Wedemark

560 Stunden Qualifikation: Kindertagespflege auf Top-Niveau

Ein Meilenstein in der frühkindlichen Betreuung in der Gemeinde Wedemark ist erreicht

[WEDEMARK]

Neun Kindertagespflegepersonen haben ihre Aufbauqualifizierung abgeschlossen – ein Meilenstein für die frühkindliche Betreuung in der Wedemark. Bei der feierlichen Zertifikatsübergabe im Mehrgenerationenhaus wurde klar: Qualität braucht Zeit, Engagement – und Menschen mit Haltung.

Es war ein Moment der Anerkennung – und ein sichtbarer Abschluss eines Weges, der für viele vor Jahren begonnen hatte. Im Mehrgenerationenhaus in Mellendorf erhielten am Samstag acht Frauen und ein Mann ihr Zertifikat für die erfolgreich absolvierte Aufbauqualifizierung in der Kindertagespflege.

Uschi Drude vom Bildungsträger Werk-statt-Schule e. V. eröffnete die Feierstunde. In ihrer Begrüßung erinnerte sie an die lange Zeit, die hinter den Teilnehmenden liegt – und daran, dass alle auch in der herausfordernden Corona-Zeit durchgehalten haben. „Sie sind alle drangeblieben. Das ist nicht selbstverständlich.“

Mit dem Zertifikat bescheinigt die Werk-statt-Schule den Kindertagespflegepersonen die höchste Qualifikationsstufe. 560 Stunden umfasst diese Ausbildung insgesamt: 160 Stunden Grundqualifikation, die gesetzlich vorgeschrieben ist – und 400 Stunden Weiterqualifizierung, die seit 2019 Schritt für Schritt absolviert wurden. Die Teilnahme wurde im Vorfeld verbindlich mit allen Beteiligten abgestimmt, um diese Qualifizierung als Inhouse-Seminar in der Wedemark anbieten zu können.

„Wir bieten ein verlässliches und qualitativ starkes Angebot – als echte Alternative zur Krippe“, erklärt der Erste Gemeinderat Florian Lübeck in seiner Ansprache. „Dieses Angebot könnten wir als Kommune gar nicht bieten, das funktioniert nur durch Sie. Dafür danken wir Ihnen herzlich“, wandte er sich an die Zertifizierten.

Auch Fachbereichsleiter Max Hüsken überbrachte seinen Dank und gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zum erfolgreichen Abschluss. Ronja Babek-Fuls, Fachberaterin der Kindertagespflege in der Wedemark, machte in ihrer Ansprache deutlich, wie stolz sie auf die Kindertagespflegepersonen ist, dass sie diesem Angebot dadurch noch mehr fachliche Qualität verleihen und wie wertvoll das Angebot der Kindertagespflege ist: „Die Kindertagespflegepersonen stellen ihre Wohnung zur Verfügung – das privateste, was man geben kann. Und sie bieten damit einen sicheren, liebevollen Rahmen, in dem sie ihren Bildungsauftrag als vergleichbares Angebot zur Krippe erfüllen können.“

Die neun Absolventinnen und Absolventen arbeiten entweder selbstständig oder in sozialversicherungspflichtiger Anstellung bei der Kinderfreunde Wedemark gGmbH – einer gemeinnützigen Trägerin, die seit April 2025 den früheren Verein „Förderkreis für Tageskinder und -eltern Wedemark e.V.“ abgelöst hat. Geschäftsführer Tim Arndt-Sinner war ebenfalls bei der Übergabe dabei und freute sich über die engagierten Mitarbeitenden.

Lernen und Weiterbilden fand dort statt, wo auch gelebt wird – im Bürgerhaus Bissendorf und zuletzt im Mehrgenerationenhaus. Organisiert wurde die Aufbauqualifizierung gemeinsam mit dem Bildungsträger Werk-statt-Schule. Ronja Babek-Fuls dankte der Werk-statt Schule für die jahrelange gute Zusammenarbeit und betonte: „Für die Kindertagespflegepersonen, die sonst eher solo arbeiten, war die Möglichkeit als Inhouse-Schulung besonders wertvoll, da sie sich als Kolleginnen und Kollegen erleben und austauschen konnten – das gibt Rückhalt.“

Der nächste Entwicklungsschritt steht bereits im Raum: Die Gemeinde prüft derzeit, ob künftig auch Fortbildungen zur Inklusionsfachkraft angeboten werden. Noch ist das Programm nicht gestartet – doch es zeigt, wie zukunftsorientiert das Angebot in der Wedemark ausgerichtet wird.

Die Suche nach neuen Kindertagespflegepersonen läuft weiter. Die Anforderungen sind angemessen – und genau das macht den Unterschied. Denn die Qualität der frühkindlichen Betreuung ist kein Zufall. Sie ist das Ergebnis von Haltung, Zusammenarbeit – und Weiterbildung auf Augenhöhe.

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