Rekordinvestitionen: Avacon und EVS machen Sehndes Stromnetz fit für die Energiewende
Mit einem starken Jahresergebnis und ambitionierten Ausbauplänen setzen die Avacon-Gruppe und die Energieversorgung Sehnde GmbH (EVS) ein klares Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der Energieversorgung in Sehnde. Wie auf der Hauptversammlung am 8. Mai 2025 bekanntgegeben wurde, erwirtschaftete Avacon im Geschäftsjahr 2024 einen Jahresüberschuss von 220 Millionen Euro. Davon profitieren auch rund 200 kommunale Anteilseigner, darunter die EVS, mit Dividendenausschüttungen in Höhe von insgesamt 101 Millionen Euro.
Ein besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf Investitionen in das lokale Stromnetz: Gemeinsam investieren Avacon und EVS 2025 rund 2,5 Millionen Euro in die Netzinfrastruktur – ein erneuter Anstieg gegenüber den bereits hohen Investitionen des Vorjahres von 2,2 Millionen Euro. Ziel ist es, das Netz in Sehnde fit zu machen für eine Zukunft mit wachsender Einspeisung aus Erneuerbaren Energien.
„Wir investieren hier in Sehnde, um das Netz fit zu machen für die Herausforderungen der Energiewende“, betont Timo Rüffer, Geschäftsführer der EVS. Besonders wichtig sei es, dezentrale Stromquellen wie Photovoltaikanlagen effizient einzubinden, ohne die Bürgerinnen und Bürger unnötig zu belasten.
Ein wesentlicher Schritt in diese Richtung ist die Digitalisierung der Infrastruktur. Bereits 16 Prozent der Ortsnetzstationen in Sehnde sind digitalisiert – bis Ende 2025 soll dieser Anteil auf über 20 Prozent steigen. Die digitalen Stationen ermöglichen es, deutlich mehr Einspeiser anzubinden, ohne teure und belastende Tiefbauarbeiten vornehmen zu müssen.
„Mit dieser Technik können wir bis zu 50 Prozent mehr Kleineinspeiser aufnehmen und gleichzeitig rund die Hälfte der üblichen Tiefbauarbeiten zur Verstärkung des Niederspannungsnetzes vermeiden“, erklärt Christian Frankenberg, Abteilungsleiter Betrieb Verteilnetze Sarstedt. Das bedeutet weniger Baustellen, geringere Kosten und weniger Einschränkungen im Stadtgebiet.
Bereits seit 2022 läuft zudem die Modernisierung des Umspannwerks Sehnde. Mit der Einführung der sogenannten NOSPE-Technologie wird die Versorgungssicherheit bei steigender Netzauslastung gewährleistet – ein zentraler Baustein für eine klimafreundliche, stabile und leistungsfähige Energiezukunft in Sehnde.