Tipps & Infos
Dienstag, 15.06.2021 - 16:19 Uhr

Künstliche Intelligenz: Wenn Mensch und Maschine zusammenarbeiten

REGION

Schon seit jeher geht der technologische Wandel auch immer mit unterschiedlichen Ängsten einher. Bezogen auf die KI befürchten viele Menschen, dass die Maschinen möglicherweise irgendwann die Herrschaft über die Menschheit übernehmen könnten. Nicht selten wird die KI als potenzieller Jobkiller gesehen. Doch genau genommen bietet die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine eine ganze Reihe unterschiedlicher Chancen. Und natürlich werden auch nicht alle Maschinen mit hochtechnischen Computern bestückt.

 

Wäre das so, käme auch zum Beispiel der komplette Opens external link in new windowMarkt für gebrauchte Maschinen zum Erliegen. Aber diese Maschinen werden bei ihren neuen Besitzern noch über Jahre ihre Dienste verrichten. Der Opens external link in new windowHandel mit gebrauchten Industriemaschinen erfolgt sogar international.

 

Bedeutet KI wirklich einen Jobkiller?

Die Sorge, dass Maschinen den Menschen ersetzen könnten, ist inzwischen uralt und gleichzeitig bedeutet die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine auch die Basis der industriellen Revolution. Bisher gab es dennoch bei jeder Neuerung viele Zweifel und Ängste. Sowohl der Einzug der Maschinen in die Fabriken im frühen 19. Jahrhundert als auch als auch die umgehende Angst, als im späten 20. Jahrhundert die Computer Einzug hielten, sorgten in keiner Weise für die von vielen befürchtet Massenarbeitslosigkeit.

 

Es ist zwar richtig, dass es viele früherer Berufe inzwischen nicht mehr gibt, doch anstelle dessen sind dafür vielfach neue Berufe entstanden. Heutzutage ist die Zusammenarbeit mit den Maschinen längst zu einer Selbstverständlichkeit geworden.

 

Trotz der Vergangenheit, die uns inzwischen gelehrt haben sollte, dass es nicht zu den weitreichenden Veränderungen kommt, die immer befürchtet werden, so zeigt sich diese uralte Sorge nun erneut, weil die Maschinen intelligenter werden.

 

So sieht die Realität aus

Bisher stellt es sich so dar, dass der größte Teil der Menschen, die bereits schon jetzt mit der künstlichen Intelligenz arbeiten, hier eine Entlastung durch die intelligente Unterstützung sehen. Häufig äußert man sich hinsichtlich der KI so, dass die Arbeit zum einen produktiver und zum anderen kreativer und oftmals auch interessanter wird. Vor allem betrifft das häufig Routinetätigkeiten oder aufwendige Datenanalyse, bei denen die KI-Systeme als ganz besonders unterstützend und hilfreich empfunden werden.

 

Dass die künstliche Intelligenz nun plötzlich und sofort die Macht übernehmen wird, ist schon deshalb sehr unwahrscheinlich, da sie in der nächsten Zeit eher für konkrete und klar abgrenzbare Bereiche eingesetzt wird. Hier muss einfach deutlich klar gemacht werden, dass die Form von KI, die so ausgeweitet ist, dass sie sich mit Menschen messen könnte, für die nächsten Jahre in der Welt der Science-Fiction liegt.

 

KI – der neue Assistent des Menschen

Schon heute sind KI-Tools zu wirkungsvollen Assistenten in vielen Bereichen geworden. Sie entlasten die Arbeitnehmer, indem sie Routinetätigkeiten übernehmen.

 

Gerade im Bereich der Medizin und der Pflege hilft die KI wertvolle Vorschläge für Prävention, Therapieansätze und frühzeitige Diagnosen zu finden. Das ermöglicht den Ärzten mit Hilfe der technisch-intelligente Unterstützung ihr Wissen viel gezielter einzusetzen.

 

In der Industrieproduktion sorgen die KI-Roboter für deutlich geringerer Fehlerquoten, da sie mehr und mehr Aufgaben in der Fertigung und in der Qualitätskontrolle übernehmen.

 

Die Überlegenheit dank der KI-Unterstützung zeigt sich sehr deutlich in den Dienstleistungsberufen. Beispielsweise können gerade im Kunden-Support Standardanfragen effektiv von KI-Systemen übernommen werden. Eine Weiterleitung ist nur dann notwendig, wenn es sich um größere Probleme handelt. Die Folge sind eine gesteigerte Kundenzufriedenheit und eine deutlich verbesserte Effizienz.

