Offene Beziehungen und Polyamorie: Gibt es einen Unterschied?
REGION
Die beiden Beziehungsmodelle sind für viele Menschen undenkbar, während sie andere erfüllen. Keine von ihnen ist mit Monogamie verbunden und beinhaltet Beziehungen, in denen es nicht bloß um das Zwischenmenschliche zwischen zwei Personen geht. Während viele froh sind, wenn sie einen Partner an der Seite haben, brechen diese beiden Modelle die Intimsphäre und das auf verschiedene Arten. Schon in der Geschichte lassen sich die beiden Typen einer Partnerschaft wiederfinden und ziehen sich somit bis in die heutige Zeit. Eine Beziehung mit nur einem Menschen erscheint Personen, die sich für eines dieser Modelle entscheiden, als eine Farce und nicht erfüllend. Sei es die offene Beziehung oder die Polyamorie, in beiden geht es um die Beziehung zu gleich mehreren Partnern. Die Art und Weise, wie der Kontakt gepflegt wird, unterscheidet sich dabei jedoch signifikant. Geht es einerseits um die Liebe zu verschiedenen Menschen und dem parallelen Führen mehrerer Beziehungen, ist der Mittelpunkt andererseits die pure Leidenschaft und intensiver Sex.
Warum Menschen diese beiden Konzepte oft verwechseln
Für viele Menschen gibt es nur die klassische Beziehung zwischen zwei Menschen. Obgleich die Polyamorie und die Polygamie ebenfalls ein Teil der Entwicklung der Liebesgeschichte sind, sind diese Begriffe vielen unbekannt. Das Wort „Poly“ bedeutet mehr und an dem Punkt hört das breite Verständnis schon oft auf. Sie verwechseln Liebe und Sex, was bei diesen beiden Konzepten den springenden Punkt darstellt. In einer offenen Beziehung greifen die Beteiligten meist zu einem Casual Dating Portale Vergleich und bei einer Polyamorie zieht es sie mehr zu Singlebörsen.
Paare, die eine offene Beziehung führen und somit polygam sind, führen eine feste Partnerschaft. Erotischer Spaß findet aber nicht nur innerhalb des heimischen Schlafzimmers statt, sondern kann auch gerne mit einem Fremden genossen werden. Die Polyamorie hingegen definiert keine Partnerschaft mit nur einer Person, sondern die Liebe zu verschiedenen Männern und Frauen. Diese Tatsache wird oft nicht verstanden, wodurch es zu Verwirrung bei diesen beiden Begriffen kommt.
Offene Beziehungen sind wie Casual Dating
In einer offenen Beziehung handelt es sich um ein Partnerschaftsmodell, das sich in einem Punkt von einer monogamen Beziehung unterscheidet. Die Paare lieben sich und können sich kein Leben mit einem anderen Menschen vorstellen. Was aber nicht bedeutet, dass wirklich alles mit dem Partner gemacht werden muss. Männer und Frauen die in einer polygamen Ehe leben, suchen mit gegenseitigem Einverständnis erotische Abenteuer außerhalb des Schlafzimmers. Sex und Liebe wird klar differenziert und ersteres frei ausgelegt. Das Vertrauen ist auf beiden so groß, dass Seitensprünge erlaubt sind, solange die Beziehung davon nicht beeinträchtigt wird. Einmalige und unverbindliche Vergnügen werden dabei oft online gesucht und finden in der Regel nicht in der eigenen Wohnung statt.
Bei Polyamorie geht es weniger um Sex als um romantische Gefühle
Was für einen Großteil der Männer und Frauen kaum vorstellbar ist, wird in der Polyamorie ausgelebt. Meist handelt es sich um einen Mann, der simultan mehrere Liebespartner hat und parallel zwei oder mehr Beziehungen führt. Faszinierend daran ist, dass die Personen tatsächlich romantische Gefühle für jeden Partner haben und jedem ihre Liebe ehrlich gestehen können. Dabei wird mit offenen Karten gespielt und die Frauen wissen voneinander und haben kein Problem damit. In der Vergangenheit findet sich die Polyamorie oft in orientalischen Gebieten. Dabei werden alle Beziehungen auf eine Ebene gestellt und alle mit der gleichen Intensität geführt. Es geht also nicht nur um erotische Erlebnisse und das Gefühl der fremden Haut auf dem Körper. Eine Person entwickelt für mehr als nur einen Menschen romantische Gefühle und lebt diese offen und ohne Geheimniskrämerei aus.
Also, was ist der Unterschied?
Während sich viele Menschen nicht vorstellen können, den Partner zu teilen, ist es in diesen beiden Beziehungskonzepten ganz normal. Fremdgehen ist sowohl in der Polyamorie als auch in der offenen Beziehung ein Fremdwort. Sei es das Modell, bei dem es um trotz Partnerschaft um erotische Erlebnisse mit anderen geht oder die Liebe zu mehreren Personen. Die Beteiligten spielen mit offenen Karten und wissen, dass der Partner ihnen nicht alleine gehört. Wird in der offenen Beziehung klar zwischen Sex und Liebe unterschieden, verbindet die Polyamorie beides, jedoch nicht nur mit einer Person. Vertrauen und Selbstbewusstsein sind für beide Konzepte die Voraussetzung, um sie ausleben zu können. Gesellschaftlich werden sie jedoch sehr skeptisch angesehen.