Wedemark

„Das Moor ist nass!“: Erste Führung über den Moorerlebnispfad in Resse

Führung am Sonntag, 13. April 2025, war sehr gut besucht

[RESSE]

Ursula und Detlef Schwertmann vom NABU Wedemark freuten sich über das große Teilnehmerinteresse bei der ersten Führung über den Moorerlebnispfad am Sonntag, 13. April 2025. Nach der Begrüßung führte Ursula Schwertmann die erste Gruppe mit etwa 20 Teilnehmern aller Altersgruppen auf den Rundgang durch das Otternhagener Moor; zehn Minuten später folgte Detlef Schwertmann mit seiner gleichstarken Gruppe.

Kurz nach der Schutzhütte zu Beginn des Rundganges beginnt das Naturschutzgebiet Otternhagener Moor, gekennzeichnet durch einen Schilderträger mit einigen Verbots-, Gebots- und Hinweisschildern. „Wir stehen hier vor diesen Schildern an der Grenze des Naturschutzgebietes. Ab hier ist alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist“, erläuterte Detlef Schwertmann. „Aber wir bewegen uns hier auf ausgewiesenen Wegen und auf einem über dem Moor führenden Steg, deshalb dürfen und sollen die Besucher diese einzigartige Moorlandschaft kennenlernen“.

Dass sich durch die bisherigen Renaturierungsmaßnahmen im Otternhagener Moor ein deutlich gestiegener Wasserstand eingestellt hat, können die Besucher vom Steg aus deutlich erkennen.

Hochmoore, wie das zur Hannoverschen Moorgeest gehörende Otternhagener Moor, sind „Regenmoore“, die keine Verbindung zum Grundwasser oder einem Bachlauf haben, sondern nur von Regenwasser gespeist werden. Das Problem: Bäume und Vegetation „saugen das Wasser weg“, und wenn der Torf mit Sauerstoff in Verbindung kommt, wird CO₂ freigesetzt. Deshalb muss Moor immer nass sein, erläuterten die Fachleute vom NABU. Daher gibt es auch immer wieder in den Wintermonaten bis Ende Februar die sogenannte Entkusselungsaktionen, bei denen, auch mit Hilfe der Mellendorfer Schulen, die Birken, Kiefern, Pappeln und andere aus dem Bereich des Moorerlebnispfades herausgeholt werden.

Die Besucher konnten auf dem Rundweg vom Steg aus einige „neue“ schwimmende Moosplaggen auf dem großen Rundweg entdecken, die vergangenes Jahr noch nicht vorhanden waren. Hier hat der NABU Wedemark zusammen und in Abstimmung mit der Region Hannover und der Faunistischen Arbeitsgemeinschaft Moore (FAM) tief aus dem Otternhagener Moor Torfmoose herausgeholt und im Bereich Moorerlebnispfad umgepflanzt. Ziel ist es, das Mooswachstum hin zu einem „Schwingrasen“ mit den sogenannten „Bultenmoosen“ zu beschleunigen.

Der NABU Wedemark wird den Rundweg noch in diesem Jahr mit einer weiteren künstlichen „Schwingrasenbrücke“ mit schwimmenden Pontons erweitern, die das Gehen über einen Schwingrasen aus Torfmoosen simulieren soll, und besonders bei Kindern eine große Attraktivität darstellt.

Die nächste Führung über den Moorerlebnispfad findet am Sonntag, 25. Mai 2025, von 10:30 bis etwa 12:30 Uhr statt. Treffpunkt ist der Parkplatz am Moorerlebnispfad, Osterbergstraße 37, in Resse.

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