Lehrte
Sonnabend, 12.01.2019 - 12:47 Uhr

Bürgermeister Sidortschuk zog positive Bilanz beim Neujahrsempfang der Stadt

Viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft folgten der Einladung der Stadt Lehrte in den vollbesetzten Saal des Kurt-Hirschfeld-Forums.Aufn.: Helmut Steinseifer

LEHRTE

Zum Neujahrsempfang der Stadt Lehrte konnte Bürgermeister Klaus Sidotschuk am gestrigen Freitag, 11. Januar 2019, 350 geladene Gäste im Kurt-Hirschfeld-Forum begrüßen. Er wollte mit den Anwesenden einen gemeinsamen Rückblick auf das Jahr 2018 und außerdem einen Ausblick auf das noch junge Jahr 2019 geben. Die Leiterin der Musikschule Ostkreis Hannover, Dr. Nana Zeh, hatte mit Carl Bödecker und Lukas Frädrich zwei junge Musiker mitgebracht, die den offiziellen Teil des Abends musikalisch eröffneten.

 

Bevor Bürgermeister Klaus Sidortschuk seinen Vortrag begann begrüßte er noch alle anwesenden Ehrengäste. Aus Politik, Behörden und Verbänden konnte er so unter anderem die Mitglieder des Deutschen Bundestages, die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth und Dr. Matthias Miersch, die Mitglieder des Niedersächsischen Landtages, Thordies Hanisch und Stefan Henze, Regionspräsident Hauke Jagau und den Lehrter Regionsabgeordneten Bernward Schlossarek, aus den Nachbarstädten die Bürgermeister Alfred Baxmann aus Burgdorf und Carl Jürgen Lehrke aus Sehnde, aus der Partnerstadt Staßfurt Oberbürgermeister Sven Wagner mit Anke Wagner und einer großen Delegation mit dem Ratsvorsitzenden an der Spitze der örtlichen Politik, der Salzfee, dem Vorsitzenden des dortigen Bergmannsvereins und der Feuerwehr der Stadt Staßfurt und weitere Vertreter aus Lehrter Politik, Vereinen, Verbänden und Institutionen begrüßen.

 

Bürgermeister Klaus Sidortschuk gab in einzelnen Themenblöcken einen Rückblick aber auch Ausblick für die Stadt Lehrte.

Kinder und Bildung

Er erwähnte die Bereitschaft der Lehrter Pflegefamilien und dankte ihnen für ihr Engagement. Auch das Angebot für eine verlässliche Betreuung für alle Grundschulkinder bis 17 Uhr durch LeNa "Lehrter Nachmittagsangebot an Grundschulen" hob Klaus Sidotschuk hervor. "Viele reden von Ganztagsschule, wir machen sie", so Sidortschuk. Die Grundschule Lehrte Süd und die Albert-Schweitzer-Schule seien seit 2017 in der Pilotphase. Die Grundschulen in Immensen und Sievershausen würden folgen. Die Stadt Lehrte stelle neben finanziellen Mtteln auch Personal für Organisation und pädagogische Arbeit zur Verfügung. Eine wichtige Änderung gab es auch im Niedersächsischen Kindertagesstättengesetz. Für Kinder ab drei Jahren würden bei einer Betreuung von bis zu acht Stunden keine Beiträge mehr erhoben, was für viele Eltern entlastend sei. Durch die Errichtung von fünf neuen Kindertagesstätten würden zusätzlich noch 350 Krippen- und Kindergartenplätze geschaffen.

Stadtentwicklung und Infrastruktur

Hier ging es unter anderem um die Entwicklung und Ausrichtung des Lehrter Krankenhauses. Mittlerweile habe der Krankenhausplanungsausschuss beschlossen, dass der Neubau des Burgwedeler Krankenhaus nur gefördert werde, wenn im Gegenzug Planbetten von Lehrte dorthin verlagert werden. Die Zukunftssorgen des Lehrter Krankenhaus seien daher sehr groß.

 

Mit "sozialer Dorfentwicklung" beschäftigen sich die Ortschaften Arpke, Immensen und Sievershausen. Unter dem gleich lautenden Titel wurde die Dorfregion in das Dorfentwicklungsprogramm des Amtes für regionale Landesentwicklung aufgenommen. Das Modellvorhaben erstrecke sich über zwei Jahre und im Fokus stünden zunächst Projektansätze und Initiativen, die ohne investive Förderung das soziale Gemeinschaftsgefüge im Dorf entwickeln. In Immensen werde aber bereits aus der Bürgerschaft heraus mit großartigem ehrenamtlichem Engagement intensiv an einer Verbesserung der Nahversorgung im Ort gearbeitet. Für einen genossenschaftlichen Dorfladen konnten bereits im November Anteile in einem Gesamtwert von 86.600 Euro gezeichnet.

 

In der Lehrter Innenstadt gebe es seit dem Sommer einen kostenfreien Internetzugang. Zum 1. August 2018 wurde das öffentliche WLAN-Netz freigeschaltet. Die Stadt habe in sechs Hotspots investiert, um insbesondere das Neues Zentrum und die Zuckerpassage abzudecken. Die Bereiche Rathausplatz und nördliche Burgdorfer Straße werden noch besser angeschlossen werden.

