Region Hannover
Freitag, 25.10.2024 - 09:32 Uhr

Grüne: Energiewende auf Kurs - Weiterhin mehr Fläche für Windkraft in der Region geplant

REGION

Die Windkraftplanung in der Region Hannover nimmt Fahrt auf. Der Ausschuss für Regionalplanung, Naherholung, Metropolregion und Europaangelegenheiten hat heute für die Einleitung der Öffentlichkeitsbeteiligung für das sachliche Teilprogramm Windkraftplanung gestimmt. Im nächsten Schritt muss noch der Regionsausschuss grünes Licht geben; danach startet die nächste Phase der öffentlichen Beteiligung.

 

Dazu äußert sich Simone Meyer, Sprecherin für Regionalplanung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der Regionsversammlung: "Endlich! Die Neuplanung der Windenergiegebiete befindet sich auf der Zielgeraden. Mit der geplanten Ausweisung von 40 Vorranggebieten auf 2,34 Prozent der Regionsfläche schaffen wir weiterhin mehr Platz für Windkraft, als vom Land Niedersachsen gefordert. Das ist genau das richtige Signal. Durch die Planung der Region und der Kommunen können am Ende mehr als 2,5 Prozent der Fläche für Windenergie bereitgestellt werden. Damit schöpfen wir das volle Potenzial unserer Region aus und stellen sicher, dass wir rechtssicher und flexibel auf mögliche weitere Flächenänderungen reagieren können. Der Änderungsantrag der Gruppe CDU/FDP lässt mich dagegen fassungslos zurück. Sie versuchen, das gesamte Raumordnungsprogramm zu stoppen, indem sie ein komplett neues Verfahren fordern. Ihr Vorschlag, die Windkraftflächen in dem Fall auf lediglich 0,75 Prozent zu beschränken, würde nicht nur die jahrelange Arbeit der Verwaltung untergraben, sondern auch unser Ziel der Klimaneutralität bis 2035 gefährden. Das laufende Planungsverfahren, inklusive der notwendigen Beteiligungen, läuft seit mehreren Jahren und ist fast abgeschlossen. Es jetzt neu aufzurollen, hätte schwerwiegende Folgen: Sollte das Planungsziel des Landes bis zum 31. Dezember 2027 nicht erreicht werden, droht die sogenannte Superprivilegierung - und damit ein unkontrollierter Ausbau von Windkraftanlagen. Genau das wollen wir unbedingt verhindern. Netzbetreiber und Investoren brauchen jetzt eine verlässliche Grundlage für ihre Projekte, damit die Planung neuer Anlagen und der dringend notwendige Netzausbau endlich losgehen können. Weitere Verzögerungen können wir uns nicht leisten. Zudem reicht die von der Gruppe CDU/FDP vorgeschlagene Fläche bei weitem nicht aus, um den zukünftigen Bedarf an sauberer Energie in der Region zu decken. Wir müssen die Energiewende in der Region zügig und ambitioniert vorantreiben. Mit mehr als zwei Prozent der Fläche für Windenergie könnten wir bereits ab 2031 unseren Strombedarf bilanziell vollständig selbst decken. Das bedeutet nicht nur echten Klimaschutz und Versorgungssicherheit, sondern ist auch der Schlüssel zur Erreichung unseres Ziels der Klimaneutralität 2035. Darüber hinaus profitieren die Menschen vor Ort von einer unabhängigen und kostengünstigen Energieversorgung."