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Dienstag, 20.07.2021 - 10:41 Uhr

Die wichtigsten Kriterien: Daran erkennt man einen guten Wein!

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Gut ist zunächst einmal ein sehr relativer Begriff, denn was der eine für gut hält, empfindet ein anderer möglicherweise als nicht besonders gut, wenn nicht sogar als schlecht. Damit liegt die Bewertung „gut“ immer etwas im Auge des Betrachters.

 

Bezogen auf den Wein bedeutet das letztlich auch, dass hier der persönliche Geschmack das wichtigste Beurteilungskriterium ist. Abhängig vom gewählten Verwendungszweck muss ein Wein den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden.

 

Damit hier ein bisschen Licht ins Dunkel kommt und man auch problemlos den Opens external link in new windowWeinversand in Anspruch nehmen kann, sollen im Anschluss die wichtigsten Kriterien, an denen man einen guten Wein erkennt, genannt werden.

 

Das Etikett gibt Auskunft

Am bloßen Erscheinungsbild einer Weinflasche lässt sich nicht abschätzen, um welche Qualität es sich in der Weinflasche handelt. Anders verhält es sich jedoch mit dem Etikett. Das genaue Lesen des Etiketts ermöglicht schon eine ganze Reihe von Einblicken hinsichtlich des Inhalts einer Weinflasche.

 

Eine gesetzliche Regelung schreibt zudem vor, was auf einem Etikett stehen muss. Gefordert werden hier Informationen bezüglich des Jahrgangs, der Rebsorte oder der Farbe des Weins. Ebenfalls muss das Weingut (Abfüller) aufgeführt sein und auch die Qualitätsstufe. Die Herkunft des Weines sowie der Alkoholgehalt und Zusatzstoffe müssen vermerkt sein. Auch muss der Süßegrade verzeichnet sein, also ob es sich um einen, trocken, feinherben, halbtrocknen oder lieblichen Wein handelt.

 

Die Qualitätsstufen beachten

Das Thema Qualitätsstufen ist ein bisschen umfangreicher. Bezogen auf die deutschen Weine hat der Verein Deutscher Prädikatsweingüter ab dem Jahrgang 2012 Opens external link in new windoweine neue Klassifikation beschlossen. Zum einen orientiert sich diese Klassifizierung am französischen Beispiel, zum anderen grenzt sie geographisch die Herkunft der Trauben ein.

 

Eines muss hier noch vorweg erwähnt werden: Nicht alle Weingüter haben sich diesem Verein angeschlossen, aber dennoch verfolgen auch diese Weingüter eine verbraucherfreundliche und einheitliche Linie. Die Aushängeschilder bezüglich der Qualität sind Gutswein, Ortswein, Erste Lage und Große Gewächse.

 

Ortswein und Gutswein

In der Klassifizierungsordnung bilden diese beiden Weine das untere Segment ab. Zwar geben sie Aufschluss über den Herstellungsort, allerdings sagen sie nichts über die genaue Lage am Weinberg aus. Danach bestehen Ortsweine aus Trauben, die im gleichen Ort traditionell angebaut werden. Bei den Gutsweine hingegen werden Beeren verwendet, die seit Generationen auf dem gleichen Weingut angebaut werden.

 

Lagenweine

Die Lagenweine beschreiben das mittlere Segment der Klassifizierung. Hier müssen die Weine aus regionalen Rebsorten bestehen. Außerdem muss nicht nur der Weinberg eine originelle Lage aufweisen, sondern auch die Weinlese muss selektiv erfolgen.

 

Großes Gewächs

Für Weine, die die Klassifizierungsstufe Großes Gewächs erhalten, sind die Auflagen noch strenger. Sie sind in der höchsten Klassifikationsstufe für trockene Qualitätsweine eingeordnet. Zu den Anforderungen gehört hier ein Mindestmostgewicht von Spätlesequalität und der Weinanbau wird auf Opens external link in new windowdie traditionellen Rebsorten beschränkt. Verwendet werden dürfen diese ausschließlich in entsprechenden Anbaugebieten.

 

Die Weinlese muss zudem per Hand stattfinden und sie beschränkt sich auf eine bestimmte Ertragsmenge pro Hektar. Auf Grund dieser Bestimmungen sind die Erträge der Weingüter erheblich eingeschränkt. Gleichzeitig sorgen sie aber für eine sehr hohe Qualität der Weine. Weine, die diese Anforderungen erfüllen, werden mit dem Logo "GG-Traube" oder nur "GG" versehen. Die so klassifizierten Weine sind trocken.

