Burgdorf
Mittwoch, 20.11.2024 - 11:41 Uhr

Hannovers Kinokultur der 50er Jahre ist Thema bei der Feierabendakademie der Paulus-Gemeinde Burgdorf

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BURGDORF

Am 4. Dezember 2024 hält der Publizist Peter Struck im Rahmen der Feierabendakademie der Paulus-Gemeinde Burgdorf einen Vortrag über Hannovers Kinokultur der 1950er Jahre. Die Veranstaltung findet im Paulus-Zentrum in Burgdorf, Berliner Ring 17, von 19:00 bis etwa 21:15 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Spenden werden gern entgegengenommen. In der Pause gibt es ein "Kultursüppchen". 

 

Die wenigsten würden Hannover mit dem Prädikat einer "Film-Metropole" oder gar mit dem Titel einer "Kino-Hochburg" verbinden. Dabei entwickelt sich Hannover in den 1950er Jahren zur Kino-Metropole und zur Stadt der Uraufführungen, als Niedersachsen über ein Jahrzehnt lang eine wichtige Rolle für den deutschen Film spielt: Bis 1960 werden in den Studios in Göttingen und im "Heide-Hollywood" in Bendestorf über 150 Spielfilme gedreht, und viele dieser und anderer Produktionen werden in der niedersächsischen Landeshauptstadt uraufgeführt. 

 

Allein von 1950 bis 1957 werden in Hannover mehr als 100 Filme uraufgeführt, 1955, auf dem Höhepunkt des Booms, gibt es hier 19 Weltpremieren. Die Filmstars werden meist schon am Bahnhof von einer großen Fangemeinde belagert. Vor den Filmtheatern bringen Tausende Schaulustige den Verkehr zum Erliegen. Härteste Bewährungsprobe für die Schauspieler ist die Autogrammstunde. Viele zeitgenössische Schilderungen, Fotos und Filmausschnitte lassen den festlichen Rahmen der Premierenfeiern wieder aufleben und den Geist dieser hannoverschen Ausnahmezeit lebendig werden.

 

Zum Referenten

Dr. Peter Struck lebt als freier Publizist, Kurator und Dozent in Hannover. Zur hannoverschen Kulturgeschichte veröffentlichte er diverse Schriften, Schwerpunkte seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit bilden die regionale Kulturgeschichte, die Europäische Gartenkunst und die Filmwissenschaft. Seit 2010 ist er Lehrbeauftragter für Mediengeschichte und Filmanalyse an der Hochschule Hannover.

 

Die Paulus-Kirchengemeinde ist experimentierfreudig und sucht den Dialog. Sie nutzt hierzu ungewöhnliche Ideen und Methoden. Die Feierabendakademie schafft Raum für vorurteilsfreie Begegnung. Sie spricht Menschen in einem in jeder Hinsicht offenen Kirchenzentrum an.