 

Zum 175. Geburtstag des Lehrter Bahnhofs wurde der Bahnhofstunnel neu und attraktiver gestaltet. Am 15. Mai fand der Spatenstich für die Megahub-Anlage statt.

Haushalt und Wirtschaft

Die Stadt Lehrte investierte im vergangenen Jahr sehr viel Geld in Infrastruktur und Bildung. Das Investitionsvolumen sei weit größer als alle anderen bisherigen Herausforderungen. Es handele sich hierbei allerdings um Investitionen über einen mehrjährigen Zeitraum und auch diese Vorhaben werde die Stadt Lehrte bewältigen. Seit 2015 habe die Stadt Lehrte keine neue Schulden aufgenommen und die Investionen aus eigenen Mitteln finanziert. Die Firma Häfele nimmt an der Mielestraße eine neue Logistikhalle in Betrieb und das Unternehmen Acteca hat seinen Standort in Lehrte erweitert.

Sport, Freizeit und Umwelt

Der technische Stand des Lehrter Schwimmbad sei, so Sidortschuk, nicht mehr der neueste und müsse in nächster Zeit aufwändig saniert werden. Der Wochenmarkt bleibe aufgrund des Bürgerengagements wie gehabt auf dem traditionellen Marktplatz. Mit dem Bau eines sogenannten Bolzkäfigs in Ahlten werde in Kürze begonnen.

 

Auch sportliche Erfolge gab es im vergangenen Jahr. Die weiblichen Aligser Galliern stiegen in die 2. Bundesliga auf. Die Herren spielen in der 3. Liga. So haben die Damen in der Volleyballhochburg Aligse die Nase vorn. Angelina Wirges wurde Tennis-Landesmeisterin und die Geschwister Lara und Lukas Schulze gewannen Preise im Schachsport.

Ehrenamt, Jubiläen, Städtepartnerschaften, Einzelpersonen

Auch zum ehrenamtlichen Engagement gab es einiges zu berichten. Irmgard und Erhard Popp haben im Oktober des vergangenen Jahres für die Entwicklung der Lebenshilfe Burgdorf die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. "Was mir schließlich viel Freude bereitet hat, war die Vergabe von drei neuen Ehrenamtskarten. Es ist wirklich beeindruckend, mit welcher Leidenschaft und welchem Zeitaufwand Lehrterinnen und Lehrter einer gemeinwohlorientierten Tätigkeit nachgehen", so der Lehrter Bürgermeister.

Der Stadtjugendring Lehrte habe in diesem Jahr 40-jähriges Jubiläum gefeiert und sich dazu neu aufgestellt. Das Jugendzentrum "JuNo" ist 2018 bereits zehn Jahre alt geworden, wobei seine Anfänge weit zurückliegen, nämlich in den 70er-Jahren als Jugendclub in der Tiefen Straße. Der KiTa und dem Jugendzentrum Hämelerwald konnte er auf dem Wikingerfest zum 25-jährigen Bestehen gratulieren. Zwei weitere Einrichtungen konnten im vergangenen Jahr zehntes beziehungsweise 15. Jubiläum feiern, nämlich das Soziale Kaufhaus und die AWO-Frauenberatungsstelle Lehrte.

 

"Ganz besonders freue ich mich über ein Doppeljubiläum des Magazins "Lehrter Land & Leute", das seit 25 Jahren besteht und im letzten Jahr die 50. Ausgabe herausgebracht hat", so Sidortschuk.

 

Weitere Jubiläen waren das 25. des karitativen Drei-Dörfer-Weihnachtsmarkt in Aligse, das 50. der Siedlergemeinschaft Arpke, das 60. der SOS Karnevalsgesellschaft Sievershausen sowie das 70. des SoVD Ortsverbandes Sievershausen.

 

"Der Feuerwehr Lehrte und damit allen Feuerwehrfrauen und -männern in allen unseren Ortswehren möchte ich meinen ausdrücklichen Dank aussprechen. Sie war und ist bei vielen typischen und untypischen Gelegenheiten immer wieder die 'Retterin in der Not'. Ich hoffe, dass der Abschluss des ersten Bauabschnittes unserer neuen Feuerwache 2019 nicht nur die bauliche Zukunftssicherung für die Wehr, sondern auch eine gute Werbung für weitere Mitglieder in unserer Freiwilligen Feuerwehr sein wird", erklärte Klaus Sidortschuk. Hans-Jürgen Reichert, bereits ausgezeichnet mit dem Deutschen Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber, eine der höchsten Auszeichnungen in der Freiwilligen Feuerwehr, wurde durch den Bürgermeister noch einmal von der Stadt Lehrte für sein Engagement ausgezeichnet.

 

Nach den Wortes des Bürgermeisters lud dieser noch zu einem zwanglosen Zusammensein ein, um über dei Vergangenheit aber auch die zukünftigen Belange der Stadt zu diskutieren.

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