Isernhagen

Ausgetrocknet – und jetzt voller Zukunft: Altwarmbüchens Moor kehrt zurück

[ALTWARMBÜCHEN]

Mit Millionenförderung der EU beginnt die Wiedervernässung des Altwarmbüchener Moors – ein Meilenstein für Klima, Natur und die Region Hannover, so die Grünen Isernhagen in einer Pressemitteilung. Die EU hat vor kurzem grünes Licht gegeben: Mit 10 Millionen Euro aus dem LIFE+ Programm fördert sie die Wiedervernässung des Altwarmbüchener Moors – eine Nachricht von großer Tragweite für Isernhagen und die gesamte Region Hannover. Gemeinsam mit weiteren Mitteln des Landes Niedersachsen und der Region Hannover umfasst das Projekt „RePeat – Restoration of Peatlands in the Hannover Region“ nun ein Gesamtvolumen von 34 Millionen Euro. Es ist das größte Klimaschutzprojekt seiner Art in der Region – und ein starkes Signal für den Schutz wertvoller Moorlandschaften.

Altwarmbüchener Moor wird Modell für klimafreundliche Zukunft

Das Altwarmbüchener Moor ist mit 1.226 Hektar das größte der drei Projektgebiete. Jahrzehntelange Entwässerung zur land- und forstwirtschaftlichen Nutzung haben die empfindliche Hochmoorlandschaft schwer geschädigt. Heute entweichen jährlich große Mengen Treibhausgase – doch das soll sich nun ändern.

„Mit dem RePeat-Projekt erhält das Altwarmbüchener Moor endlich die Aufmerksamkeit, die es verdient“, sagt Dr. Annette Heuer, Co-Vorsitzende der Grünen Isernhagen. „Die Wiedervernässung ist nicht nur ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch ein starkes Bekenntnis zur Artenvielfalt und zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das ist eine echte Zukunftsinvestition – direkt vor unserer Haustür.“

Moore als Klimaretter – und Lebensraum

Rund 18 Prozent der Treibhausgasemissionen in Niedersachsen stammen aus trockengelegten Mooren. Intakte Moore hingegen sind wahre CO₂-Speicher, Wasserrückhalteräume und Rückzugsorte für bedrohte Arten. Mit dem LIFE-Projekt wird das Altwarmbüchener Moor als Natura-2000-Gebiet ökologisch aufgewertet, um den Lebensraum moortypischer Pflanzen und Tiere wiederherzustellen.

Auch lokal bedeutet das Vorhaben einen Gewinn: Für den Hochwasserschutz, die Grundwasserneubildung und den Naturerhalt sowie Artenvielfalt in Isernhagen.

Engagement auf vielen Ebenen – entscheidend für den Erfolg

Ermöglicht wurde das Projekt durch das engagierte Zusammenspiel von Land, Region und EU. Maßgeblichen Anteil daran hatte Jens Palandt, der grüne Umweltdezernent der Region Hannover. Durch seinen Einsatz konnte der Projektantrag gezielt vorbereitet, professionell eingereicht und schließlich erfolgreich bewilligt werden.

„Ohne die Weitsicht und Hartnäckigkeit von Jens Palandt wäre dieser Schritt nicht möglich gewesen“, so Dr. Annette Heuer. „Er hat früh erkannt, welches Potential im Altwarmbüchener Moor steckt – und dass aktiver Klimaschutz immer auch politischer Willen und Beharrlichkeit braucht.“

Beteiligung ausdrücklich erwünscht

Da große Teile des Moors in privater Hand liegen, sind die Projektträger auf Dialog angewiesen. Erste öffentliche Informationsveranstaltungen haben bereits stattgefunden – mit reger Beteiligung von Eigentümern, Verbänden und Bürgern.

Geplant ist ein begleitendes Flurbereinigungsverfahren, das helfen soll, Besitzverhältnisse zu ordnen und eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben – gemeinsam mit den Menschen vor Ort.

Ein Meilenstein für Isernhagen

Die Grünen Isernhagen sehen in der EU-Förderung einen Wendepunkt für den regionalen Umwelt- und Klimaschutz.

„Wir werden die Umsetzung aktiv begleiten und darauf achten, dass ökologische Ziele mit den Bedürfnissen der Menschen in Einklang gebracht werden“, betont Dr. Annette Heuer. „Dieses Projekt zeigt, dass aus Visionen konkrete Maßnahmen werden können – wenn alle an einem Strang ziehen.“

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