Burgdorf
Mittwoch, 28.10.2020 - 21:15 Uhr

Stadt investiert 500.000 Euro für zwei neue Fahrzeuge der Ortsfeuerwehr Burgdorf

Bürgermeister Armin Pollehn (2. von links) überreicht Ortsbrandmeister Florian Bethmann im Beisein von Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer (links) und der Feuerwehrausschussvorsitzenden Beate Neitzel den symbolischen Schlüssel zur offiziellen Übergabe der beiden neuen Einsatzfahrzeuge.Aufn.: Bastian Kroll

BURGDORF

Normalerweise ist die offizielle Indienststellung von neuen Feuerwehrfahrzeugen mit einer großen Feier verbunden: Reden werden gehalten, zum Teil gibt es Musik oder auch den kirchlichen Segen, und anschließend bleiben viele noch zu Gesprächen. Aber in der Corona-Pandemie herrschen alles andere als normale Zeiten und so wurde die offizielle Übergabe von zwei neuen Einsatzfahrzeugen bei der Ortsfeuerwehr Burgdorf am heutigen Mittwoch, 28. Oktober 2020, im kleinst-möglichen Rahmen abgehalten: Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn, die Feuerwehrausschussvorsitzende Beate Neitzel als Vertreterin der Politik und von Seiten der Feuerwehr Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer sowie Burgdorfs Ortsbrandmeister Florian Bethmann waren die einzigen Teilnehmer der feierlichen Übergabe eines neuen Einsatzleitfahrzeugs (ELW) und eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF) 20.

 

Wie sehr die Pandemie der Ortsfeuerwehr einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, war nicht nur am späten Übergabezeitpunkt und dem kleinen Rahmen der Übergabe zu sehen: Der ELW war bereits Ende Februar am Standort angekommen, durch den Lock-Down im März wurden jedoch auch die Übungsdienste der Ortsfeuerwehr untersagt und so konnten keine Ausbildungsdienste auf dem Fahrzeug vorgenommen werden. Erst im Sommer konnte das Fahrzeug erstmals eingesetzt werden, kurze Zeit später traf das HLF in Burgdorf ein und konnte anschließend ebenfalls in Dienst gestellt werden.

 

Beide Fahrzeugen bedeuten einen "Quantensprung", unterstrichen Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer und Ortsbrandmeister Florian Bethmann. Der Einsatzleitwagen, der nicht nur für Einsätze der Ortsfeuerwehr zur Verfügung steht, sondern auch von den anderen Ortsfeuerwehren bei Bedarf angefordert werden kann, verfüge über LTE und WLAN wie auch ein Tablet, auf dem sich der Einsatzleiter bereits bei der Anfahrt Pläne ansehen oder Luftaufnahmen der Einsatzstelle ansehen kann. Zwei Arbeitsplätze mit jeweils zwei Monitoren bietet der Einsatzleitwagen, der mit insgesamt vier Plätzen das Führungspersonal bestmöglich unterstützen soll. Fast 150.000 Euro wurden in die Neuanschaffung investiert.

 

Rund 350.000 Euro hat das neue HLF der Firma Lentner auf einem Scania-Fahrgestell gekostet. "Für mich ist es wichtig, dass unsere Feuerwehren gut ausgestattet sind", unterstrich Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn. Hierzu gehört auch, dass das Fahrzeug, das 2000 Liter Wasser mit sich führt, als erstes Feuerwehrfahrzeug im Burgdorfer Stadtgebiet auch über einen Abbiegeassistenten verfügt. Er freue sich, dass die Stadt der Feuerwehr ein Fahrzeug zur Verfügung stellen könne, dass nicht nur den Bürgern der Stadt, sondern auch den Einsatzkräften in brenzligen Situationen Schutz bieten würde. "Die Bürgerinnen und Bürger können sich auf uns verlassen", betonte Pollehn.

 

"Die Stadtfeuerwehr freut sich, dass der Fuhrpark eine Erneuerung erfährt", erklärte Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer. Vor allem beim bisherigen Löschgruppenfahrzeug 16 der Ortsfeuerwehr, das 30 Jahre im Dienst gewesen war, sei eine Erneuerung notwendig geworden. Auch Ortsbrandmeister Florian Bethmann freute sich über "die Investition in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger wie auch der Feuerwehrkräfte" und dankte in diesem Zusammenhang Rat und Verwaltung für das notwendige Material.

 

Das HLF ist ein Allrounder, der sowohl für die Brandbekämpfung als auch für die technische Hilfeleistung ausgerüstet ist. Daher werde das neue Fahrzeug bei einem Großteil der Einsätze als sogenannter Erstausrücker als erstes die Feuerwache verlassen, um schnell helfen zu können, bis weitere spezialisierte Fahrzeuge nachrücken. Sechs Einsatzkräfte können sich bereits auf der Anfahrt mit Atemschutzgeräten ausrüsten und so gehe vor Ort angekommen keine Zeit verloren. "Das ist ein extremer Sicherheitsgewinn", so Bethmann. Auch der ELW sei ein zur Führungsunterstützung wichtiges Einsatzmittel. "Die Stadt geht ihrer Verpflichtung intensiv nach", betonte Bethmann. Derzeit würde der Ersatz weiterer Fahrzeuge vorangetrieben. "Nicht weil die Stadt ihrer Verpflichtung nicht nachgekommen ist, sondern weil diese nun alle in die Jahre kommen", betonte Bethmann.

 

"Kommt immer heile von Euren Einsätzen zurück", gab die Feuerwehrausschussvorsitzende Beate Neitzel den Feuerwehrkräften mit auf dem Weg, ehe die kurze offizielle Übergabe nach rund 10 Minuten ihr Ende fand.

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