In Ehlershausen hat die Feuerwehr nun ein wasserführendes Fahrzeug

Großer Bahnhof am heutigen Freitag, 6. Dezember 2019, im Burgdorfer Ortsteil Ramlingen. Auch wenn der Besuch in rotem Gewand kam, so war es nicht der Nikolaus, der zur Freiwilligen Feuerwehr Ramlingen-Ehlershausen kam. Es war ein neues Feuerwehrfahrzeug, das am heutigen Freitag offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde.

Nach fast 30 Jahren Dienstzeit scheidet damit das bisherige Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), das am Standort Ehlershausen beheimatet war, aus. Er wird nun ersetzt durch ein TSF-W, einem Fahrzeug mit einem 800 Liter fassenden Wassertank, wodurch nun auch im Ortsteil Ehlershausen ein wasserführendes Fahrzeug vorgehalten wird. Bei 7,49 Tonnen Gesamtgewicht darf dieses mit dem alten Führerschein der Klasse 3 oder dem Feuerwehrführerschein gefahren werden.

Wie sein Vorgänger hat auch der Neuzugang Platz für eine Staffelbesatzung mit sechs Einsatzkräften. Zwei Atemschutzgeräteträger können sich bereits auf der Anfahrt ausrüsten, weitere vier Atemluftflaschen sind auf dem Ziegler-Aufbau verlastet. Zur Ausstattung gehören eine Umfeldbeleuchtung wie auch ein elektro-pneumatischer Lichtmast mit LED-Technik.

150.000 Euro hat die Stadt Burgdorf für das 132 KW (180 PS) starke MAN-Fahrgestell samt Aufbau ausgegeben. Inklusive weiterer Geräte wie beispielsweise einer neuen Tragkraftspritze Ultra Power 4, einer Mittelschaumpistole wie auch zwei weiteren Steckleiterteilen, wodurch nun über die ingesamt vier Steckleiterteile das 2. Obergeschoss erreicht werden kann, wurden rund 172.000 Euro investiert, wie Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn bei der offiziellen Übergabe die rund 100 anwesenden Gäste informierte.

Darunter waren mit Alfred Baxmann und Lutz Philipps auch zwei Ruheständler, die die Beschaffung zu großen Teilen begleitet hatten, wie Armin Pollehn lobend anerkannte. Unter den Gästen waren ebenso Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer, die stellvertretende Brandschutzabschnittsleiterin Regina Lehnert, Vertreter der Burgdorfer Ortsfeuerwehren wie auch dem Alten Löschbezirk aus Engensen, Thönse und Wettmar, den Nachbarorten Adelheidsdorf und Großmoor aber auch Gäste der Partnerfeuerwehr Großmühlingen-Zens (Sachsen-Anhalt). Zudem Ortsbürgermeisterin Birgit Meinig und Pastorin Susanne Paul, die nach der offiziellen Übergabe Fahrzeug wie auch Einsatzkräfte segnete.

"Das beste Gerät alleine löscht kein Feuer", betonte die Ortsbürgermeisterin, die den Feuerwehrkräften in Ramlingen-Ehlershausen für ihre Einsatzbereitschaft "höchsten Respekt und Anerkennung" aussprach. Ortsbrandmeister Heinrich Könecke bedankte sich bei Rat und Verwaltung für die Neuanschaffung und freute sich, nachdem das Fahrzeug am 19. September 2018 In Auftrag gegeben wurde, dass "sich die Mühen gelohnt haben". Er bedankte sich insbesondere auch bei Mike Kories und Arne Asseburg, die "in der Endphase großen Einsatz gezeigt haben". Zudem galt sein Dank den "Feuerwanzen", den helfenden Frauen der Ortsfeuerwehr, für die Bedienung beim Festakt und dem Feuerwehrmusikzug unter der Leitung von Karl-Heinz Wick für die musikalische Begleitung.

Für die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte der Ortsfeuerwehr bleibt nur wenig Zeit zum Verschnaufen: Das LF8, zeitgleich mit dem bisherigen TSF in Dienst genommen, muss ebenfalls ersetzt werden. Die Planungen für ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 10 werden nun in Angriff genommen und 2021 soll auch dieser Neuzugang, dann im Gerätehaus in Ramlingen, ein neues Zuhause finden. Ob es in zwei Jahren wieder zu Nikolaus übergeben wird, ist fraglich, aber es wird auf jeden Fall auch in rotem Gewand kommen.