Am Sonntag, 8. Juni 2025, lädt die Städtische Galerie Lehrte zum Abschluss der Ausstellung „Randbereiche“ zu einem Künstlergespräch mit Andrea Imwiehe ein. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr in den Räumen der Galerie in der Alten Schlosserei 1 in Lehrte.
Andrea Imwiehe widmet sich in ihren Arbeiten dem Thema Erinnerung – jedoch nicht im Sinne bloßer autobiografischer Rückschau, sondern vielmehr als künstlerische Auseinandersetzung mit dem Prozess des Erinnerns an sich. Ausgangspunkt ihrer Werke sind oftmals persönliche Eindrücke, die sie in vielschichtige Bildkompositionen überführt.
Charakteristisch für Imwiehes Werke ist das Nebeneinander von linear gezeichneten Architekturen im Hintergrund – Industrieanlagen, Wohnwagen oder Freizeitstrukturen – und einer malerisch gestalteten Natur im Vordergrund, die sich in Form von Bäumen und Sträuchern manifestiert. Diese Gegenüberstellung verweist auf verschiedene Zeitebenen: Während die Bauwerke verlassen und vergangen wirken, scheint die Natur sich die Flächen zurückzuerobern. Der schichtweise Farbauftrag wird durch das Freilegen tieferer Farbschichten mit einem Linolschnittmesser zum Ausdruck gebracht, wodurch der Eindruck entsteht, Erinnerungen sichtbar zu machen – gleichsam hervorgeholt aus einer tieferen Ebene.
Imwiehe, aufgewachsen nahe Peine, interessiert sich insbesondere für sogenannte Randbereiche – Orte, an denen verschiedene Nutzungen aufeinandertreffen, Übergänge sichtbar werden und Verlassenes wie vergessen daliegt. Diese Zwischenzonen, die oft ein Schattendasein fristen, verwandelt sie in poetische Bildräume von großer Tiefe.
Der Eintritt zur Ausstellung und zum Künstlergespräch ist frei. Die Galerie ist dienstags bis freitags sowie sonntags jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
