den eigenen Geldbeutel finanziell entlasten. In Zeiten von ständiger Energieverknappung und immer höheren Gas- und Strompreisen ist diese Kosteneinsparung für Bauherren ebenfalls ein sehr willkommener Nebeneffekt.

 

Mehr Nachhaltigkeit durch hohe Feuchtigkeitsregulierung

Aber Holz verspricht nicht nur in puncto Wärmedämmung und Kosteneinsparung, sondern auch in Sachen Feuchtigkeitsregulierung und Raumklima mehr Nachhaltigkeit als alle anderen Baustoffe. 

 

Aufgrund seiner offenporigen Zellstruktur ist es ein atmungsaktiver Werkstoff und erlaubt daher die Diffusion von Luftfeuchtigkeit vom Innen- in den Außenbereich und andersherum. Es fungiert sozusagen als eine natürliche Klimaanlage und sorgt sowohl in den trockenen Frühlings- und Sommermonaten als auch in den feuchten und nassen Herbst- und Wintermonaten für eine ausgeglichene Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. Dadurch sorgt es zu jeder Jahreszeit für ein gemäßigtes und angenehmes Raumklima in Innenräumen. 

 

Mehr Nachhaltigkeit durch bestmögliche Wohngesundheit

Und Holz garantiert nicht nur ein ausgeglichenes Raumklima, sondern auch eine bestmögliche Wohngesundheit in Innenräumen. Außerdem gibt natürliches und chemisch unbehandeltes Holz als Baustoff auch keine toxischen Schad- und Giftstoffe wie Formaldehyd oder Lacke und Farben an die Luft ab - und fördert dadurch ebenfalls ein gesundes Raumklima in Innenräumen. Eine hohe Wohngesundheit bedeutet mehr Wohnkomfort und Lebensqualität – und davon profitieren insbesondere Allergiker und Asthmatiker.

 

Mehr Nachhaltigkeit durch hohen Lärmschutz

Aber Holz kann noch viel mehr. Im Gegensatz zu alle anderen Werkstoffen bietet es eine hohe Schallabsorbtion. Er ist deshalb ideal Baustoff für den Lärmschutz geeignet und sorgt für eine optimale Raumakustik in Innenräumen. Ermöglicht wird dies durch seine offenporige, poröse Zellstruktur und deren hohen Strömungswiderstand. Diese erleichtert das Eindringen von Schallwellen, die durch die dabei entstehende hohe Reibung in Energie umgewandelt und absorbiert werden.