Burgdorf
Sonntag, 08.03.2020 - 15:28 Uhr

In Otze werden Ehrungen für zusammen 445 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr vorgenommen

Vier Mal 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr: Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer ehrte die Jubilare.Aufn.: Bastian Kroll

Der Nachwuchs steht in den Startlöchern und die "alten Hasen" halten der Ortsfeuerwehr treu die Stange: So lässt sich die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Otze, die am gestrigen Sonnabend, 7. März 2020, im Feuerwehrhaus stattfand, kurz zusammenfassen.

OTZE

Rund 60 Gäste konnte Otzes Ortsbrandmeister Markus Kurowski und sein Stellvertreter Jan Bertke am gestrigen Sonnabend im Feuerwehrhaus begrüßen. Darunter Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn, den Ersten Stadtrat Michael Kugel, den stellvertretenden Ortsbürgermeister Karl-Heinz Dralle, die Feuerwehrausschussvorsitzende Beate Neitzel und Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer. Auch war wieder eine sechsköpfige Delegation aus der Partnerfeuerwehr Großmühlingen gekommen, mit der in diesem Jahr die 30-jährige Freundschaft gefeiert wird.

 

Von 29 Einsätzen (2018: 25), die sich in 12 Brandeinsätze, 14 technische Hilfeleistungen, einen Gefahrguteinsatz und zwei Übungen gliederten, berichtete der Ortsbrandmeister im vergangenen Jahr. Die gesamte Bandbreite des Aufgabenspektrums war wieder vertreten: Von Vegetationsbränden im trockenen Sommer, über sturmbedingte Einsätze oder Verkehrsunfälle wie aber auch zwei Heckenbränden nach Abflammarbeiten rückten die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte aus. Zudem unterstützen die Einsatzkräfte bei einem Gefahrguteinsatz in Hülptingsen. 600,35 Stunden verbrachten die Mitglieder der Ortsfeuerwehr in Einsätzen. Damit diese jederzeit auf die Aufgaben vorbereitet sind, wurden 3631,2 Stunden in den Gruppen- und Ortswehrdiensten geleistet. Zudem wurden von den Einsatzkräften 14 Lehrgänge auf Regions- und Landesebene besucht und hierbei 458,25 Stunden erbracht.

 

Ein deutliches Plus von 1000 Stunden auf nunmehr 2481,5 Stunden verzeichnete die Kinderfeuerwehr, die "Otzer Wasserdrachen", im vergangenen Jahr. Diese verzeichnete neun Neuzugänge in 2019 und konnte fünf Mitglieder an die Jugendfeuerwehr Dachtmissen-Otze-Weferlingsen (Da-O-We) übergeben. Die sechs Betreuer bieten derzeit 16 Jungen und fünf Mädchen ein spannendes Programm an, wie Kinderfeuerwehrwartin Denise Bruns mitteilte. Die gemeinsame Jugendfeuerwehr Da-O-We zählt derzeit 16 Jungen und drei Mädchen. In diese wurden im vergangenen Jahr zehn neue Mitglieder aufgenommen, wie Jugendfeuerwehrwartin Anja Kories bekannt gab.

 

Deutlich fiel daher auch der Tenor in den Grußworten der Gäste aus, die sich insbesondere bei den Betreuern der Nachwuchsabteilungen für ihre Arbeit bedankten. Es müssten sich daher derzeit keine Sorgen über fehlenden Nachwuchs gemacht werden. 

 

Die Ortsfeuerwehr bestand zum Stichtag 31. Dezember 2019 aus 50 Aktiven, sechs Jugendfeuerwehrmitgliedern, 21 Mitgliedern in der Kinderfeuerwehr, 22 Alterskameraden, vier Musikern und 144 fördernden Mitgliedern.

