Lehrte
Donnerstag, 17.10.2019 - 12:25 Uhr

CDU-Fraktion ist gegen die Ansiedlung von weiteren großen Logistikzentren

Aufn.:

ALIGSE/LEHRTE

"Die Fraktion CDU spricht sich gegen die Ansiedlung von weiteren großen Logistikzentren aus. Hierzu gehört auch die Ansiedlung von Aldi im Bereich der A2/Aligse." Dies teilt der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Lehrte, Hans-Joachim Deneke-Jöhrens, in einer Pressemitteilung am heutigen Donnerstag, 17. Oktober 2019, mit.

 

"Wie sich jetzt im Laufe des Verfahrens gezeigt hat, wiegen die Eingriffe in die Interessen der Aligser, Röddensener und Lehrter Bevölkerung so schwer, dass mittlerweile die Abwägung der CDU gegen die Ansiedlung eines ALDI-Logistikzentrums an der A2 zwischen Lehrte und Aligse ausfällt. Dieses auch, weil die Vorteile für die Stadt längst nicht so stark ins Gewicht fallen, wie zunächst behauptet", so Hans-Joachim Deneke-Jöhrens.

 

Die großen Logistikzentren im Westen und Osten Lehrtes sowie in den Ortschaften würden bereits jetzt "erhebliche Belastungen durch Lärm, Flächenverbrauch, Sichtbeeinträchtigungen und Eingriffe in Natur und Landschaft" mit sich bringen. "Einer weiteren Ansiedlung von großen Logistikzentren wäre nur dann zuzustimmen, wenn sich hierdurch große Vorteile für Lehrte darstellen", erklärt er.

 

Gerade in dem Bereich nördlich der A 2 gebe es noch kein Logistikzentrum in der Größe des geplanten Aldi-Lagers. Der Baukörper des Lagers würde in seinen Ausmaßen den Bereich zwischen Aligse und der Autobahn "so stark prägen, dass beispielsweise eine Wohnbebauung im Ortsanschluss Aligse in Richtung Westen nur schwer möglich wäre".

 

"Der Lärmschutz könnte vielleicht durch aufwendige Maßnahmen hergestellt werden. In jedem Fall droht eine bereits angekündigte gerichtliche Überprüfung mit unsicherem Ausgang, denn es steht ein starkes bürgerliches Engagement gegen die Ansiedlung von Aldi", so der Fraktionsvorsitzende.

 

Er teilt mit, dass auch ein vorhabenbezogener Bebauungsplan auf den gerichtlichen Prüfstand gestellt werden würde. Verzögerungen und Auseinandersetzungen seien aus seiner Sicht bereits jetzt vorprogrammiert. "Der Ortsfrieden in Aligse ist durch die hohe Emotionalität der Diskussion bereits gestört. Eine Fortsetzung des Streites wird das Verhältnis zwischen Aldi-Gegnern und Aldi-Befürwortern weiter zerrütten", ist er sich sicher.

 

Die Entscheidung sei der CDU-Fraktion nicht leicht gefallen. "Das Für und Wider wurde ausführlich diskutiert", so Deneke-Jöhrens. "Schlussendlich ausschlaggebend für die Entscheidung war auch das eindeutige Wahlergebnis der Bürgermeisterwahl in Aligse und Röddensen, was eine klare demokratische Absage an die Ansiedlung war. Dieses, in Verbindung mit der Tatsache, dass das Verfahren - egal ob als vorhabenbezogener oder angebotsbezogener Bebauungsplan - eine nicht endende, den Ortsfrieden gefährdende Geschichte mit unsicherem Ausgang würde, hat die CDU zu dieser Entscheidung gebracht. Es ist den Bürgerinnen und Bürgern in Lehrte nicht zuzumuten, mit diesem Konflikt auf unbestimmte Zeit zu leben", betont der Fraktionsvorsitzende.