Fachvortrag "Angst oder Neuanfang? Umgang nach Gewalt" in Großburgwedel
GROßBURGWEDEL
Am Montag, 2. Dezember 2024, findet im Rahmen des Aktionszeitraums "Orange the World" ein hochkarätiger Fachvortrag zum Thema häusliche Gewalt und deren Auswirkungen auf Kinder statt. Die Veranstaltung richtet sich an pädagogisch, präventiv und therapeutisch arbeitende Fachkräfte sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr in der Aula der Grundschule Großburgwedel, Im Mitteldorf 13 in Großburgwedel, und dauert bis 20 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Kinder als Opfer häuslicher Gewalt
Wenn häusliche Gewalt ausgeübt wird, leiden nicht nur die betroffenen Erwachsenen, sondern auch Kinder. Sie sind nicht nur stille Beobachter, sondern immer auch Opfer, die traumatische Erfahrungen mit ihrer Bezugsperson machen. Besonders dramatisch sind die Auswirkungen bei jüngeren Kindern, die langfristig mit tief verwurzelten Reaktionen wie Erstarrung oder einem Totstell-Reflex auf selbst minimale Stresssituationen reagieren können. Besonders brisant wird die Situation, wenn nach einer Trennung der Eltern sogenannte Umgangskontakte mit den ehemaligen Gewalttätern stattfinden sollen.
Experteneinblicke von Alexander Korittko
Alexander Korittko, renommierter Dipl. Sozialarbeiter, Paar- und Familientherapeut sowie Mitbegründer des Zentrums für Psychotraumatologie und traumazentrierte Psychotherapie Niedersachsen, beleuchtet in seinem Vortrag die komplexen Zusammenhänge und die Herausforderungen, die sich bei Umgangskontakten nach häuslicher Gewalt ergeben. Er wird aufzeigen, wie es gelingen kann, dass solche Kontakte allen Beteiligten einen Gewinn bringen, und welche Maßnahmen dabei hilfreich sein könnten. Korittko bringt 37 Jahre Erfahrung aus der kommunalen Jugend-, Familien- und Erziehungsberatung sowie eine breite Expertise als Autor und Lehrtherapeut mit.
Über "Orange the World"
Die Veranstaltung ist Teil der weltweiten UN-Kampagne "Orange the World", die seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam macht. Die Kampagne findet jedes Jahr vom 25. November, dem Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, statt. In dieser Zeit werden Aktionen und Veranstaltungen organisiert, um das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Gewalt zu schärfen. Besonders Partnerschaftsgewalt, die oft mit verbaler Gewalt beginnt und bis zu Femiziden eskalieren kann, steht im Fokus.
Anmeldung und Kontakt
Die Veranstaltung wird von Brigitte Steck, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Burgwedel, organisiert. Um eine Anmeldung per Mail an gleichstellung(at)burgwedel.de wird gebeten.