Lehrte
Sonntag, 23.01.2022 - 20:17 Uhr

Wegfallende Kita-Nachmittagszeiten: Initiative organisiert eigene Kinderbetreuung

Zusammen mit dem Verein "Gemeinsam für Immensen" wurde ein privater Kindertreff ins Leben gerufen.Aufn.:

IMMENSEN/ARPKE

Am 24. Januar 2022 öffnet der private Kindertreff in der Nachbarschaft des Kindergarten Immensen / Arpke I/II erstmalig seine Türen. Aufgrund der eingeschränkten Öffnungszeiten im Kindergarten durch die wegfallende Nachmittagsbetreuungszeit der Ganztagsgruppen in der Kita stehen viele Eltern vor einem großen Problem, diese geänderten Zeiten mit ihren Arbeitszeiten zu vereinbaren.

 

In den vergangenen Tagen hat sich daher eine private Initiative um Christina Musiolek, Thomas Schediwy und Michael Clement gebildet, um für die betroffenen Eltern eine pragmatische und kurzfristige Lösung zu schaffen, die durch den Verein Gemeinsam für Immensen e.V. unterstützt wird. "Wir wollen den Eltern hier ganz unbürokratisch helfen, wissen aber, dass es sich nur um eine Notlösung handelt. Wir sehen hier die Verantwortlichen bei der Stadt Lehrte ganz klar in der Pflicht die Betreuungssituation im Kindergarten so schnell wie möglich wieder herzustellen", so Michael Clement, der 1. Vorsitzende des Vereins.

 

Auch die komplette Schließung einer der bisherigen Ganztagsgruppen zum 1. März 2022 aufgrund der fehlenden Betreuungsmöglichkeiten in dem Kindergarten ist ein weiteres Thema, was aktuell zu Aufruhr bei den Eltern führt. Weiterhin erläutert er auch, dass die momentane Lösung zeitlich befristet ist bis zum 31. März diesen Jahres. "Wir wollen dann sehen wie sich die Situation im Kindergarten entwickelt hat, um gegebenenfalls über weiteren Schritte zu entscheiden", führt Christina Musiolek zu den weiteren Planungen aus.

 

Der Elternbeirat des Kindergartens, vertreten durch Suela Widemann und Katharina Musiolek, unterstützt das Projekt des privaten Kindertreffs, da es hier um eine Aktion von den Eltern für die Eltern gehe, die darauf beruht, sich in einer Gemeinschaft gegenseitig um die Betreuung der Kinder zu kümmern. "Wir sind über die Initiative der Eltern begeistert und für diesen kurzfristigen Lösungsansatz der vielen Eltern die Betreuung erleichtern wird, überaus dankbar", erläutert Katharina Musiolek. Thomas Schediwy ergänzt in diesem Zusammenhang, dass diese Notfallbetreuung nur erforderlich werde, weil seitens der Stadt keine präventiven Maßnahmen erfolgt sind, "die gegen diese seit langem bekannte Personalentwicklung wirkt".