 

Außerdem sorgt die Unterstützung der KI zudem auch für eine Gefahrenminimierung. KI Roboter übernehmen gefährliche und gesundheitsschädliche Arbeiten überall dort, wo der menschliche Einsatz verzichtbar ist.

 

Fachkräftemangel und die KI

Gerade die Zusammenarbeit zwischen Menschen und KI lindert in gewisser Weise den Fachkräftemangel. Die durchschnittliche Arbeitszeit, die hochqualifizierte Mitarbeiter für die Suche nach Details aufwenden müssen, liegt immerhin zwischen 20 - 40 %. Doch bei der Durchsuchung von Datenbeständen handelt es sich um Standardaufgaben für das maschinelle Lernen. Auf diese Weise lässt sich das wertvolle Fachwissen von kostspieligen Arbeitskräften nun besser für das Unternehmen einsetzen.

 

Doch es gibt auch hier noch eine zweite Seite, die es zu berücksichtigen gilt, denn dank der Zusammenarbeit von künstlicher Intelligenz und menschlicher Arbeitskraft ist es nunmehr auch Opens external link in new windowgeringer qualifizierten Arbeitskräften möglich, dank der KI-Tools komplexe und anspruchsvolle Aufgaben zu übernehmen.

 

Die Veränderung muss gezielt unterstützt werden

Langfristig gesehen wird sich das Verhältnis von Mensch und Maschine verändern. Damit diese Veränderung gelingt, sollten wichtige Grundsätze beachtet werden.

 

Die Einführung künstlicher Intelligenz muss sich vor allem an den Menschen bezüglich der Art der Interaktion orientieren. Vordergründig gilt das für die Wahrung der Selbstbestimmung, ebenso wie für die finalen Entscheidungsbefugnisse und natürlich für die Autonomie der Anwender von KI-Systemen.

 

Je weiter die KI voranschreitet, desto bedeutsamer wird die Begrifflichkeit des lebenslangen Lernens des Menschen. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie sich mit zwei Herausforderungen konfrontiert sehen. Zum einen muss es ihnen gelingen, die künstliche Intelligenz gewinnbringend und gezielt einzusetzen, zum anderen müssen alle Beteiligten so früh wie möglich in diesen Prozess eingebunden werden.

 

Neue Jobs dank Künstlicher Intelligenz

Künftig muss sowohl das Trainieren als auch das Feinabstimmen von entsprechenden KI-basierten Assistenzsystemen der Mensch übernehmen. Hier werden dann entsprechende Fachkräfte benötigt, die wiederum andere in diesen Fähigkeiten unterweisen. Genau genommen sind sie dann die Trainer für ihre Mitarbeiter und sie tragen dafür Sorge, zu erklären, wie die Lücken zwischen Mensch und Maschine geschlossen werden können. Sie werden letztlich für die notwendige Kompetenz und die Ausbildung im Unternehmen sorgen. Die Opens external link in new windowGestaltung eines solchen Berufsbildes wird sich aber sicher erst in den kommenden Jahren ausformen.

 

Die Zusammenarbeit ist der Schwerpunkt

Mit der zunehmenden Einführung der KI steht keinesfalls der Ersatz des Menschen im Vordergrund, sondern das Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf der künftigen Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine.

 

Zwar wird es sich durchaus so verhalten, dass die Künstliche Intelligenz immer besser in der Lage sein wird, das menschliche Denken nachzuahmen, doch es wird beim Nachahmen bleiben. Schließlich hat sich der Mensch im Laufe der Evolution viele Talente angeeignet, die gerade im emotionalen Bereich liegen.

 

Dazu zählen vor allem das komplexe Beurteilen von Situationen, das Einfühlungsvermögen und die ständige Notwendigkeit, binnen kürzester Zeit vom geplanten Weg abzuweichen, wenn sich dieser als zu kompliziert erweist. Hier wird die KI einfach nicht Fuß fassen können, und schon gar nicht wird sie in der Lage sein, derart komplexe Strukturen aufzubauen oder übernehmen zu können.

 

Gleichwohl wird die KI unschlagbar Opens external link in new windowauf dem Gebiet der automatischen Datenerfassung. Das Suchen wichtiger und relevanter Informationen aus allen erdenklichen Quellen zählt ebenfalls zu ihren unschlagbaren Aufgaben. Für den Menschen zählen gerade diese Aufgabenfelder zu den lästigen und ganz besonders zeitraubenden Aufgaben, die sie nur zu gerne weiter delegieren. Werden sie der KI überlassen, so hat das noch den erheblichen Vorteil, dass etwaige Fehlerquellen deutlich reduziert werden.