Ortsfeuerwehr Kirchhorst-Stelle nimmt neues Tanklöschfahrzeug offiziell entgegen
"Was lange währt, wird gut", kommentierte Isernhagens Gemeindebrandmeister Marc Perl die Beschaffung des neuen Tanklöschfahrzeuges, das gestern offiziell für die Feuerwehr Kirchhorst-Stelle in den Dienst gestellt wurde.
KIRCHHORST-STELLE
Bei sonnigem Spätsommerwetter kamen mehr als 60 Gäste aus Feuerwehr, Politik und Verwaltung in die Steller Straße nach Kirchhorst, um das neue Tanklöschfahrzeug (TLF) 4000 zu bestaunen. Für das leibliche Wohl war mit kühlen Getränken, Pizzasuppe und Kartoffeleintopf mit Würstchen bestens gesorgt.
2016 waren die Bemühungen um das Fahrzeug gestartet und nicht nur Isernhagens Bürgermeister Tim Mithöfer zeigte sich erfreut: "Wir können das Fahrzeug gut gebrauchen, nicht nur in Kirchhorst, das hat die Vergangenheit gezeigt. Ich hoffe natürlich trotzdem, dass es möglichst wenig im Einsatz sein muss und wünsche allzeit gute Fahrt."
Bereits im Juli diesen Jahres hatte das TLF 4000 seine Feuertaufe. Bei einem Brand neben dem Blumenhof in Kirchhorst kam es bereits zum Einsatz. Davor konnten die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte bereits über zwei Monate mit dem neuen Tanklöschfahrzeug Übungsdienste leisten.
Das TLF 4000 rüstet die Feuerwehr Kirchhorst-Stelle für zukünftige Aufgaben. Angesichts der zu erwartenden Zunahme von Vegetations- und Flächenbränden sowie der speziellen Anforderungen bei Bränden von Elektrofahrzeugen ist ein leistungsfähiges, wasserführendes Fahrzeug wie dieses zukünftig unverzichtbar.
Mit 18 Tonnen zählt das neue Fahrzeug eher zu den Schwergewichten. 320 Pferdestärken und 5000 Liter Wasservolumen sowie zusätzlich 500 Liter Schaummittel machen es zu einer leistungsfähigen Ergänzung des bestehenden Fuhrparks. Dazu zählen in Kirchhorst-Stelle noch zwei Löschfahrzeuge (LF), das LF 8 und das LF 10 und zwei Mannschaftstransportwagen.
Das TLF 4000 verfügt über fest eingebaute Wasserwerfer, einer auf dem Dach und einen zweiten Frontwerfer. Mit dem modernen "Pump and Roll" können beispielsweise Feldbrände noch gezielter bekämpft werden, da bei Fahren mit niedriger Geschwindigkeit noch gelöscht werden kann. "Die Pumpe schafft 2.500 Liter pro Minute", erklärt Gerätewart Peter Schmidt, "Und auch zwei Faltbehälter, so eine Art Mini-Pool, befinden sich an Bord."
Auf rund 500.000 Euro belaufen sich die Kosten für das neue TLF. Dafür gab es von Ortsbrandmeister Sönke Seißelberg ein großes "Danke" in Richtung Gemeinde. "Unsere Arbeit, die wir ehrenamtlich leisten, braucht gutes Handwerkszeug, das haben wir jetzt", so der Ortsbrandmeister. Marc Perl ergänzte: "Es ist genau da, wo es hingehört."