Zum Tag der Menschenrechte lädt die Stiftung Frieden ist ein Menschenrecht am Sonntag, 7. Dezember 2025, um 15 Uhr zu einer besonderen Veranstaltung in das Antikriegshau, Kirchweg 4A in Sievershausen, ein. Aus Anlass des Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948 wird Professor Andor Izsák zu Gast sein, einer der bedeutendsten Kenner und Bewahrer synagogaler Musik.
Der international anerkannte Musiker und Musikwissenschaftler hat sich weltweit einen Namen gemacht durch die Wiederentdeckung und Wiederbelebung jener synagogalen Musiktraditionen, die durch den Nationalsozialismus zerstört oder verschollen sind. Er widmet sich seit vielen Jahren der Erforschung, Dokumentation und musikalischen Vermittlung dieser kulturellen Schätze und lässt in seinem Vortrag mit musikalischen Elementen die große Zeit der Synagoge wieder lebendig werden.
Andor Izsák war Gründungsrektor des Europäischen Zentrums für Jüdische Musik an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Dort führte er erstmals einen Studiengang für synagogale Musik ein und gründete den Synagogalchor Hannover. 2003 wurde er auf eine Professur an der HMTM berufen. Mit der Villa Seligmann etablierte er 2012 ein Haus für jüdische Musik in Hannover, das er bis 2018 leitete.
Die synagogale Musik erlebte insbesondere im deutschsprachigen Raum des 19. Jahrhunderts eine Blütezeit. Sie verband traditionelle liturgische Formen mit den musikalischen Strömungen ihrer Zeit. Charakteristisch wurde das Zusammenwirken von Chor, Kantorensolo und Orgel. Viele berühmte jüdische Kantoren waren zugleich gefeierte Opernsänger, darunter Jan Peirce und Richard Tucker.
Die Stiftung lädt alle Interessierten zu diesem besonderen Nachmittag ein. Der Eintritt ist frei.
