Burgdorf
Montag, 18.11.2024 - 13:50 Uhr

Der Volkstrauertag ist eine stille Gelegenheit zum Innehalten und Gedenken

Das Motto für 2024: "Die Erinnerung an die nächste Generation weitergeben"

Die Ansprache zum Volkstrauertag 2024 mit dem Motto "Die Erinnerung an die nächste Generation weitergeben" hielt BBS-Leiter Ulf Jürgensen.Aufn.: Georg Bosse

BURGDORF

Seit 1952 ist der Volkstrauertag in der "alten" Bundesrepublik ein gesetzlicher Gedenktag, der seit der Wiedervereinigung in ganz Deutschland gilt. Das Gedenken an die Opfer von Kriegen in aller Welt findet jedes Jahr zwei Wochen vor dem ersten Adventssonntag statt. 

 

Der Gedenkort für die Zentralveranstaltung in Burgdorf ist das Ehrenmal im Stadtpark, wo sich am gestrigen Sonntag, 17. November 2024, die Delegationen der Freiwilligen Feuerwehr Burgdorf, der Burgdorfer Schützengesellschaft und der Reservistenkameradschaft für die Ansprache von Ulf Jürgensen, Schulleiter der örtlichen Berufsbildenden Schulen (BBS), versammelt hatten. 

 

Die Veranstaltung wurde mit der Begrüßung durch Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn offiziell eröffnet und von einem Chor aus jungen Schülern von drei Burgdorfer Schulen unter der Leitung von Almut Stoppe sowie traditionell vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehren Burgdorf und Hänigsen melodisch begleitet.

 

Angelehnt an das Motto des Volkstrauertages 2024 "Die Erinnerung an die nächste Generation weitergeben" betonte Ulf Jürgensen, dass "wir eine wachsende Sensibilität für Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus brauchen". 

 

Die jüngere Generation lebt in ständig größerer werdenden Distanz zu den abscheulichen Ereignissen von vor mehr als 80 Jahren, als Nazideutschland unermessliches Leid über Europa und die Welt brachte. "Insbesondere die systematische Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden sowie andere Minderheiten hat ein unfassbares Leid verursacht und ist ein Verbrechen, das nicht nur niemals vergessen werden, sondern auch niemals wieder geschehen darf", so Jürgensen.

 

Der Volkstrauertag ist die stille Gelegenheit zum Innehalten und Gedenken für die Opfer von Krieg und Gewalt überall auf der Welt. Für viele Menschen ist er ein Erinnerungstag an gefallene, vermisste und ermordete Freunde und Familienangehörige. Die Schrecken eines Krieges erleben in diesen Tagen die Menschen in der von Russland überfallene Ukraine und im Nahen Osten.

 

Der Volkstrauertag kann auch zum Anlass dienen, jüngere Menschen über die immense Bedeutung von Frieden und Versöhnung für alle aufzuklären. "Der Erhalt des Friedens und der Demokratie ist eine Daueraufgabe, der wir uns stetig stellen müssen, auch wenn es nicht immer einfach ist diesen Weg zu gehen", sagte Ulf Jürgensen zum Abschluss.

 

Nach dem von Arnim Pollehn vorgetragenen Totengedenken "Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind. Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land", legte die Reservistenkameradschaft den Kranz am Ehrenmal nieder.

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