Rund 100.000 Euro Schaden? Richter Metallbau moniert fehlende Kooperation wegen Mehrkosten
BURGDORF
Das Stahlbauunternehmen Richter Metallbau GmbH & Co. KG sieht sich aufgrund der wiederholten Verweigerung der Zusammenarbeit durch die Stadt Burgdorf gezwungen, die Öffentlichkeit über erhebliche Bauverzögerungen und zusätzliche Mehrkosten zu informieren, die das Unternehmen nun auf über 95.600 Euro beziffert.
Zur Ursache des Konflikts schreibt das Stahlbauunternehmen in einer Pressemitteilung: "Seit Dezember 2023 wurde das Unternehmen im Rahmen des Projekts zur Errichtung von Fluchttreppen am Gymnasium Burgdorf immer wieder mit Bauablaufstörungen und unklaren Anforderungen konfrontiert, die sowohl den Zeitplan als auch die Kosten erheblich beeinträchtigten. Trotz mehrfacher Anfragen und der nachweislichen Notwendigkeit zur Anpassung der Pläne auf Grundlage neuer Brandschutzvorgaben und baulicher Anforderungen, wurde seitens der Stadt Burgdorf keine klare Lösung angeboten."
Besonders problematisch sei, so Richter Metallbau, "die wiederholte Verweigerung von Verhandlungen zu den anfallenden Mehrkosten, die durch Verzögerungen, unzureichende Planungen und Änderungen in der Ausführung entstanden sind. Diese Mehrkosten wurden in einer detaillierten Aufstellung aufgeführt und auf 95.600,36 Euro beziffert. Trotz dieser Forderungen weigert sich die Stadt, Verantwortung zu übernehmen und eine Lösung zu finden."
Das Unternehmen habe die Stadt mehrfach zur Klärung aufgefordert und auch eine detaillierte Aufstellung der verursachten Mehrkosten gemacht. Eine Kooperation mit der Stadt sei nicht möglich gewesen, teilt das Unternehmen mit. "Insbesondere der Bürgermeister Armin Pollehn verweigerte jegliche Unterstützung und blockierte die Verhandlungen, was zu einer Verzögerung des gesamten Projekts und einem finanziellen Schaden von 95.600,36 Euro führte", erklärt das Unternehmen.
Am vergangenen Mittwoch, 27. November 2024, hat das Unternehmen Richter Metallbau GmbH & Co. KG die Bauteile für das Projekt angeliefert. "Ohne eine Einigung über die offenen Nachtragsforderungen und die fehlende Verhandlung über die Mehrkosten kann jedoch die fertigstellende Montage der Treppen nicht erfolgen. Diese Situation stellt nicht nur eine Verletzung des Vertrages seitens der Stadt dar, sondern führt auch zu weiteren zusätzlichen Kosten, die weiterhin unklar bleiben", so das Unternehmen weiter.
"Wir sind weiterhin bereit zur konstruktiven Zusammenarbeit, aber die Verweigerung der Verhandlungen und die Blockadehaltung der Stadt sind nicht nur unverständlich, sondern auch unverantwortlich. Durch diese Haltung wird die Fertigstellung des Projekts erheblich verzögert und es entstehen unnötige Kosten in Höhe von 95.600,36 Euro, die die Stadt letztlich zu tragen hat", erklärt René Richter, Geschäftsführer von Richter Metallbau.
"Es ist verwunderlich, dass Herr Pollehn in diesem Fall so agiert. In seinem Wahlprogramm wurden mehr Transparenz, Meinungsvielfalt und effektivere Wirtschaftsförderung versprochen", so Richter abschließend.
Hinweise der Redaktion: Eine Mail im Vorfeld dieser Veröffentlichung am vergangenen Dienstag mit der Bitte um eine Stellungnahme der Stadt Burgdorf ist bis heute unbeantwortet geblieben.