Burgwedel
Mittwoch, 22.11.2023 - 19:52 Uhr

3000 Liter Wasser: Ortsfeuerwehr Wettmar stellt neues Tanklöschfahrzeug offiziell in Dienst

Bei der Fahrzeugübergabe (von links): Ortsbrandmeister Karsten Weigt, der stellvertretende Stadtbürgermeister Michael Kranz und Stadtbrandmeister Carsten Rüdiger.Aufn.: Bastian Kroll

Vorweihnachtliche Freude in Wettmar: Am heutigen Mittwoch, 22. November 2023, wurde der Ortswehr Wettmar ein neues Tankfahrzeug überreicht. Und es gab Grund zur doppelten Freude im Burgwedeler Ortsteil. Rund 100 Gäste waren zum Feuerwehrgerätehaus im Meitzer Weg gekommen, um das Fahrzeug offiziell in Dienst zu stellen.

WETTMAR

Nur knapp ein Jahr hat die Fahrzeugbeschaffung gedauert: Dass ein Feuerwehrfahrzeug in so kurzer Zeit beschafft werden kann, ist in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit. Normalerweise dauert es zwei bis drei Jahre, bis ein bestelltes Fahrzeug ausgeliefert werden kann. Doch die Burgwedeler hatten es einem besonderen Umstand zu verdanken, dass sie schneller zu einer Ersatzbeschaffung für ihr 1998 in Dienst gestelltes Tankfahrzeug kamen.

 

Der Stadt war vor gut einem Jahr zu Ohren gekommen, dass ein Vorführfahrzeug zum Verkauf stehe und innerhalb kürzester Zeit wurde durch das Ordnungsamt der Stadt Burgwedel und Burgwedels Bürgermeisterin Ortrud Wendt die Stadtfeuerwehrführung mit ins Boot genommen und so innerhalb kürzester Zeit ein Beschluss gefasst, dieses Vorführfahrzeug zu beschaffen, wie der stellvertretende Burgwedeler Bürgermeister und Wettmars Ortsbürgermeister Michael Kranz erinnerte.

 

So wurde am 2. September 2022 der Kaufvertrag unterschrieben. Und in diesem Jahr konnte das neue Fahrzeug bereits vom Hersteller abgeholt werden. Am 20. September traf es im Standort ein und wurde dort von Aktiven, Partnern und Freunden der Wehr in Empfang genommen.

 

Der Tank des Fahrzeugs, ein Mercedes Unimog mit Schlingmann-Aufbau, verfügt über einen Wassertank mit 3000 Liter Fassungsvermögen und einer Feuerlöschkreiselpumpe, die maximal 3000 Liter Wasser pro Minute fördern kann. Zudem hat es einen Lichtmast und einen sogenannten Monitor - umgangssprachlich auf Wasserwerfer genannt.

 

Das Fahrzeug, wie auch sein Vorgänger, wird im Stadtgebiet Burgwedel überwiegend bei der Brandbekämpfung eingesetzt. Hierbei ist der Schwerpunkt insbesondere bei der Vegetations-Brandbekämpfung wir Wald- und Flächenbränden, bei denen das Fahrzeug mit Allradantrieb vielseitig einsetzbar ist. Ein Frontsprühbalken schützt das Fahrzeug im Gelände zudem vor bodennahem Feuer. Kranz erinnerte, dass gerade auch im vergangenen Jahr zu sehen war, wie wichtig es für die Feuerwehren sei, solche Fahrzeuge zu haben, die bei Vegetationsbränden mit ihrer Technik unterstützen können.

 

Er betonte die Notwendigkeit des Löschfahrzeugs, die keine Selbstverständlichkeit sei. Das Fahrzeug sei eine wichtige Investition für die Stadt, damit die Feuerwehrkräfte bestmöglich ausgestattet sind. "Manch einer vergleicht die 433.000 Euro teure Fahrzeugbeschaffung mit dem Gegenwert eines Einfamilienhauses", so Michael Kranz, der unterstrich: "Dann versuchen Sie doch einmal, mit einem Haus in den Einsatz zur Brandbekämpfung zu fahren." 

 

Der Vorgänger, ebenfalls ein Tanklöschfahrzeug auf MAN-Fahrwerk und 2.400 Litern Wasser, wechselte nach Kleinburgwedel. Stadtbrandmeister Carsten Rüdiger betonte, dass die Gerätewarte in Wettmar das bisherige Fahrzeug so gut in Schuss gehalten haben, sodass dieses noch mindestens sechs bis acht Jahre in Kleinburgwedel gute Dienste leisten könne.

 

Die beiden Tanklöschfahrzeugzeuge sind insbesondere wichtig für die Stadt, da Burgwedel über das größte Waldgebiet in der Region Hannover verfügt und somit auch ein großes Gefahrenpotential für Brände vorherrscht. 

 

Zum Ende der offiziellen Fahrzeugübergabe durch den stellvertretenden Burgwedeler Bürgermeister, der die verhinderte Burgwedeler Bürgermeisterin Ortrud Wendt vertrat, wurde der symbolische Schlüssel vom Stadtbrandmeister über den Ortsbrandmeister zum Gerätewart Malte Kusnereit und seinem Stellvertreter Klaus-Dieter Thiem weitergereicht. 

 

Mit dem nun in Dienst gestellten Tanklöschfahrzeug hat die Stützpunktfeuerwehr Wettmar einen der modernsten Fahrzeugparks der Stadtfeuerwehr. Das älteste Fahrzeug ist lediglich vier Jahre alt, wie Kranz betonte. So wurde im Jahr 2019 das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 in Dienst gestellt und vor einem Jahr kam ein neuer Mannschaftstransportwagen an den Standort. "Wir sind nicht reich genug, um uns billig leisten zu können", sagte Kranz mit einem Augenzwinkern. "Denn wer billig kauft, kauft zweimal", erklärte er. Er dankte insbesondere der Stadtfeuerwehrführung wie aber auch dem Ordnungsamt um Leiterin Andrea Stroker und Michaela Greite wie auch Bürgermeisterin Ortrud Wendt für die gute Zusammenarbeit. Es sei das bestmögliche ausgehandelt worden, und alle Beteiligten hätten "Vollgas" gegeben, sodass nun "dieses hervorragende Fahrzeug" in Wettmar steht.

 

Pastorin Reni Kruckemeyer-Zettel gab am Ende der kleinen Feuerstunde ihren Segen für das neue Fahrzeug wie auch die Einsatzkräfte, mit dem Wunsch, dass diese immer sicher aus den Einsätzen zurückkehren.

  1.6 Mb
  1.7 Mb
  2.2 Mb
  1.9 Mb
  1.7 Mb
  1.8 Mb
  1.9 Mb
  1.9 Mb
  1.7 Mb
  1.4 Mb
  1.5 Mb
  1.6 Mb
  1.7 Mb
  1.6 Mb
  1.8 Mb