Burgdorf
Donnerstag, 05.11.2015 - 20:57 Uhr

Monat der Selbsthilfe in Burgdorf

Aufn.:

BURGDORF

Zu der Eröffnung der Ausstellung "1000 und eine Selbsthilfegruppe", die im Wesentlichen das Thema Sucht behandelt und zwei folgenden Sonderveranstaltungen, hatte die Gemeinschaft der Selbsthilfegruppen am heutigen Donnerstag, 5. November, im barrierefrei erreichbaren Erdgeschoss des Rathauses I, Marktstraße 55, eingeladen. Das Ausstellungsthema lautet "wir machen unabhängig - Es ist nicht schlimm, suchtkrank zu sein, es ist jedoch schlimm, es zu wissen und nichts dagegen zu unternehmen!"

 

An diesem Punkt setzt die Selbsthilfegruppenarbeit an. Selbsthilfegruppen bieten Halt, entwickeln gemeinschaftliche Problemlösungen, bilden Hilfsnetze und bauen Brücken im Gemeinwesen. Diese Netze beziehen sich auf das Zusammenleben in der Familie, mit Freunden, in der Arbeitswelt und, natürlich auch, auf das Leben in der Gemeinschaft. Dadurch wird ein erheblicher Beitrag zur Bewältigung persönlicher Probleme, zu sozialer Integration und zu gesellschaftlicher Teilhabe geleistet.

 

Sucht schleicht sich ins Leben. Manchmal dauert es Jahre, bis aus einem unproblematischen Konsum eine Suchterkrankung wird. Hat früher weniger Alkohol oder Ecstasy, eine geringere Menge an Zigaretten oder weniger Zeit vor dem Computer gereicht, um für den Kick zu sorgen, so ist es mit der Zeit unkontrollierbar geworden. Sie können nicht mehr selber darüber entscheiden, ob und in welcher Menge Sie etwas konsumieren, sondern Sie müssen es einfach tun.

 

"Lassen Sie sich helfen", ist das Motto zu dem Bürgermeister Alfred Baxmann zur Ausstellung einführte, sowie Silke Priebe, als Leiterin des Team "Hilfe zur Selbsthilfe" mit einem Grußwort für den Fachbereich Soziales der Regionsverwaltung die Ausstellung eröffnete und mit der Mottofortsetzung "nehmen Sie angebotene Hilfe an - SIE SIND NICHT ALLEIN!" auf Ullrich Weber, Sprecher der die Ausstellung initiierenden "Selbsthilfegruppen in der Region Hannover, Burgdorf und Umgebung" überleitete.

 

Ullrich Weber betonte eindrücklich die Bedeutung solcher Selbsthilfegruppen als Verbindungsglied zwischen dem Umfeld Betroffener, ihrem persönlichen Stand in der Gesellschaft und dem medizinisch möglichen und notwendigem Behandlungsfeld, unterstrich dabei besonders den Mangel an finanzieller Unterstützung durch Krankenkassen und öffentlicher Hand, verbunden mit den Schwierigkeiten auf die Bedeutung der Hilfe zur Selbsthilfe (durch Teilnahme an themenorientierter Gruppen) breite und betroffene Kreise der Bevölkerung zu erreichen.

 

Die Ausstellung soll nun Wege aufzeigen gemeinsam aus der Sucht auszusteigen, sich des "Süchtigseins" bewusst zu werden und den Willen stärken gemeinschaftlich etwas dagegen zu unternehmen unter der Prämisse: Denken Sie daran, kein Partner wird ewig akzeptieren, dass Sucht für den Anderen wichtiger ist als die Beziehung.

 

Sowohl Silke Priebe, wie auch Ullrich Weber verwiesen in ihren Redebeiträgen abschließend auf die beiden noch folgenden Sonderveranstaltung: Neuregelungen durch das Pflegestärkungsgesetz. Termin: 12. November, Beginn um 19.30 Uhr in der DRK Begegnungsstätte Herbstfreuden in der Wilhelmstraße 2B in Burgdorf, Referent ist Rechtsanwalt Marvin Ennulat, sowie dem Infotag zum Thema "Sucht – wir machen unabhängig" am 14. November, Beginn um 11.00 Uhr im Burgdorfer Schloss, Spittaplatz 5. Referenten werden hier die Diplom-Psychologin Kerstin Kluttig und Pastor Alexander Römer sein.

 

Eingeleitet wurde die Auftaktveranstaltung im Rathaus, instrumental begleitet von Angelika Nikolai, vom Offenen Singkreis Burgdorf, den Ute Behder vor einem Jahr gegründet hat und der sich seitdem regelmäßig im Burgdorfer Mehrgenerationenhaus zu seinen Übungsabenden trifft.

 

Den Protagonisten der Ausstellung und der Folgeveranstaltungen lag noch besonders der Hinweis auf das folgende Spendenkonto zur Unterstützung der Aktivitäten der Gemeinschaft der Burgdorfer Selbsthilfe am Herzen, dem die Redaktion AltkreisBlitz hiermit gerne nachkommt: Kontoinhaber: Katja Lahmann, Kontozusatz: Gemeinschaft der Bgdf Selbsthilfe Bankverbindung: Stadtsparkasse Burgdorf, Konto: 0270 0325 BLZ: 251 513 71 (IBAN DE 37 2515 1371 0270 0325 BIG: NOLA DE 21 BUF).

  200 Kb
  241 Kb
  226 Kb
  168 Kb
  252 Kb
  203 Kb