 

Als "sehr beeindruckend" fasste es Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn zusammen, als er den Jahresbericht gehört hatte. Nachdem im vergangenen Jahr ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF) angeschafft werden konnte und in diesem Jahr noch der Mannschaftstransportwagen ausgetauscht werde, sei die Ortsfeuerwehr Otze "eine der bestausgestattesten Feuerwehren in Burgdorf", so Pollehn.

 

Es nütze allerdings nicht, wenn eine moderne Ausstattung vorhanden sei, sondern "es braucht auch motivierte Kameraden und Kameradinnen", so Pollehn. Er sprach den Mitgliedern seinen Dank aus und stellte fest, dass "sich die Bürgerinnen und Bürger auf Sie verlassen können".

 

Hinsichtlich des Brandes in einem Waldgebiet bei Ramlingen im vergangenen Jahr, bei dem die Feuerwehrkräfte mehr als eine Stunde im Wald nach dem Brandherd suchten, gab der Bürgermeister bekannt, dass ein Sponsor der Feuerwehr eine Drohne beschaffen möchte, um eine bessere Erkundung vornehmen zu können. Die Anzahl der vielen Sponsoren, die derzeit die Feuerwehren unterstützten, würde zeigen, dass "unsere Feuerwehr hier ein gutes Image hat", so Pollehn.

 

Dieses zeige sich auch an den vielen Veranstaltungen, bei denen die Ortsfeuerwehr teilnimmt oder diese veranstaltet. Beim Osterfeuer, dem Dorfpokalschießen, dem Otzer Mehrkampf und dem Schützenfest und der Otzer Woche waren die Feuerwehrmitglieder involviert. Zudem richteten sie einen Tag der offenen Tür aus und luden zur Fahrzeugübergabe des TLF ein. 

 

Der Erste Stadtrat Michael Kugel freute sich daher insbesondere, dass die Feuerwehrkräfte "nicht nur die Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz wahrnehmen". Auch der stellvertretende Ortsbürgermeister Karl-Heinz Dralle sprach für den Einsatz der Feuerwehrmitglieder seinen Dank aus.

 

Der starke Zusammenhalt innerhalb der Ortsfeuerwehr und das hohe Engagement wurde besonders deutlich, als langjährige Mitglieder geehrt werden sollten. Nicht weniger als 16 Ehrungen von Aktiven und Alterskameraden für langjährige Mitgliedschaft hätten Ortsbrandmeister Markus Kurowski und Stadtbrandmeister Dennis-Fredrik Heuer vornehmen können. Diese 16 Kameraden kommen zusammen auf 770 Jahre Feuerwehrdienst.

 

Geehrt werden konnten neun anwesende Jubilare, die 445 Jahre Feuerwehrdienst repräsentieren. Für 60-jährige Mitgliedschaft wurden Gerhard Heuer, Günther Klinge und Rudi Liebenthal mit dem Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen ausgezeichnet. Für 50-jährige Mitgliedschaft erhielten Hans-Jürgen Bähre, Hans-Willi Frese, Heinz-Otto Bertke und Lothar Geselle das Ehrenzeichen. Vom Land Niedersachsen wurden Friedrich-Wilhelm Krull (40 Jahre) und Torsten Scholze (25 Jahre) mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen für langjährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt.

 

Mit Jürgen Sievers und Erich Matthies wurden zwei fördernde Mitglieder für ihre 50-jährige Unterstützung mit einem Präsent bedacht. Letzterer hatte selbst auch ein Geschenk dabei: Für die Nachwuchsarbeit übergab er dem Ortsbrandmeister eine Spende.

 

Neue Dienstgrade verlieh der Stadtbrandmeister an Gero Buchholz, der nach seiner Vereidigung zum Feuerwehrmann ernannt wurde, und Frederic Rathjen, der sich nun Löschmeister nennen darf. Aus den Händen des Bürgermeisters wurde Ortsbrandmeister Markus Kurowski die Ernennungsurkunde zum Oberbrandmeister überreicht.

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