Isernhagen
Sonntag, 05.01.2020 - 15:03 Uhr

"Pflanzenkohle - ein heißes Thema für einen kühlen Planeten"

ISERNHAGEN

Zu einem Vortrag und Diskussion zum Thema "Pflanzenkohle - ein heißes Thema für einen kühlen Planeten" lädt der Umweltschutzverein Isernhagen am 24. Januar 2020 um 19:30 Uhr in das Gasthaus Dehne, Am Ortfelde 59, in Isernhagen N.B. ein.

 

In der Tradition der Isernhagener Umweltgespräche soll eine Brücke geschlagen werden zwischen den aktuellen Themen Klimaschutz- und Bauernprotesten. Hintergrund: Anlässlich der Pläne der Stadt Hannover für eine neue zentrale Verbrennungsanlage für Klärschlamm im Altwarmbüchener Moor hat sich in Isernhagen ein Arbeitskreis gebildet. Dieser befasst sich seit zwei Jahren mit Alternativen zur Hochtemperaturverbrennung.

 

Über die thematische Verbindung zu einem dezentralen Verfahren der Klärschlammbehandlung und über befreundete Verbände ist der Umweltschutzverein in Kontakt mit der Stoffstromexpertin Dr. Ing. Susanne Veser aus Leonberg getreten. Sie leitet dort ein Ingenieurbüro und ist zugleich erste Vorsitzende des Fachverbandes Pflanzenkohle. Sie wird den einführenden Vortrag halten und danach ist Raum für eine abendfüllende Diskussion, in der auch Gelegenheit ist, die Rolle der Landwirtschaft in der aktuellen Klimadiskussion zu thematisieren. "Auch dazu kann Frau Dr. Veser kompetente Antworten bieten, denn sie berät das Forschungsprojekt Landwirtschaft 5.0, das an der Hochschule Offenburg in Verbindung mit einigen Höfen in Süddeutschland durchgeführt wird", so der Umweltschutzverein.

 

Die Isernhägener Grünen unterstützen die Veranstaltung im Rahmen der Zusammenarbeit bei der Suche nach einer klimafreundlichen Alternative zur Klärschlamm-Verbrennung. "Es ist mittlerweile weithin akzeptiert, dass der Ausstoß von Kohlendioxid drastisch minimiert werden muss, um die Erderwärmung zu stoppen. Neue Untersuchungen belegen, dass allein diese Maßnahmen nicht ausreichen werden, um die Wende zu schaffen. Vielmehr gilt es, aktiv Kohlendioxid der Atmosphäre zu entziehen. Wie können wir in der Region Hannover zum Schutz des Klimas beitragen? Wie können die Phosphate des Klärschlamms noch weiterhin in der Landwirtschaft als Dünger genutzt werden? Wie hoch wird jeder Haushalt mit der geplanten Klärschlammentsorgung durch Transport und Verbrennung belastet?", fragt sich der Umweltschutzverein.

 

Die Organisatoren betonen hierbei: "Nicht nur denen, die beim Gärtnern und Beackern der Felder die extremen Temperaturschwankungen bemerkt haben, kann dieser Abend Ideen und Anregungen bieten."