Louis Pawellek: Stimmen des Holocaust
SIEVERSHAUSEN
Zur Eröffnung der diesjährigen ökumenischen FriedensDekade, aber auch im Zusammenhang mit dem Gedenktag 9. November, Tag der Erinnerung an die Pogrome des 9. November 1938, präsentiert Louis Pawellek am Sonntag, 10. November, um 16 Uhr im Antikriegshaus in Sievershausen seine Arbeiten über das Leben und Überleben in Auschwitz und Theresienstadt.
Louis Pawellek, geboren am 2. Mai 1998 in Peine, ist gelernter Erzieher. Seit der Jugendzeit interessiert an der Thematik "Holocaust". Zufällige Begebenheiten und wichtige Wegbereiter ebneten den Weg, sich immer intensiver mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte zu beschäftigen. Heutzutage ist Pawellek mit 25 Holocaust-Überlebenden befreundet.
Im Jahr 2014 traf er für ein Schulprojekt eine Zeitzeugin, die den Holocaust überlebt hat. Danach entwickelte er den Wunsch, weitere überlebende Opfer der Nazi-Schreckensherrschaft persönlich kennenzulernen, ihre Geschichte aufzuschreiben und die Treffen via Videokamera aufzunehmen. Viele Zufälle, Wegbegleiter und Begebenheiten ließen später ein Buch mit dem Titel: "Die letzten Stimmen des Holocaust - 12 Überlebende erinnern sich" mit den am Ende zwölf mitwirkenden Zeitzeugen entstehen, denen jeweils ein Kapitel gewidmet ist.
Am 28. November 2024 erscheint nun das neue Buch "Es gab mehr als nur Auschwitz - Gedenkorte die niemals in Vergessenheit geraten dürfen". Der Holocaust-Überlebende Thomas Gabelin hat das Vorwort dazu geschrieben.
Louis Pawellek stellt in einem Multivisionsvortrag seine Bücher über das "Leben" und "Überleben" unter anderem in dem Konzentrationslager Auschwitz und dem Ghetto Theresienstadt vor, begleitet von einer Ausstellung unter anderem mit Originaldokumenten, Häftlingsbriefen aus dem KZ Auschwitz, Postkarten oder Ghettogeld aus Theresienstadt, SS-Arbeitsbuch oder einen ‚Judenstern‘. Zudem werden auch eine Vielzahl von mahnenden und bewegenden Filmausschnitten der 25 befreundeten Überlebenden des Holocaust gezeigt.
Diese Holocaust-Überlebenden traf Pawellek auf weiten Reisen durch das ganze deutschsprachige Europa. Die Schicksale der Frauen und Männer sind ergreifend und mahnend. Sie sollen dazu dienen, niemals zu vergessen, was unschuldigen Kindern und Erwachsenen unter anderem in den Konzentrationslagern und Ghettos angetan wurde.