Der Erstkontakt mit Betroffenen sexueller Gewalt
Der erste Gesprächskontakt mit Betroffenen sexualisierter Gewalt ist auch für Fachkräfte häufig schwierig. Persönliche Erfahrungen können die eigene Haltung und das eigene Verhalten beeinflussen. Davon abhängig kann es dann zu einer Überversorgung oder auch einer Bagatellisierung kommen. In der kostenfreien Fortbildungsreihe "Sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen mit Behinderungen – ein Thema für Einrichtungen" soll am 20. September 2016, 17:00 bis 18:30 Uhr, im Klinikum Wahrendorff, ein Einblick gegeben werden, wie der Erstkontakt mit Betroffenen professionell gelingend stattfinden kann. Der Abend kann auch als Einzeltermin wahrgenommen werden und richtet sich an Betreuer, Angehörige und Interessierte. Veranstaltungsort ist das Dorff-Gemeinschaftshaus, Wahre Dorffstraße 4, in Sehnde.
Dozentin ist die Diplom-Sozialarbeiterin und Diplom-Sozial-Pädagogin Claudia Chodzinski vom Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen e. V. Hannover. Im Mittelpunkt der Fortbildung stehen die Material- und Methodenkompetenz, die Gesprächsführung und die Selbstreflexion. Dabei greift Claudia Chodzinski auf ihre Qualifikationen in der Fachberatung Psychotraumatologie und Pädagogik sowie als Fachkraft für Sozialpsychiatrische Betreuung, Psychodrama – Soziometriepractitioner zurück.
Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigungen haben aufgrund ihrer besonderen Lebenssituation ein hohes Risiko, von sexualisierter Gewalt betroffen zu sein. Diese Erkenntnis macht den dringenden Handlungsbedarf, insbesondere in Einrichtungen der Behindertenhilfe, deutlich.
Den nächsten Termin dieser Fortbildungsreihe gibt es am 18. Oktober 2016 zum Thema "Sexualisierte Gewalt, Behinderung und Recht". Der abschließende Termin der Themenreihe findet am 15. November 2016 mit dem Titel "Umgang mit Sexualität und Behinderung" statt.
Alle Termine können auch einzeln besucht werden. Anmeldungen sind unter per Mail an institut@aps-hannover.de oder unter Fax: 0511/863292 möglich.