 

Bei den edelsüßen Varianten, deren Lagen ebenfalls vorgeschrieben sind, werden die Prädikate Spätlese oder auch Trockenbeerenauslese vergeben.

 

Wie ist es um den persönlichen Geschmack bestellt? 

Zwar können die Kenntnisse bezüglich der Jahrgänge und auch der Weingüter sehr hilfreich sein, dennoch sind sie am Ende kein Garant dafür, dass man persönlich einen Wein für gut befindet. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem die eigene Nase und der eigene Gaumen selber entscheiden müssen.

 

Fakt ist: Ein Wein ist definitiv nicht gut, wenn er nach Kork oder Essig schmeckt. Hier liegt ein Fehler vor. Doch es gibt es auch andere Weine, die letztlich nur einen ungewohnten Geschmack aufweisen. In einem solchen Fall sagt das zunächst nichts über die Qualität des Weines, sondern ledig über das persönliche Geschmacksempfinden aus.

 

Es gibt eine viel zitierte Grundregel bei der Weinauswahl, die schlicht und einfach besagt: „Schmeckt mir“ oder „Schmeckt mir nicht“, diese ist tatsächlich entscheidend. Sie gilt allerdings nur dann, wenn man den eigenen Geschmack auch tatsächlich kennt. Einfacher wird das Ganze, wenn man sich hier einmal auf die persönliche Vorliebe bei Speisen konzentriert.

 

Um diese Einordnung zu treffen, muss man sich darauf konzentrieren, ob man gern Saures, Herbes oder vielleicht Süßes bevorzugt. Beim Wein gilt Ähnliches, denn hier wird der Geschmack zum einen durch die Rebsorten, die Machart des Winzers und natürlich durch die unterschiedlichen Weintypen beeinflusst. Wenn man also hier schon einmal weiß, was man in diesem Bereich bevorzugt, fällt die Wahl eines guten Weines schon deutlich leichter.

 

Das Preis-Leistungsverhältnis

Weine sind in allen Preisklassen erhältlich. Stellt sich schnell die Frage, ob günstige Weine gleichbedeutend mit schlechten Weinen sind und teure Weine entsprechend automatisch gut sind. Eines ist natürlich klar, industriell gefertigte Weine können natürlich preisgünstiger verkauft werden als handverlesene und nur in kleineren Mengen produzierte Weine.

 

Im Grundsatz gilt natürlich, dass man die Preisklassen bei den Weinen auch durchaus schmecken kann. Erhältlich sind Einstiegsweine, Mittelklasse Weine und die gehobene Klasse. Blindverkostungen zeigten allerdings, dass man die unterschiedlichen Preise nicht schmecken kann.

 

Sowohl die Art der Opens external link in new windowBewirtschaftung des Weingutes als auch die Größe spielen hier bei der Preisempfehlung durchaus eine Rolle. Weine werden zudem wetterabhängig produziert und somit gestaltet sich der Preis durchaus aus durch das Klima und den dementsprechenden Ertrag.

 

Unabhängig vom Preissegment entscheidet jeder persönlich über den Geschmack und ebenso über den Anlass, für den Wein verwendet werden soll.

 

Supermarkt oder Weinhändler

Die Weine aus dem Supermarkt sind oft im Preis sehr niedrig, daher wird schnell vermutet, dass es sich auch automatisch um Weine niedriger Qualität handelt. So ist das allerdings nicht richtig, denn auch hier finden sich Weine von guter Qualität. Allerding lässt sich hier oftmals die Vielfalt und die Einzigartigkeit vermissen.

 

Denn die großen Produzenten orientieren sich an einer großen Zielgruppe. Daher finden sich hier im Grunde nie besondere Noten oder Ähnliches. Bei kleinen Supermärkten hingegen ist es aber durchaus möglich, auch Weine von regionalen Winzern erwerben zu können.

 

Der Weinhändler wiederum ist der Fachmann und Experte an der Seite des Kunden. Hinzu kommt noch, dass viele Weinhändler die Winzer sogar persönlich kennen und so über ein explizites Wissen über den jeweiligen Wein verfügen. Der Lieblingswein lässt sich hier dank Beratung sehr leicht mit entsprechender Unterstützung finden.