Ausverkauftes 13. Boogie Festival begeistert mit Top-Pianisten und mitreißender Stimmung
BURGDORF
Am gestrigen Sonnabend, 9. November 2024 präsentierte K.C. Miller (Berlin) das 13. Burgdorfer Boogie Festival im ausverkauften JohnnyB. in Burgdorf. Etwa 50 Interessenten mussten vom Kulturverein Jazzfreunde Altkreis Burgdorf abgewiesen werden, da der Saal restlos ausverkauft war. Nach langer Zeit traf Niels von der Leyen (46) auf seinen Mentor Axel Zwingenberger (69). Und die Tänzer wirbelten durch den Saal. Das war ein Super-Gig, der das Jazzfreunde-Team zu neuen Aktivitäten animierte. Vorsitzender Paul Rohde meinte zufrieden: "So macht es Spaß." Und "Bier & Buletten" von Mitgliedern des Vereins KulTürchen unterstützten die tolle Stimmung.
Niels von der Leyen eröffnete den Abend und zeigte die Breite seines Könnens. Er gehört zu den besten und ideenreichsten Boogie-Pianisten Deutschlands. Und er hat sich inzwischen eine sympathische Moderation angeeignet. Das Publikum bedankte sich mit anhaltendem Applaus. Niels von der Leyen ist Vollprofi und arbeitet in mehreren Projekten. Das "Niels von der Leyen Trio" ist damals durch Rohdes Initiative gegründet worden und trat erstmalig im Black Horse auf, ohne dass sich die Musiker kannten. Geblieben ist eine feste Zusammenarbeit mit Drummer Andreas Bock.
Axel Zwingenberger gastiert eigentlich kaum in Jazzclubs. Nach Burgdorf kommt er gern. Auffällig an diesem Promi, der von der Fachwelt "Weltweit führender Boogie-Pianist" genannt wird, sind seine Bescheidenheit und die fehlenden Starallüren. Seine Perfektion an den 88 Tasten mit den fliegenden Fingern ist immer wieder beeindruckend. Einmalig war seine Performance mit Niels vierhändig am Flügel.
Axel Zwingenberger hat mit Dave Green, einem der gefragtesten Jazzbassisten Englands, jetzt eine CD im Jazzland, Wien, produziert. Seit ihrer gemeinsamen Zeit in der Kultband "The ABC & D of Boogie Woogie" mit Co-Pianist Ben Waters und Rolling Stones-Drummer Charlie Watts bestens aufeinander eingespielt, frönen sie der Welt der Blues- und Boogie Woogie-Improvisation mit ihrer Spontaneität, Leidenschaft und Ausdruckskraft im Rausch der rollenden Achtelbeats.
K.C. Millers Band "Boogie Blasters" setzte den Schlusston mit "House-Rent-Party" einem Song, der die Fans zum Mitsingen und Klatschen animierte. Nach vier Stunden in überheizten JohnnyB. musste die geplante Jamsession ausfallen. Ein Fan strahlte am Ausgang: "Dieser Abend wird unvergessen bleiben."
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