Region Hannover

Gedenkstätte Ahlem kündigt Veranstaltungen im August an

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Die Gedenkstätte Ahlem lädt im August zu zwei Veranstaltungen ein, die sich mit deutscher Zeitgeschichte und dem Thema Erinnerungskultur auseinandersetzen. Interessierte sind zu beiden Terminen herzlich eingeladen, der Eintritt ist jeweils frei.

Am Donnerstag, 7. August 2025, um 19 Uhr, findet im Haus der Region Hannover an der Hildesheimer Straße 18 der Vortrag „Erinnern, verdrängen oder überformen? Wie sich Wissenschaftseliten in der Nachkriegszeit mit der Vergangenheit auseinandersetzen“ statt. Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann, Senior Fellow am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam, beleuchtet darin die Karrieren von Forschern der Kaiser-Wilhelm- und Max-Planck-Gesellschaft nach 1945. Der Historiker stellt die Rolle dieser international renommierten Wissenschaftsgesellschaften im „Dritten Reich“ dar und diskutiert Fragen nach Kontinuitäten und Brüchen nach dem Zweiten Weltkrieg sowie nach der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit durch die Max-Planck-Gesellschaft.

Am Sonntag, 17. August, um 15 Uhr, folgt in der Gedenkstätte Ahlem an der Heisterbergallee 10 eine Lesung mit Alexandra Senfft und Romeo Franz unter dem Titel „Großonkel Pauls Geigenbogen“. Romeo Franz, Musiker und langjähriger Aktivist für die Rechte von Sinti und Roma, erzählt darin die Geschichte seiner Familie – von den prägenden Erfahrungen der Ausgrenzung, der Verfolgung durch die Nationalsozialisten und dem mühsamen Neuanfang nach 1945. Alexandra Senfft, Autorin und Expertin für die Aufarbeitung der NS-Zeit, wird die Lesung begleiten. Die Veranstaltung beleuchtet nicht nur individuelle Schicksale, sondern auch den langen Weg der gesellschaftlichen Anerkennung und die bis heute bestehenden Vorurteile gegenüber der größten Minderheit Europas.

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