Ankreide-Aktion und Vortrag am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
LEHRTE
Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, am 25. November 2024, möchten die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Lehrte auf eine oft übersehene Form der Belästigung aufmerksam machen: Catcalling. Unerwünschte (anzügliche) Zurufe, Pfiffe, obszöne Gesten und Kommentare auf der Straße sind nicht nur unangenehm, sondern auch eine Form von (sexueller) Belästigung und Respektlosigkeit.
Die Gleichstellungsbeauftragten haben die Gruppe "Catcalls of Hannover" eingeladen, die am 25. November an verschiedenen Orten in Lehrte Catcalling-Vorfälle "ankreiden" wird. Mit den bunten Kreidezeichnungen werden die Stimmen der Betroffenen sichtbar gemacht und sollen die Menschen in Lehrte für dieses wichtige Thema sensibilisieren. Ab 14 Uhr wird die Ankreide-Aktion in der Stadt stattfinden.
Um 15 Uhr wird dann vor dem Rathaus "angekreidet", bei dem auch Bürgermeister Frank Prüße sowie die Erste Stadträtin Marion Lange anwesend sein werden. Um den Tag abzurunden, wird Lisanne Richter von den "Catcalls of Hannover" in der Mensa der Albert-Schweitzer-Schule ab 18 Uhr einen Vortrag halten mit anschließender Diskussion zum Thema "Catcalling - was steckt dahinter und wie können wir dagegen vorgehen?" Weitere Informationen gibt es per Mail an gleichstellung(at)lehrte.de.
Darüber hinaus möchten die Gleichstellungsbeauftragten bezüglich dieses Themas auf einen Gesetzesentwurf hinweisen, den das Kabinett am 22. Oktober 2024 beschlossen hat und in den Bundesrat einbringen will. Dabei geht es um die Aufnahme von verbaler und nonverbaler sexueller Belästigung in das Strafgesetzbuch. Damit soll eine Lücke im Strafrecht geschlossen werden. Das Ziel ist es, insbesondere Frauen und Mädchen künftig besser vor Angriffen auf ihre sexuelle Selbstbestimmung zu schützen. Durch die Aufnahme als Strafbestand, käme dem Catcalling ein ganz anderer Stellenwert in der Gesellschaft zu.