Uetze
Mittwoch, 13.07.2022 - 21:50 Uhr

Uetzer Seniorenbeirat fordert Nachbesserung der Entlastungspakete

Der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Norbert Günther.Aufn.:

UETZE

Der Seniorenbeirat der Gemeinde Uetze hält die Entlastungspakete, die die Kostensteigerungen infolge des Ukraine-Kriegs abfedern sollen, für ungerecht. Das hat der Vorsitzende der Seniorenveretretung, Norbert Günther, den hiesigen Bundestagsabgeordneten Matthias Miersch (SPD) und Tilman Kuban (CDU) geschrieben und sie im Namen des Beirats aufgefordert, sich für eine Nachbesserung einzusetzen. Diese müsse die Belange der Rentner berücksichtigten. Die Schreiben an die beiden Abgeordneten sind fast wortgleich.

 

"Empört sind wir insbesondere, weil Rentnerinnen und Rentner bei der Energiepauschale in Höhe von 300 Euro leer ausgehen", schreibt Günther. "Preissteigerungen machen sich auch bei älteren Menschen bemerkbar, Sowohl die Kosten für Energie als auch für Lebensmittel werden sehr wahrscheinlich weiter steigen", gibt er zu bedenken.

 

Gerade für die Bezieher kleiner Altersbezüge sei die Nichtberücksichtigung bei der Energiepauschale geradezu dramatisch. Bei den Rentnern steige das Armutsrisiko seit Jahren rasant und liege inzwischen über dem Bevölkerungsdurchschnitt, fährt er fort. Fast ein Viertel der Rentner leide schon jetzt unter Altersarmut.

 

"Viele Seniorinnen und Senioren sind altersbedingt nicht mehr so mobil. Das hat zur Folge, dass sie viel Zeit zu Hause verbringen müssen. Sie müssen also mehr heizen als viele andere Menschen", schreibt Günther weiter. Die Begründung für die Ausklammerung der Rentner, dass die Renten zum 1. Juli 2022 steigen, sei nicht stichhaltig. Der Beiratsvorsitzende weist darauf hin, dass die Anhebung um 5,35 Prozent im Westen deutlich unter der gegenwärtigen Inflationsrate liege, die im Mai bei 7,9 Prozent betrug. "Das bedeutet für die Rentnerinnen und Rentner einen Kaufkraftverlust", folgert der Seniorenbeirat.

 

Die Nichtberücksichtigung der Rentner sei eine Ungleichbehandlung, kritisieren die Seniorenvertreter. Da auch Spitzenverdiener die Energiepauschale bekämen, sei die Nichtberücksichtigung eine soziale Ungerechtigkeit.