Region Hannover
Donnerstag, 21.11.2024 - 16:38 Uhr

Zum Orange Day: Linke/Piraten beantragen mehr Schutz für obdachlose Frauen

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Am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November 2024 dem sogenannten "Orange Day", setzen Felix Mönkemeyer (Die Linke) und Bruno Adam Wolf (Piratenpartei), Fraktionsvorsitzende der Fraktion Linke/Piraten in der Regionsversammlung Hannover, ein deutliches Zeichen: "Gewalt gegen Frauen ist ein gesellschaftliches Problem, das nicht nur Aufmerksamkeit, sondern konkrete Maßnahmen und finanzielle Unterstützung erfordert", erklären sie. Die beiden Politiker der Regionsversammlung Hannover haben daher einen Haushaltsänderungsantrag eingebracht, der zusätzliche Mittel bereitstellt, um Schutzmaßnahmen für von Gewalt betroffene Frauen in der Region Hannover auszubauen. Dabei wird die oft vergessene Gruppe der von Obdachlosigkeit betroffenen Frauen besonders berücksichtigt.

 

Hierzu führt Bruno Adam Wolf aus: "Es reicht nicht, einmal im Jahr auf die Thematik hinzuweisen - wir brauchen eine nachhaltige und umfassende Strategie, die betroffenen Frauen Schutz und Perspektiven bietet", erklärt Bruno Adam Wolf, Mitglied im Gleichstellungsausschuss der Region Hannover. "Unser Antrag sieht vor, nicht abgerufene Mittel so umzuwidmen, dass gezielt obdachlose Frauen eine Perspektive erhalten. Jede Frau, die Schutz sucht, muss ihn sofort finden können - daran scheitert es derzeit zu oft."

 

Felix Mönkemeyer ergänzt: "Alle obdachlosen Menschen sind laut Wohnungslosenbericht der Bundesregierung sehr stark von Gewalt betroffen. Frauen erleben noch häufiger als Männer verbale Gewalt, etwa Beleidigungen, Beschimpfungen oder Drohungen. Sie sind außerdem wesentlich häufiger von sexualisierter Gewalt betroffen: Mehr als die Hälfte der befragten Frauen, die auf der Straße leben, berichtet von Belästigungen, Übergriffen oder Vergewaltigungen."

 

Mit ihrem Haushaltsänderungsantrag setzen sich die beiden Politiker dafür ein, dass der Schutz vor Gewalt in der Region Hannover nicht länger von begrenzten Kapazitäten abhängt. Sie appellieren an die anderen Fraktionen, den Antrag zu unterstützen und ein klares Signal gegen Gewalt an Frauen zu setzen.