Lehrte
Dienstag, 30.08.2022 - 16:31 Uhr

Antikriegshaus lädt zu zwei Veranstaltungen ein

SIEVERSHAUSEN

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und das Antikriegshaus schaut, einmal mehr, voller Hoffnung auf eine neue Veranstaltungssaison, voller Hoffnung, dass eine Reihe von Präsenzveranstaltungen angeboten werden kann, bei denen Menschen einander begegnen, sich austauschen und wichtige Diskussionen anstoßen können.

 

Beginnen soll der Veranstaltungsreigen Anfang September, zunächst jedoch unterhaltsam: Am Sonntag, 4. September 2022, wird eingeladen zu einem Sommerabend am Antikriegshaus. Um 19 Uhr laden die Veranstalterzu Leckereien vom Grill, zu Salaten, Wein, Bier oder anderen Getränken ein. Mit Einbruch der Dunkelheit, jahreszeitbedingt etwa ab 20 Uhr, gibt es dann ein ganz besonderes Event: Die Tänzerin Anna Orkolainen und der Musiker Gerardo Vitale bieten eine Musik- und Tanz-Performance unter dem Titel "Embrace the moon". "Den Mond umarmen" - visuelle Kunst, Tanz und Musik kombinierend führen die beiden durch ein Stück, in dem es um vergessene Geschichten des Unterbewusstseins geht. Es ist eine Performance für den Mond, eine Performance für die Hoffnung, die eine bessere und vertraute Zukunft herbeisehnt.

 

Wenige Tage später folgt am Freitag, 9. September, um 19.30 Uhr ein spannender Vortrag von Dr. Christoph Emmelius aus Obershagen. Er war lange Jahre Vorstandsmitglied im Trägerverein des Antikriegshaus und ist profunder Kenner der Reformationsgeschichte und der Konflikte jener Zeit. Unter dem Titel "Eine Schlacht für den Frieden? - Die Schlacht von Sievershausen und das Ringen um den Frieden im Reformationsjahrhundert" erklärt Dr. Emmelius unter anderem, wie eng das kleine Sievershausen mit der großen Geschichte im 16. Jahrhundert verwoben war. Vor allem stellt er anhand der Entwicklung des Passauer Vertrages von 1552 und des Augsburger Religionsfriedens die Frage, inwieweit der Ausgang dieser Schlacht entscheidend für einen Reichsfrieden war, der immerhin bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges 1618 mehr oder weniger Bestand hatte. Daraus ergibt sich auch die hochaktuelle Frage, ob es so etwas wie "eine Schlacht für den Frieden" geben kann.

 

Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist, wie im Antikriegshaus gewohnt, frei.