Rekord: 550 Gäste kommen zum Königsfrühstück im Festzelt auf dem Schützenplatz
LEHRTE
Rekord beim Königsfrühstück anlässlich des Schützen- und Volksfestes in Lehrte: Am heutigen Sonnabend, 27. Juli 2024, konnte das Schützenkollegium der Stadt Lehrte 550 Teilnehmer begrüßen.
Collegiumssprecher Florian Reetz begrüßte unter anderem Lehrtes Bürgermeister Frank Prüße sowie die stellvertretenden Bürgermeister Ekkehard Bock-Wegener und Wilhelm Busch, Ratsmitglieder, Ehrenratsherr Burkhard Hoppe, den Ehrenpräsidenten des Deutschen Schützenbundes Heinz-Helmut Fischer, den Präsidenten des Kreisschützen-Verbandes (KSV) Burgdorf, Werner Bösche, die Abordnungen der befreundeten Schützenvereine aus Aligse, Burgdorf und Velpke, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lehrte sowie Vertreter diverser Lehrter Vereine und Betriebe.
Die Verbundenheit der befreundeten Vereine mit den beiden Lehrter Schützenvereinen spiegelte sich unter anderem auch in einer 250-Euro-Spende der Burgdorfer Schützengesellschaft wider. Diese blickt nunmehr auf eine 25-jährige gegenseitige Freundschaft zurück. Vor 25 Jahren besuchten die Burgdorfer Schützen zum ersten Mal das Königsfrühstück in Lehrte. Sechs der damaligen Gäste waren auch heute aus Burgdorf angereist.
Das Königsfrühstück stand auch wieder im Zeichen von besonderen Ehrungen. So erhielt Gerhard Braun das goldene Ehrenzeichen des KSV Burgdorf für seine 70-jährige Mitgliedschaft. Des Weiteren wurden Jörg und Nicholas Senger mit der kleinen Verdienstnadel in Bronze für fünfjährige musikalische Tätigkeit und Susann Bock mit der kleinen Verdienstnadel in Gold für 15-jährige Musikertätigkeit geehrt.
Des Weiteren zeichneten die beiden Lehrter Schützenvereine ihre diesjährigen Vereinsmeister aus. Beim Schützen-Corps sind dies bei den Jungschützen Chantal Pistor, bei den Schützen der Gruppe eins Dominik Jux, bei den Schützen der Gruppe zwei Björn Kuhlmann und bei den Musikern Meikel Damerau.
Bei der Bürgerschützen-Gesellschaft (BSG) gewannen bei den Vereinsmeisterschaften Maya Bank (Lichtpunktgewehr der Jungschützen), Kerstin Westphal (Luftgewehr der Jungschützen), Selina Ahrens (Musikwesen), Sara Mikulle (Bogen Damen), Christiane Blanke (Damen), Jens Ewald (Schützen) und Uwe Kaddatz (Altschützen).
Den Lichtpunktpokal Wilhelm Tell nahm Joleen Pfeiffer entgegen, den Barbara-Rohde-Cup gewann Franziska Marie Gebauer und den Betreuer-Cup holte sich Nadja Lünsmann.
Besonders stolz sind die Lehrter Bürgerschützen auf ihre Sportschützen. Bei den Landesmeisterschaften wurden insgesamt 23 Medaillen geholt, davon achtmal Gold, neunmal Silber und sechsmal Bronze. Zudem wurden zwei neue Landesrekorde von den Lehrtern aufgestellt. Die BSG-Sportschützen sicherten sich 15 Startplätze bei den Deutschen Meisterschaften. BSG-Vorstandssprecher Uwe Kaddatz zeichnete daher die erfolgreichen Schützen mit dem Sportabzeichen in Gold der Bürgerschützen aus. Dieses erhielten Janine Peter, Jendrik Ole Buchholz, Paul Westphal, Klara Schröter, Christiane Blanke, Corina Blanke, Christian Blanke, Conny Baier, Andreas Alps und Uwe Kaddatz.
Zu guter Letzt erhielten noch die Gewinner des Ratsschießens ihre Preise. Der Silberteller ging wie schon im vergangenen Jahr an Martin Schiweck. Die Rote Laterne wurde an Lehrtes Bürgermeister Frank Prüße verliehen. Den beiden Gewinnern steht es der Tradition nach zu, zur Festgemeinschaft zu reden. Traditionell mündet dies in launischen Reden, die vor allem auf den politischen Gegner abzielen.
"Da bin ich wieder", rief Martin Schiweck den Zuhörern entgegen und knüpfte an seine Rede vom vergangenen Jahr an, immer abschließend mit den Worten "da geht noch was". Sei es der Fahrradstreifen in Steinwedel, das Krankenhaus, die Park-and-Ride-Anlage in Ahlten oder die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. Doch neben der Spitze auf die rot-rot-grüne Ratsmehrheit schloss er auch ernste Töne an, als er sich abschließend gegen Gewalt gegen politisch engagierte Menschen aussprach und auf ein friedliches Miteinander drängte.
Lehrtes Bürgermeister ließ schon vor seiner Rede durchblicken: Nur mit minimalem Aufwand die Ziele erreichen, das sei Sinnbild einer effizienten Verwaltung, weswegen er als Verwaltungschef mit dem schlechtesten Ergebnis noch einen Preis abräumte. Er schlüpfte anschließend in die Fußstapfen vom ehemaligen Schützensenator Uwe Bee und ging in Reimform auf die politischen Gegner los, die hier Region, Land und Bund hießen und die Kommunen mit Aufgaben belegten, ohne entsprechende Finanzierungen zu sorgen. Schulen, Feuerwehrhäuser, Kitas: "Da wurde mir ganz flau bei dem Investitionsstau" nahm er auch vergangene Politiker und Rathauschefs aufs Korn, die die Stadt "kaputtgespart" hätten. Lustig und locker wurde auch seine Rede aufgenommen, die ebenso häufig wie sein Vorredner mit Zwischenapplaus bedacht wurde.
Applaus erhielt am Ende auch Uwe Kaddatz: Landesverbandskönig und Niedersachsens 1. Landesritter. Er wurde standesgemäß mit Umhang, Schwert und Krone ausstaffiert, um die Niedersachsen zu beschützen.
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