Burgwedel
Sonntag, 28.04.2019 - 15:12 Uhr

CDU-Europakandidat Tilman Kuban im Hotel-Restaurant Kokenhof

Aufn.:

GROßBURGWEDEL

Der CDU-Europakandidat Tilman Kuban traf im Großburgwedeler Kokenhof im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung der CDU Burgwedel auf den niedersächsischen Vorsitzenden der Familienunternehmer, Kay Uplegger, und den 16-jährigen Gymnasiasten Frederick Eichstaedt aus Mellendorf. Unter der Moderation von Ortrud Wendt, ehemalige Vorsitzende des Burgwedeler Stadtrates, konnten die unterschiedlichen Gedanken und Ansätze zu einem künftigen Europa diskutiert werden.

 

Kay Uplegger wünscht sich ein Europa, das auch Großbritannien mit einbezieht (eventuell auch nach einer Pause). Als Unternehmer, der auch viele Waren aus dem Vereinigten Königreich nach Deutschland importiert, sieht er die wirtschaftliche Gefahr für die Insel - aber auch für die Festlandeuropäer würden die britischen Waren durch verschiedene Faktoren teurer. Uplegger wies darauf hin, dass nicht alle Standards aus der Politik kommen: die "Gurkenkrümmung" habe die Transportindustrie geregelt und sei nun wirklich nicht das Maß der Dinge für ein gemeinsames Europa.

 

Frederick Eichstaedt möchte wieder große europäische Visionen durch die Politiker dargestellt sehen und einen einfachen Schüleraustausch zur Völkerverständigung sichergestellt wissen. Große positive Signale seien viel wichtiger als kleinkarierte Bürokratie, die man sicherlich noch verschlanken könne.

 

Tilman Kuban möchte die Region Hannover wieder stark in Europa vertreten. Jahrzehnte in Frieden und Freiheit seien ein Beweis dafür, dass Europa gut funktioniere. Die Rechte des Parlaments und der Abgeordneten müssen angemessen und im Zweifel lieber Stück für Stück weiterentwickelt werden. Auch wenn man in Grundsatzfragen sicherlich Einstimmigkeit der Länder benötige, so könnten auch viele Abstimmungen mit Mehrheit durch das Parlament beschlossen werden. Eine Angleichung der Systeme der einzelnen Länder sei dabei wünschenswert. Als Gefahr nannte er die Möglichkeit, dass rechts- oder linksextreme Fraktionen und Gruppen im künftigen Parlament eine übergewichtige Rolle einnehmen könnten.

 

"Daher heißt es auf jeden Fall wählen gehen", gab Ortrud Wendt die entscheidende Botschaft mit auf den Weg. Sie führte den Abend gewohnt locker und zielgerichtet durch die Fragen und Antworten der Podiumsteilnehmer und auch der Gäste. Darunter befand sich auch Burgwedels Ehrenbürgermeister und Ex-Europaabgeordneter Dr. Karsten Hoppenstedt. "Europa fängt zu Hause an - und das ist in Burgwedel", unterstrich Hoppenstedt und lies sich ein kurzes Statement zur EU-Geschichte und der Deutschen Wiedervereinigung entlocken. Hoppenstedt war 15 Jahre als EU-Abgeordneter tätig.

 

Der Burgwedeler CDU-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Rainer Fredermann schloss die Veranstaltung und dankte dem Kokenhof, der der CDU kurzfristig einen Ausweichort zur Verfügung stellen konnte. Ortrud Wendt bekam einen Blumenstrauß, der Gymnasiast einen Kinogutschein. Für Uplegger und Kuban wurde sodann der regionale Bezug noch einmal hergestellt: sie bekamen jeweils einen Träger mit Burgwedeler Bier als Dank für die Teilnahme.

 

Die Europawahl findet am Sonntag, 26. Mai 2019, statt. Die Wahllokale in Burgwedel haben von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Briefwahl kann bereits vorher beantragt und durchgeführt werden. Anträge und Unterlagen sind im Rathaus erhältlich.

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