Linke/Piraten kritisieren geplante Preiserhöhung des 49-Euro-Tickets
REGION
Die Fraktion Linke/Piraten in der Regionsversammlung Hannover kritisiert die geplante Preiserhöhung des Deutschlandtickets auf 58 Euro ab 2025 scharf und fordert eine stärkere Berücksichtigung regionaler Bedürfnisse. Bruno Adam Wolf (Piraten), Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher, und Felix Mönkemeyer (Die Linke), Fraktionsvorsitzender und sozialpolitischer Sprecher, sehen in der Preisanpassung eine Gefahr für die soziale Gerechtigkeit und die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in Hannover und Umgebung.
Bruno Adam Wolf: "Die geplante Erhöhung ist ein Rückschritt, der besonders in einer Stadt wie Hannover mit wachsender Bevölkerung und steigendem Mobilitätsbedarf problematisch ist. Statt das Angebot zu verbessern und den öffentlichen Nahverkehr auszubauen, werden die Bürgerinnen und Bürger erneut zur Kasse gebeten. Gerade in den ländlichen Teilen der Region Hannover bleibt das Ticket ohne entsprechenden Ausbau der Verbindungen ein leeres Versprechen. Wir brauchen eine Verkehrspolitik, die im wahrsten Sinne alle Menschen mitnimmt." Einer Untersuchung von Bund und Ländern zufolge würden die Abonnements des Tickets bereits bei einer Erhöhung von 10 Euro um 20 Prozent zurückgehen, erklärt er.
Felix Mönkemeyer ergänzt: "In Hannover, wo viele Menschen auf den Nahverkehr angewiesen sind, wird diese Erhöhung vor allem jene treffen, die es sich am wenigsten leisten können. Erst die GVH-Preise unter Verweis auf das Deutschland-Ticket zu erhöhen und das dann auch noch teurer werden zu lassen, wäre, wie einen Verdurstenden zur nächsten Fata Morgana zu schicken. Wir fordern, dass die Region Hannover sich dafür einsetzt, das 49-Euro-Ticket für unsere Bürgerinnen und Bürger stabil zu halten. Ein regionales Sozialticket für maximal 29 Euro wäre eine dringend notwendige Maßnahme, um sicherzustellen, dass niemand von Mobilität ausgeschlossen wird. Das fordern zu Recht auch VdK und SoVD."
Die Fraktion fordert die Region Hannover auf, sich auf Landes- und Bundesebene für eine stabile Finanzierung des Deutschlandtickets einzusetzen und gleichzeitig lokale Lösungen zu schaffen, die den öffentlichen Nahverkehr zugänglicher und gerechter gestalten.
"Die viel zitierte und notwendige Verkehrswende geht nur mit einem leistungsfähigen, bezahlbaren und unkomplizierten Öffentlichen Nahverkehr", schließt Wolf.