Sehnde
Freitag, 21.04.2023 - 08:53 Uhr

Landesweite THW-Übung: Räumgruppen trainieren für den Ernstfall

Zwei spezialisierte Fachzüge sorgten für die Logistik wie hier beispielsweise die Betankung.Aufn.: THW

SEHNDE/BURGDORF/LEHRTE

Jederzeit einsatzbereit zu sein: Dieser Anspruch bedeutet für die Spezialisten des Technischen Hilfswerks (THW) auch, die erlernten Fähigkeiten stets perfekt abrufen zu können. "Wir legen Wert auf Ausbildung und Übungen", lautet darum ein Leitsatz des THW.

 

Zu einer dieser Übungen fanden sich vom 14. bis 16. April 2023 mehr als ein Dutzend Fachgruppen Räumen aus dem Landesverband Bremen, Niedersachsen im Sehnder Ortsteil Höver zusammen. 70 freiwillige Helferinnen und Helfer aus 14 Ortsverbänden (OV) waren mit 15 Baumaschinen dabei. Auch aus den Ortsverbänden Burgdorf und Lehrte waren Einsatzkräfte eingebunden. 

 

"Solch eine gute Beteiligung hatten wir noch nie", freut sich Übungsleiter und Mitorganisator Magnus Behrens aus der Landverbandsdienststelle Hannover. Die Übung simulierte unter sachkundiger Anleitung Einsatzoptionen aus den vergangenen Großeinsätzen beim Moorbrand Meppen und im Ahrtal.

 

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer trafen sich auf zwei Arealen der Unternehmen Holcim und Papenburg, die ihre Firmengelände für den guten Zweck zur Verfügung stellten. Je fünf Radlader und Bagger, vier Telelader und eine Planierraupe hatten die beteiligten Ortsverbände teils von weither mitgebracht. Mit den Baumaschinen schoben die Fahrerinnen und Fahrer Material beiseite und planierten anschließend einen Behelfsweg. Neue Zuwegungen zu schaffen ist nach Explosionen wichtig, aber auch, wenn Wassermassen Straßen unterspült und fortgerissen haben.

 

Ein Kabelgraben für Versorgungsleitungen wurde in Höver ebenfalls angelegt - notwendig beispielsweise beim Bau von Camps oder um defekte Infrastruktur zu ersetzen.

 

An anderen Übungsstationen perfektionierten die THW-Freiwilligen den Umgang mit der Motorsäge oder zerkleinerten mit Drucklufterzeugern größere Betonteile.

 

Auch die Logistik muss im Einsatzfall stimmen. Darum hatten zwei spezialisierte Fachzüge eine Praxisstation zum Thema Instandsetzung, Wartung und Betankung von Fahrzeugen und Maschinen aufgebaut. 

 

Ihr Know-how zu vertiefen war für Bianca Harms aus dem THW-rtsverband Ronnenberg einer der Gründe dabei zu sein: "Als Einsatzkraft und ausgebildete Räumgerätefahrerin will ich hier möglichst viele Erfahrungen auf unterschiedlichen Fahrzeugen und Geräten sammeln." Doch auch Teamwork muss erprobt werden, wie Behrens betont: "Die koordinierte Zusammenarbeit mit verschiedenen Baumaschinen-Typen war für uns eines der wichtigsten Übungsziele, denn die muss im Einsatz reibungslos funktionieren." 

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