Wedemark
Mittwoch, 25.11.2020 - 17:37 Uhr

Hilfe und Unterstützung bei häuslicher Gewalt

Internationaler Tag gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen

Im neugestalteten Beratungszimmer im Gilborn 6: Bürgermeister Helge Zychlinski, die Gleichstellungsbeauftragte Silke Steffen-Beck (rechts) und Anja Ananieva von Ophelia im Austausch.Aufn.: Gemeinde Wedemark

WEDEMARK

Der 25. November ist der "Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen". Menschenrechtsorganisationen organisieren seit über 35 Jahren jährlich zum 25. November weltweit Veranstaltungen zur Einhaltung der Menschenrechte von Frauen und Mädchen.

 

1999 beschloss die UN-Generalversammlung, den 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen zu bestimmen. In diesem Jahr setzt die Gemeinde Wedemark darauf, Hilfeangebote auch hier vor Ort bekannter zu machen sowie die Nachbarschaften in der Gemeinde zu sensibilisieren und zum Handeln zu motivieren.

 

"Wir wollen uns gemeinsam dafür einsetzen, dass über das Tabuthema Gewalt gesprochen wird und dass Frauen und Mädchen ohne Angst in der Gemeinde Wedemark leben können. Jede und jeder kann dazu beitragen und im eigenen Umfeld und der Nachbarschaft aufmerksam sein, das Gespräch suchen und helfen", wünschen sich Wedemarks Bürgermeister Helge Zychlinski und die Gleichstellungsbeauftragte Steffen-Beck.

 

"Mit Ophelia, dem Beratungszentrum für Frauen- und Mädchen mit Gewalterfahrung, steht uns seit Anfang 2020 mit Anja Ananieva eine kompetente Beraterin auch vor Ort im Mehrgenerationenhaus zur Verfügung. Jeden 2. und 4. Mittwoch besteht in der Zeit von 9 bis 11 Uhr die Möglichkeit der vertraulichen Beratung", berichtet Silke Steffen-Beck. Bürgermeister Helge Zychlinski informierte sich am heutigen Mittwoch, 25. November 2020, persönlich über das Angebot im Gilborn 6.

 

Gerade die aktuelle Pandemie-Situation sei für viele eine große Belastung, stellt Zychlinski heraus. Die Wedemark erlebt einen erneuten Teil-Lockdown, weitere soziale Beschränkungen und die Konzentration auf das engste Wohnumfeld - und das vermutlich bis zum Weihnachtsfest. Hinzu kommen mit finanzielle Einbußen durch Kurzarbeit oder Jobverlust. Das aus dieser Belastung keine Gewalt entstehe, dafür trete man gemeinsam ein.

 

Flächendeckend wurden Anfang der Woche Plakate zu der Kampagne "Stärker als Gewalt" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verteilt. "In der direkten Nachbarschaft oder durch Gespräche nehmen wir möglicherweise wahr, dass etwas nicht stimmt in der Familie oder Partnerschaft, dass Hilfe benötigt wird. An dieser Stelle appelliere ich an alle: Mach deine Nachbarschaft stark gegen Gewalt, sei stark! Biete Hilfe an und Unterstützung. Wie du das machen kannst, erfährst du über die Homepage 'Stärker-als-Gewalt'", bittet Steffen-Beck um mehr Engagement für betroffene Personen.

 

"Das Männerbüro Hannover e.V. bietet Unterstützung für Männer und Väter, die bereits gewalttätig sind, aber auch Beratung, wie sie mit ihren Ängsten, Aggressionen und Überforderungen umgehen können, und dies auch präventiv", informiert Steffen-Beck.

 

Was tun am Wochenende oder an den Feiertagen? Das bundesweite Hilfetelefon unter 0800/0116016 ist an 7 Tagen 24 Stunden zu erreichen. Es bietet eine große Vielzahl an Übersetzung in verschiedene Sprachen an und ist auch barrierefrei erreichbar.

 

Die Gleichstellungsbeauftragte Silke Steffen-Beck unterstützt gern und ist unter 05130/581248 oder per Mail an Opens window for sending emailSilke.Steffen-Beck(at)Wedemark.de zu erreichen. Unterstützende Anlaufstellen und Materialien stehen online unter Opens external link in new windowwww.wedemark.de/gesundheit-soziales/gleichstellung/haeusliche-gewalt zur Verfügung.